Online-Reporter Maik Poerschke lässt es für die Beschäftigten krachen
Schon 25 Jahre arbeite ich als DJ. Letzten Dienstag legte ich zum zweiten Mal im Förderbereich der Hauptwerkstatt zur Faschingsparty auf. Letztes Jahr erschien jemand in einem aufblasbaren T‑Rex-Kostüm, da fragte ich vom Pult aus: „Passte noch durch die Tür, oder musste erst mal Luft ablassen?“
Ab 7.50 Uhr baute ich auf, erst das Licht, dann die Tontechnik. Zum Soundcheck gegen 8.50 Uhr legte ich meine selbstproduzierte DJ-Platte auf, Punkt 9.00 Uhr begrüßte ich die Partygäste übers Mikro: „Alle Jahre wieder! Das Jahr hat neu angefangen, herzlich wollkommen im Caritas Förderbereich, es begleitet euch DJ Gandhi 81! Hauptsache, ihr habt gute Laune mitgebracht. Trinkt nicht zu viel, habt Spaß und tanzt, dass der Boden bebt!“
Ich begann mit Stimmungsmusik, zwischendrin brachte ich Elektro-Mugge. Drei Stunden zog ich durch, in Clubs oder auf Festivals lege ich manchmal sechs Stunden lang auf. Die Tanzfläche war wieder voll. Viele aus der Werbemittelfertigung und anderen Abteilungen feierten mit. Arbeitskollege Marco aus meinem Event-Team versorgte mich mit Getränken. Frau Arndt brachte mir einen Tag vorher drei Flaschen Club Mate, ich liebe dieses Teegetränk!
„Du brauchst aber auch was zu knabbern!“, sagte eine Mitarbeiterin und holte mir eine Schüssel mit Salzbrezeln, Chips, Flips, Gummibärchen und Capri-Sonne.
Alle waren verkleidet, auch eine Saurierin war wieder dabei. Sie wollte mich in den Po beißen, eine coole Show-Einlage! Als mich eine Frau etwas nervte, musste ich sie bitten, mich in Ruhe arbeiten zu lassen. Auch als DJ will ich meinen Job so gut wie möglich machen. Den Kopfhörer auf den Ohren, drehe ich meine Platten. Ist ein Lied fast zu Ende, mische ich bereits das nächste mit hinein. Ich arbeite mit virtual DJ-Software, mit vier digitalen Plattendecks zugleich. David Guetta entwickelte diese Software.
Um 11.57 Uhr, genau 3 Minuten vorm Ende, spielte ich als Schluss-Act: „Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät?“ Dann hieß es: „Auf Wiedersehen bis zum nächsten Mal, bleibt schön gesund, wir sehen uns, Euer DJ Gandhi 81!“
Wie ich von anderen hörte, hatten wohl alle Beteiligten jede Menge Spaß, genau wie ich! Auf der Bühne bin ich zuhause!
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