„Ist ja al­les so schön bunt hier!“

Ist ja al­les so schön bunt hier!“

On­line-Re­por­te­rin Ju­lia Buß­ler ist Be­schäf­tig­te im Ar­beits­be­reich Werbemittelfertigung

An­fang 2023 un­ter­nah­men wir eine Ex­kur­si­on zu un­se­rem Auf­trag­ge­ber Ora­fol. Mich be­ein­druck­ten die vie­len Ma­schi­nen. In den Werk­hal­len war es teil­wei­se so laut, dass die Ar­bei­ter Lärm­schutz-Kopf­hö­rer tru­gen. Via Head-Set wur­de uns er­klärt, wie die Pro­duk­ti­on funk­tio­niert. Be­son­ders im­po­nier­te mir der Ro­bo­ter-Arm, wel­cher die auf Papp­ker­ne ge­wi­ckel­ten Farb­rol­len auf­sta­pelt. An­schlie­ßend wer­den sie für den Trans­port in Fo­lie ein­ge­packt – und zu uns in die Werk­statt geliefert.

Wir in der Wer­be­mit­tel-Vor­fer­ti­gung pa­cken sie wie­der aus, um sie nach Maß zu schnei­den. Via Sieb­druck ver­se­hen wir sie mit den ent­spre­chen­den Da­ten, es fol­gen Stan­zen und Ent­git­tern. In der Nach­fer­ti­gung le­gen wir die fer­ti­gen Stanz­lin­ge in Le­ge­bret­ter ein. Von dort kom­men sie in die Tür­me, an­schlie­ßend fer­ti­gen wir aus ih­nen Farbfächer.

Au­ßer­dem kle­ben wir Farb­map­pen und vie­les mehr. In der Re­flex­ab­tei­lung stel­len wir Farb­kar­ten für die Uni­for­men von Po­li­zei, Feu­er­wehr oder THW so­wie de­ren Fahr­zeu­ge her. Je­weils zum Jah­res­en­de ge­hen meh­re­re Tau­send Farb­strei­fen in die Türkei.

Wir sind die ein­zi­gen, die Ora­fols Wer­be­mit­tel für de­ren Kun­den in al­ler Welt fer­ti­gen. Un­se­re Ar­beit ist an­spruchs­voll. Die rich­ti­ge Far­be muss an die rich­ti­ge Stel­le! Vie­le Far­ben äh­neln ein­an­der, dazu gibt es sie in matt oder glän­zend, gilt es vie­le wei­te­re Fein­hei­ten zu be­ach­ten. Wo­che für Wo­che kommt von Ora­fol eine gro­ße Be­stel­lung rein. Je­den Mitt­woch ver­pa­cken wir al­les, was fer­tig ist, don­ners­tags wird aus­ge­lie­fert! Eine Kol­le­gin sag­te, als sie neu zu uns kam: „Ist ja al­les so schön bunt hier!“

Zwei­te Hei­mat für vie­le Be­woh­ner: Das Josefhaus

Zwei­te Hei­mat für vie­le Be­woh­ner: Das Josefhaus

On­line-Re­por­ter Mo­ritz Sie­gert nimmt uns mit auf eine Zeit­rei­se in die Ge­schich­te des Josefhauses

1902 wur­de je­nes Ge­bäu­de er­rich­tet, wel­ches wir das Jo­sef­haus nen­nen. An­de­re Quel­len nen­nen das Jahr 1904. Ne­ben­an lag das Grund­stück St. Jo­han­nes­berg, auf dem seit 1899 die Schwes­tern des Do­mi­ni­ka­ner­or­dens wirk­ten. Mit der Er­wei­te­rung im Jah­re 1926 ge­hör­te auch das Jo­sef­haus dazu.

In ei­ner 1999 er­schie­ne­nen Chro­nik des St. Jo­han­nes­bergs steht, dass in ihm einst Stal­lun­gen un­ter­ge­bracht wa­ren. Das in den 1920er Jah­ren ne­ben­an ge­bau­te Per­so­nal­haus be­her­berg­te die auf dem Jo­han­nes­berg ar­bei­ten­den Mit­ar­bei­ter wie zum Bei­spiel Gärt­ner. Dazu gab es dar­in Näh­stu­be, Arzt- und spä­ter ein Fern­seh­zim­mer. An­fang der 2000er Jah­re wur­de es abgerissen.

Seit 1928 be­treu­ten die Or­dens­schwes­tern im Jo­sef­haus Säug­lin­ge so­wie klei­ne und grö­ße­re Kin­der. Wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs wur­de das Ge­län­de als Eva­ku­ie­rungs­la­ger ge­nutzt. Di­rekt ne­ben dem Jo­sef­haus sieht man noch heu­te den Hü­gel ei­nes Luft­schutz­bun­kers mit den Res­ten des ehe­ma­li­gen Ein­gangs so­wie der Lüf­tungs­schäch­te. Er soll­te die Be­woh­ner des St. Jo­han­nes­bergs vor Bom­ben­an­grif­fen schützen.

Nach dem Krieg be­treu­ten die Schwes­tern im Jo­sef­haus an TBC er­krank­te Kin­der. Im­mer mehr jun­ge Be­woh­ner ka­men hin­zu, un­ter an­de­rem Flücht­lings­kin­der aus Ost­preu­ßen. Seit 1954 leb­ten hier auch Men­schen mit Be­hin­de­rung. De­ren Be­treu­ung über­lie­ßen die DDR-Be­hör­den der Kir­che. 1976 en­de­te die im Haus un­ter­ge­brach­te Säug­lings­pfle­ge, um mehr Platz für die an­de­ren Be­woh­ner zu schaffen.

1986 ver­lie­ßen die letz­ten Or­dens­schwes­tern St. Jo­han­nes­berg. Des­sen Be­woh­nern wur­de ein le­bens­lan­ges Wohn­recht zu­ge­spro­chen, so auch An­ge­li­ka Kopitz­ke. Das Jo­sef­haus war ihr Zu­hau­se, Schwes­ter Vin­cen­ti­ne nann­te sie Mutti.

1989 be­ka­men die Be­woh­ner von St. Jo­han­nes­berg neue Grup­pen­na­men. Im Erd­ge­schoss des Jo­sef­hau­ses wohn­ten die Schwer­be­hin­der­ten der Da­vid­grup­pe und Ju­gend­li­che der Fran­zis­kus­grup­pe, im Ober­ge­schoss grö­ße­re Kin­der (Ste­pha­nus­grup­pe), die För­der­pfle­ge­grup­pe (Te­res­agrup­pe) so­wie Klein­kin­der (Ar­che Noah). 1987, sechs Jah­re nach Grün­dung der Ca­ri­tas-Werk­statt, zo­gen die ers­ten Grup­pen in an­de­re Ge­bäu­de auf dem Ge­län­de um. Seit 2004 sitzt im Jo­sef­haus der Be­rufs­bil­dungs­be­reich der Haupt­werk­statt, ab 2017 Cam­pus Q. Blei­ben wir ge­spannt, wie die Ge­schich­te die­ses Hau­ses weitergeht.

Mäch­tig was los: Ad­vents­markt ‘24

Mäch­tig was los: Ad­vents­markt ‘24

On­line-Re­por­ter Maik Poersch­ke be­sucht den Ad­vents­markt der Caritas-Werkstatt 

Um 7.00 Uhr fin­gen wir an, auf dem Park­platz die Zel­te auf­zu­bau­en. Die ver­schie­de­nen Werk­statt-Be­rei­che be­tei­lig­ten sich dar­an. An den Zel­ten ver­kauf­ten wir Le­cke­rei­en und klei­ne Ge­schen­ke für je­den Ge­schmack. Gleich am ers­ten gab es Brat­wurst, Pilz­pfan­ne, Cre­pes und selbst­ge­mach­te Mar­me­la­de. Ein Stück­chen wei­ter konn­te man, der Jah­res­zeit ent­spre­chend, Müt­zen, Schals und Hand­schu­he erwerben.

Un­se­re Ad­vents­krän­ze gin­gen weg wie war­me Sem­meln, ei­ni­ge von ih­nen hat­te ich selbst ge­fer­tigt. Ein wei­te­rer Ren­ner war Stock­brot, am La­ger­feu­er ge­rös­tet! Um 12.30 Uhr gönn­te auch ich mir eins. Phil­ipp Fo­cking aus der Gar­ten­bau­ab­tei­lung wi­ckel­te den Teig um den Stock, dann war Sel­ber­ma­chen an­ge­sagt, di­rekt an der Feu­er­scha­le. Das An­ge­bot war sehr breit, aber wie wäre es nächs­tes Jahr mal mit Grün­kohl und Kna­cker? Un­se­ren Ad­vents­markt gab es zum zwei­ten Mal. Er war sehr gut be­sucht, deut­lich vol­ler als letz­tes Jahr. Vie­le Be­su­cher von au­ßer­halb er­leb­ten, was bei uns auf dem St. Jo­han­nes­berg so ab­geht: jede Menge!

Im­mer ei­nen Be­such wert

Im­mer ei­nen Be­such wert

Eine ge­schäf­ti­ge Be­trieb­sam­keit herrsch­te heu­te im Lau­fe des Ta­ges auf dem Au­ßen­ge­län­de der Haupt­werk­statt. Wäh­rend des Ad­vents­mark­tes bo­ten vie­le Ver­kaufs­stän­de Ge­le­gen­heit, sich über die Viel­falt der Ei­gen­pro­duk­te un­se­rer Ca­ri­tas-Werk­statt zu in­for­mie­ren und auch den ei­nen oder an­de­ren Schatz käuf­lich zu er­wer­ben. Wir dan­ken al­len Gäs­ten für ih­ren Be­such und wün­schen eine fro­he und be­sinn­li­che Adventszeit.

Frau Ka­pi­tän un­se­res Berufsbildungsbereichs

Frau Ka­pi­tän un­se­res Berufsbildungsbereichs

On­line-Re­por­ter Maik Poersch­ke stellt uns Sa­bri­na Hirsch­feld vor, die Lei­te­rin des Be­rufs­bil­dungs­be­rei­ches der Caritas-Werkstatt

In Ber­lin ar­bei­te­te sie 10 Jah­re lang im be­treu­ten Woh­nen, lei­te­te sie eine Wohn­grup­pe samt klei­nem För­der­be­reich. Durch ih­ren Um­zug nach Ora­ni­en­burg und weil sie sich be­ruf­lich ver­än­dern woll­te, such­te sie eine neue Ar­beit. Im In­ter­net fand sie die Aus­schrei­bung für eine El­tern­zeit­ver­tre­tung im Fach­dienst der Ca­ri­tas-Werk­statt. Seit dem 1. Au­gust 2019 ist Sa­bri­na Hirsch­feld bei uns, aus der El­tern­zeit­ver­tre­tung wur­de eine dau­er­haf­te Stelle.

Zu­nächst lös­te sie Angi Geiß­ler in der Zweig­werk­statt am Ader­luch als Fach­dienst ab. Zum Jah­res­en­de 2019 wech­sel­te Ka­tha­ri­na Rie­del in die Werk­statt­lei­tung und gab ihre Funk­ti­on als Lei­te­rin des Be­rufs­bil­dungs­be­reichs ab.

Sa­bri­na über­nahm die­se Stel­le im Fe­bru­ar 2020 – aus­ge­spro­chen gern! Sie hat gro­ße Lust, neu zu uns kom­men­de Men­schen bei ih­rer Be­rufs­qua­li­fi­zie­rung zu un­ter­stüt­zen. Un­ter an­de­rem küm­mert sie sich um Auf­nah­me wie Pla­nung ih­rer be­ruf­li­chen Bil­dung. Neu ist, dass Sa­bri­na für bei­de Be­rufs­bil­dungs­be­rei­che (Cam­pus Q und Fak­tor C), die vor­her ge­trennt ge­lei­tet wur­den, Ver­ant­wor­tung trägt. Da­her hat sie zwei Bü­ros und ist je­weils eine hal­be Wo­che in der Haupt­werk­statt und am Heidering.

Sa­bri­na ar­bei­tet eng mit der Schu­le St. Jo­han­nes­berg, aber auch mit an­de­ren För­der­schu­len zu­sam­men. Sie er­zählt den Schü­lern von der Werk­statt und wel­che Mög­lich­kei­ten für Prak­ti­ka es hier gibt. Seit Fe­bru­ar 2020 be­glei­tet sie zu­dem die Schü­ler­prak­ti­kan­ten und führt sie durch sämt­li­che Ab­tei­lun­gen, dass sie ei­nen ers­ten Ein­druck be­kom­men. Ihr Job ist manch­mal et­was stres­sig, und sie hat sehr vie­le Ter­mi­ne. Den­noch kommt sie im­mer gern auf Ar­beit – ein­fach, weil es ihr hier ge­fällt, die At­mo­sphä­re stimmt und es so vie­le net­te Kol­le­gin­nen, Kol­le­gen und Be­schäf­tig­te gibt. Ich schät­ze an Sa­bri­na, dass man mit ihr gut re­den kann und dass sie im­mer ein of­fe­nes Ohr für un­se­re Ideen, Sor­gen und Nöte hat.

Zei­chen set­zen ge­gen Gewalt!

Zei­chen set­zen ge­gen Gewalt!

Für vie­le Frau­en – und lei­der auch Werk­statt­be­schäf­tig­te – ge­hö­ren Ge­walt­er­fah­run­gen in vie­len Le­bens­si­tua­tio­nen zum All­tag. Wir möch­ten, dass die Ca­ri­tas-Werk­statt ein si­cher Ort für alle ist. Des­halb ge­hö­ren Prä­ven­ti­on und Ge­walt­schutz zu den wich­ti­gen und un­ver­zicht­ba­ren Auf­ga­ben für uns als Ein­rich­tung. Und selbst­ver­ständ­lich un­ter­stüt­zen wir auch In­itia­ti­ven au­ßer­halb der Werk­statt und zei­gen buch­stäb­lich Flag­ge, wie hier mit dem Bür­ger­meis­ter von Ora­ni­en­burg am gest­ri­gen In­ter­na­tio­na­len Tag zur Be­sei­ti­gung von Ge­walt ge­gen Frau­en.

Was läuft im Förderbereich?

Was läuft im Förderbereich?

On­line-Re­por­ter Mo­ritz Sie­gert be­rich­tet an die­ser Stel­le künf­tig re­gel­mä­ßig ge­mein­sam mit Iris Arndt aus dem För­der­be­reich der Hauptwerkstatt.

Für Men­schen mit Schwerst­be­hin­de­rung gibt es in un­se­rer Ca­ri­tas-Werk­statt ei­nen be­son­de­ren Ort, den För­der­be­reich. In der Haupt­werk­statt ge­hö­ren dazu ak­tu­ell 27 Be­schäf­tig­te. Von ih­nen kön­nen 16 nicht spre­chen, 9 Men­schen ha­ben eine Geh­be­hin­de­rung. Sie alle wer­den von neun Fach­kräf­ten betreut.

Die Be­schäf­tig­ten sind in zwei Be­rei­che auf­ge­teilt. Ne­ben den 8 schon seit län­ge­rem be­stehen­den Grup­pen gibt es nun auch eine Gar­ten-Grup­pe. De­ren Be­schäf­tig­te sam­meln Pflan­zen so­wie an­de­re Din­ge, die man in der Na­tur fin­det. Aus ih­nen fer­ti­gen sie der Jah­res­zeit ent­spre­chen­de De­ko­ra­tio­nen, wel­che am Emp­fang oder auf dem Ad­vents­markt ver­kauft werden.

Die an­de­ren Grup­pen un­ter­neh­men Spa­zier­gän­ge, zäh­len, wie hier zu se­hen, in der Bi­blio­thek zu­rück­ge­ge­be­ne Spie­le durch, prü­fen die­se auf Voll­stän­dig­keit, bas­teln und ge­stal­ten. Je­der wird sei­nen Fä­hig­kei­ten ent­spre­chend ge­för­dert und betreut.

Im Snoe­zel­raum ru­hen sich die Be­schäf­tig­ten aus und ent­span­nen. Na­tür­lich wird im För­der­be­reich auch ge­mein­sam ge­fei­ert. Als mein Re­por­ter-Kol­le­ge Maik zur Fa­schings­dis­co als DJ auf­leg­te, herrsch­te eine aus­ge­las­se­ne Stim­mung, und die Tanz­flä­che war stets vol­ler Menschen.

Ge­schich­ten aus dem Aderluch

Ge­schich­ten aus dem Aderluch

Deutsch­lands größ­tes Vor­le­se­fest” wird der drit­te Frei­tag im No­vem­ber, der bun­des­wei­te Vor­le­se­tag, gern ge­nannt. Auch die Ca­ri­tas-Werk­statt war dar­an be­tei­ligt und konn­te sich mit den Be­schäf­tig­ten in der Zweig­werk­statt am Ader­luch über den Be­such von Pfar­rer Frie­de­mann Hum­burg freu­en, der die­sen Tag für alle Be­tei­lig­ten zu ei­nem ech­ten Er­leb­nis mach­te und mit Hans Fal­la­das Ge­schich­ten aus der Mur­ke­lei für ei­nen ver­gnüg­li­chen Start ins Wo­chen­en­de sorgte.

Zwei­ter Koch-Work­shop am Aderluch

Zwei­ter Koch-Work­shop am Aderluch

On­line-Re­por­te­rin Mi­chae­la Senf lässt uns in die Töp­fe der Can­ti­na am Ader­luch schauen

Wir, die Kü­chen­grup­pe vom Ader­luch, be­stell­ten neu­lich er­neut das Mit­tag­essen für uns ab, um es selbst zu­zu­be­rei­ten. Dies­mal setz­te ich zu­sam­men mit Kol­le­gin Anne mei­ne Idee um: Mak­ka­ro­ni Bo­lo­gne­se und Mas­car­po­ne als Nachtisch.

In ei­nem Topf brie­ten wir Hack­fleisch an, dann ga­ben wir die To­ma­ten­so­ße mit Kräu­tern der Pro­vence dazu. Der Clou war der Nach­tisch: Mas­car­po­ne aus grie­chi­schem Jo­ghurt mit Ho­nig und Quark mit 50 % Fett. Ich ver­rühr­te al­les mit dem Mi­xer und gab es in Gläser.

Wir gar­nie­ren das Gan­ze mit Kir­schen und ge­brann­ten Ha­sel­nüs­sen. Die ka­ra­mel­li­sier­ten wir in ei­ner Pfan­ne mit Zu­cker und un­ter Hin­zu­ga­be von et­was Was­ser. An­schlie­ßend trock­ne­ten wir sie auf ei­nem Blech. Die hier­bei ent­stan­de­ne Mas­se zer­brach ich mit der Hand und ver­teil­te sie auf die ein­zel­nen Glä­ser, ge­nau wie die Kir­schen. Auf je­des Glas kam ein De­ckel, da­mit un­se­re Nach­spei­se frisch blieb. Die gan­ze Kü­che duf­te­te nach den Er­geb­nis­sen un­se­res Koch-Work­shops. End­lich konn­ten wir im Spei­se­saal für uns ein­de­cken und das selbst zu­be­rei­te­te Mahl ge­nie­ßen. Die an­de­ren wa­ren trau­rig, dass sie nichts ab­be­ka­men. An­ders als beim ers­ten Work­shop blieb dies­mal nichts üb­rig. Es schmeck­te al­len gut. Mein Mas­car­po­ne-Re­zept ver­riet ich an­schlie­ßend mei­ner Er­zie­he­rin im Wohnheim.

Er­fri­schen­de Drinks ohne schlech­ten Zucker

Er­fri­schen­de Drinks ohne schlech­ten Zucker

On­line-Re­por­ter Maik Poersch­ke holt sich in der Ge­sund­heits­wo­che der Ca­ri­tas-Werk­statt Tipps zu ge­sun­der Er­näh­rung.

Wäh­rend der Ge­sund­heits­wo­che be­such­te ich un­ter an­de­rem die Ver­an­stal­tung Ge­sun­de Er­näh­rung mit Frau Möl­ler in der Lern­in­sel. Sie sag­te, dass wir oft viel zu viel Zu­cker zu uns neh­men, zum Bei­spiel über Soft- oder En­er­gy-Drinks. Zu­dem ver­steckt er sich in Le­bens­mit­teln wie To­ma­ten-Ket­chup, Do­sen-Erb­sen, Le­ber­wurst oder di­ver­sen Fer­tig­ge­rich­ten. Bio-Pro­duk­te ent­hal­ten oft nur die Hälf­te Zucker.

Wir un­ter­schei­den zwi­schen gu­tem und schlech­tem Zu­cker. Der gute macht län­ger satt und ist zum Bei­spiel in Voll­korn-Pro­duk­ten, Ha­fer­flo­cken, Kar­tof­feln, oder Na­tur-Reis ent­hal­ten. Schlech­ter Zu­cker fin­det sich u.a. in Ku­chen, Kek­sen oder den oben ge­nann­ten „Kan­di­da­ten“.

Frau Möl­ler ließ uns selbst­ge­mach­tes Brot mit Be­lag so­wie Pud­ding pro­bie­ren. Alle Snacks wa­ren zu­cker­frei, die meis­ten für mich et­was ge­wöh­nungs­be­dürf­tig. Ich bin eben ein gro­ßer Scho­ko­la­den-Fan. Nach ei­nem Film dar­über, wie der Zu­cker aus der Zu­cker­rü­be in die Tüte kommt, fer­tig­ten wir zu­sam­men ei­nen Drink aus Kiwi, Pas­si­ons­frucht und Min­ze. Wir ent­fern­ten die Scha­le von Pas­si­ons­frucht Kiwi und schnit­ten die­se klein. Das Gan­ze ga­ben wir zu­sam­men mit 8–10 Min­ze-Blät­tern in eine Ka­raf­fe Was­ser mit Eis­wür­feln, wo wir es eine hal­be Stun­de zie­hen lie­ßen. Der Drink schmeck­te sehr gut, ich zisch­te gleich mal drei Glä­ser weg. Ein idea­les Som­mer­ge­tränk – ganz ohne schlech­ten Zucker!

Kla­ra – Un­se­re Prak­ti­kan­tin am Aderluch

Kla­ra – Un­se­re Prak­ti­kan­tin am Aderluch

On­line-Re­por­te­rin Je­ni­fer Ka­nies in­ter­viewt Kla­ra Be­ckert, am Ende ih­res Prak­ti­kums in der Zweig­werk­statt am Aderluch.

Seit Sep­tem­ber war Kla­ra bei uns in der Ker­zen-Ab­tei­lung. Sie mach­te hier ein Prak­ti­kum, und ich nutz­te die Chan­ce, sie kurz zu interviewen.

Lie­be Kla­ra, wie kamst Du auf die Idee, Dein Be­rufs­schul-Prak­ti­kum bei uns in der Ca­ri­tas-Werk­statt zu ma­chen?
Ich will Er­go­the­ra­peu­tin wer­den. Von der Schu­le ka­men ein paar Vor­schlä­ge, Ora­ni­en­burg lag am güns­tigs­ten für mich.

Ist es hier so, wie Du es Dir vor­ge­stellt hast?
Ich hat­te vor­her kei­ne Be­rüh­rungs­punk­te mit Werk­stät­ten, wohl aber in ge­rin­gem Maße mit be­ein­träch­tig­ten Menschen.

Was ge­fällt Dir hier, was ge­fällt Dir nicht?
Ich mag die gute Lau­ne der Mit­ar­bei­ter und Be­schäf­tig­ten. Es ist toll, wie vie­le An­ge­bo­te es bei euch gibt, mir ge­fal­len die er­go­the­ra­peu­ti­schen Kon­zep­te. Be­son­ders be­ein­druckt mich die Hilfs­be­reit­schaft un­ter den Be­schäf­tig­ten, ich neh­me auf je­den Fall sehr vie­le Ein­drü­cke von hier mit!

Dan­ke, Klara!

Mei­ne Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen fan­den es üb­ri­gens toll, dass wir eine Prak­ti­kan­tin hat­ten. Kla­ra ist hilf­reich und ent­spannt, sie war ein­fach eine Bereicherung!

Ho­ri­zon­te erweitern

Ho­ri­zon­te erweitern

On­line-Re­por­te­rin Kris­tin Jung be­rich­tet von ei­nem par­la­men­ta­ri­schen Aus­flug für Be­schäf­tig­te der Caritas-Werkstatt

Zu­sam­men mit 8 an­de­ren Be­schäf­tig­ten der Ca­ri­tas-Werk­statt Ora­ni­en­burg und Angi Geiß­ler folg­te ich der Ein­la­dung des CDU-Ab­ge­ord­ne­ten Uwe Fei­ler zu ei­ner zwei­tä­gi­gen po­li­ti­schen Bil­dungs­rei­se nach Ber­lin. Ein­ge­rührt hat­te das Gan­ze un­ser Be­schäf­tig­ten-Kol­le­ge Burk­hardt Schirm­er, der Herrn Fei­ler von ver­schie­de­nen Ver­an­stal­tun­gen per­sön­lich kennt.

Po­li­tik ist nicht so mein Ding, und das Ge­wühl der Groß­stadt be­schert mir pure Angst. Den­noch fühl­te ich mich ge­ehrt, als man mich frag­te, ob ich mit­kom­men möch­te – und sag­te zu!

Ein Rei­se­bus hol­te uns in Ora­ni­en­burg ab und fuhr uns zu­nächst zur ehe­ma­li­gen Sta­si-Zen­tra­le in der Lich­ten­ber­ger Ru­sche­stra­ße. Hier puz­zeln sie üb­ri­gens noch heu­te zu Wen­de­zei­ten zer­ris­se­ne Sta­si-Un­ter­la­gen zusammen!

Wei­ter gings in ein Bun­des­mi­nis­te­ri­um, dem folg­te eine Stadt­rund­fahrt. So in­ter­es­sant das al­les war, kam ich in­mit­ten der gro­ßen Stadt an mei­ne Gren­zen. „War­um nur fuhr ich mit?“, frag­te ich mich vol­ler Angst.

Dann ins relexa ho­tel Ber­lin, ein biss­chen er­ho­len. Beim Check-in frag­te un­se­re Rei­se­lei­te­rin: „Ihr seid doch von der Ca­ri­tas, aber wo sind denn nun eure Beschäftigten?“

Wir sind die Be­schäf­tig­ten!“, lie­ßen wir die Frau wis­sen, wor­auf sie er­wi­der­te: „Das sieht man euch gar nicht an.“

Mit mei­ner Re­por­ter-Kol­le­gin Ei­leen teil­te ich mir ein Zim­mer. Hier fühl­te ich mich auf­ge­ho­ben, und mei­ne Ängs­te ver­flo­gen. Ge­mein­sam ge­nos­sen wir das Abend­brot-Büf­fet. Ge­stärkt und an­ge­nehm ge­sät­tigt fie­len wir ins Bett.

Nach ei­nem aus­gie­bi­gen Früh­stück fuh­ren wir zum Deut­schen Bun­des­tag, wo ich beim Si­cher­heits-Check um ein Haar mei­ne Hose ein­ge­büßt hät­te. Wir be­sich­tig­ten den Ple­nar­saal mit dem 58 Qua­drat­me­ter mes­sen­den Bun­des­ad­ler und er­fuh­ren In­ter­es­san­tes aus der Ge­schich­te des Hau­ses. Als im 2. WK die Cha­ri­té bom­bar­diert wur­de, ver­leg­ten sie de­ren Kreiß­saal hier­her. So­mit fin­det sich der Reichs­tag auf man­cher Geburtsurkunde.

Un­ser Gast­ge­ber Uwe Fei­ler zeig­te sich of­fen für Fra­gen und kam aus­ge­spro­chen sym­pa­thisch rü­ber. Es war mir ein Be­dürf­nis, mich per­sön­lich bei ihm zu be­dan­ken. Als ich ihm ver­riet, dass ich mich ei­gent­lich nicht für Po­li­tik in­ter­es­sie­re, aber durch die­se zwei Tage vie­le für mich sehr in­ter­es­san­te Ein­bli­cke ge­wann, er­wi­der­te er: „So soll es auch sein!“

Die­se Rei­se sorg­te da­für, dass ich mich in Zu­kunft mehr mit Po­li­tik be­schäf­ti­ge. Ich wer­de mich be­le­sen, mir eine Bun­des­tags­sit­zung an­gu­cken, und viel­leicht be­an­tra­ge ich beim Sta­si-Un­ter­la­gen-Ar­chiv, die Akte mei­nes Groß­va­ters ein­zu­se­hen. Vie­len Dank, dass ich da­bei sein durfte!