26. Juli 2024 | Logbuch |
Nur Stroh im Kopf haben dieser Tage aus gutem Grund die Beschäftigten und Fachkräfte im Arbeitsbereich Holzverarbeitung: Das Stroh nämlich, das in der Caritas-Werkstatt für Mellifera e.V. zu Trennschieden in den Einraumbeuten verarbeitet wird, um dort für eine angenehme Behausung der Bienenvölker zu sorgen. Und das alles auch noch selbst geerntet, wie hier auf den Feldern von Grüneberg.
24. Juli 2024 | Logbuch |
Die Online-Reporterin Manuela Wroblewski ist Stammkundin in der neuen Bücherzelle im St. Johannesberg:
Eine ausrangierte Telefonzelle verwandelte sich in einen kleinen Buchladen. Sie ist jetzt nicht mehr gelb, sondern mit Rot angesprüht, natürlich außergewöhnlich!
Weil ich überall solche ehemaligen Telefonzellen sah, die zu Second-Hand-Buchläden umgestaltet wurden, sprach ich vor einiger Zeit die Werkstattleitung an, ob wir so etwas nicht auch bei uns einrichten könnten?
Siehe da, … nun steht sie auf unserem Campus. Tagtäglich kann man dort seine Romane, DVDs und CDs hinbringen und sich zugleich als Bücherwurm durchschmökern. Auf dem Weg zum Haus Luise, zwischen Josefhaus und Wohnheim steht unser kleines rotes Bücherstübchen. Also Ihr Lieben, habt Spaß beim Herumstöbern und Entdecken!
18. Juli 2024 | Logbuch |
Die Online-Reporter sind in der Caritas-Werkstatt unterwegs, auf der Suche nach interessanten Gesprächspartnern. Heute: Moritz Siegert trifft Angela Geißler.
Am 16. Januar 1999, also vor über 25 Jahren, kam Angela in die Werkstatt. Herr Lau bot ihr zunächst an, als Gruppenleiterin im Förderbereich zu arbeiten. Ein halbes Jahr später wurde sie als Sozialarbeiterin eingesetzt.
Sie war neugierig auf diese Tätigkeit, weil sie eine Institution wie unsere vorher noch nicht kannte, dazu Angela: „Als Gruppenleiterin und später als Sozialarbeiterin im Fachdienst lernte ich viel über die Werkstatt und ihre Beschäftigten.“
Arbeiten im Fachdienst bedeutet: „Alle haben sehr viel auf einmal zu tun. Es ist natürlich nicht immer einfach, alles gleichzeitig zu schaffen. Man muss sich jeden Tag neu überlegen, was heute am wichtigsten ist. Das ist zugleich das Schönste daran, weil es so nie langweilig wird.“
Am liebsten mag Angela die Arbeit mit den Beschäftigten. In der Cantina isst sie gern Pommes. Dass es ihr Spaß macht hier, glaube ich ihr gern.
17. Juli 2024 | Logbuch |
Im besten Sinne auf den Leim gegangen sind in dieser Woche die Beschäftigten in unserem Arbeitsbereich Holzverarbeitung in der Qualifizierungseinheit “Verleimung von Leisten”. Diese Lernsequenzen in Anlehnung an die Neue BildungsSystematik (NBS) sind inzwischen ein fester Bestandteil im Arbeitsalltag dieser Abteilung und Vorbild für die flächendeckende Etablierung der NBS in der Caritas-Werkstatt.
16. Juli 2024 | Logbuch |
Auf Einladung von Janny Armbruster, der Behindertenbeauftragte von Brandenburg, kam dieser Tage die neu gegründete Landesarbeitsgemeinschaft der Frauenbeauftragten in Beelitz zu einem Festakt zusammen. Gäste aus Politik und Werkstattszene gratulierten dem neu gewählten Vorstand und wünschten einen guten Start für dieses verantwortungsvolle Amt. Die Caritas-Werkstatt wurde nicht nur für das musikalische Rahmenprogramm gefeiert, sondern stellt mit Katrin Dewitz auch die 1. Vorsitzende des LAG-Vorstands. Auch von dieser Stelle: Herzlichen Glückwunsch und viel Kraft und Energie an alle Frauenbeauftragten!
15. Juli 2024 | Logbuch |
… und manchmal auch um Erfahrungen oder sogar um einige Euro reicher. Gestern Abend zum Beispiel konnte nicht nur die spanische Nationalmannschaft über den Europameistertitel jubeln, sondern auch Andrea Bloch als Gewinnerin beim Tippspiel der Caritas-Werkstatt. Wie vierzehn andere Beschäftigte und Fachkräfte hatte sie einen spanischen Triumph vor Turnierbeginn vorausgesagt und kam obendrein mit ihrem Tipp auf die Gesamtzahl der erzielten Tore der Wahrheit am nächsten. So viel prophetische Gabe wird mit dem Jackpot belohnt, der Summer aller Einsätze. Wie immer gilt: Nicht alles auf einmal ausgeben!
11. Juli 2024 | Logbuch |
Die Online-Reporter sind in der Caritas-Werkstatt unterwegs, auf der Suche nach interessanten Gesprächspartnern. Heute: Moritz Siegert trifft Stefan Einbrodt.
Am 5. Januar 2009, also vor mittlerweile 15 Jahren, fing Stefan in der Caritas-Werkstatt an. Zunächst arbeitete er in der Bernauer Straße 100, bevor er in den Heidering, später an den Aderluch und im März 2020 als Gruppenleiter in die Abteilung Werbemittel der Hauptwerkstatt wechselte. Vorher arbeitete er erfolgreich in anderen Betrieben. Zu uns kam er, um seine berufliche Perspektive zu verbessern.
Sein schönstes Erlebnis in der Werkstatt war es, als er zusammen mit seinen Beschäftigten an einem Tag 29 Autos beklebte. Sein traurigstes Erlebnis war der Tod einer Kollegin, die vor einigen Jahren starb.
Stefan kommt hier mit allen klar, wie er sagt. Die schwerste Arbeit, die er je bei uns verrichtete, war die Fächerumstellung der Seriennummer 970 für Orafol. Das musste sehr schnell gehen, weil der Auftraggeber Druck machte. Dazu waren die Anforderungen höher, als bei den alten Farbfächern.
Stefan hört gern Musik, auf einen Lieblingsinterpreten möchte er sich indes nicht festlegen. Dazu fährt er gern Kajak und ist ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer.
Als größte Stärke sieht er seinen Humor. Lieber Stefan: Das können wir nur bestätigen! Schwächen habe er ebenfalls, wie jeder andere auch, doch welche das seiner Meinung nach sind, verrät er nicht. Eines indes verrät er: Seine Lieblingsfarbe bei den Fächern ist schwarz.
10. Juli 2024 | Logbuch |
Wir schauen zurück auf ein rauschendes Johannesfest zum 125. Gründungsjubiläum unseres St. Johannesberg. Schön zu lesen, dass es den Gästen offenbar auch gefallen hat. Einige Bilder vom Tag gibt es hier zu sehen. Also, lasst uns den Tag in guter Erinnerung behalten!
8. Juli 2024 | Logbuch |
Online-Reporterin Michaela Senf berichtet von ihrem Bühnenauftritt beim Johannesfest
Neulich stand ich beim Karaoke auf der Bühne und sang mein Lied. Ich sah, wie vor der Bühne Menschen einfach mitsangen – unter ihnen meine Zimmernachbarin aus der Wohngruppe.
Wie froh war ich, dass ich meine Ängste überwunden hatte – und es einfach machte! Das tat mir sehr gut – und das Resultat: Ich bekam so viel Feedback von Menschen, denen mein Auftritt gefallen hatte, dass ich gar nicht mehr dazu kam, Quad zu fahren, was ich eigentlich vorgehabt hatte. Klar mache ich nächstes Mal wieder mit, Du auch? Denn eines habe ich dabei gelernt: Es ist gut, seinen Träumen nachzugehen und einfach mal den Mut zu haben, es durchzuziehen. Das gilt längst nicht nur für Auftritte auf offener Bühne, sondern immer und überall im Leben.
Deshalb rufe ich Dir zu: Habe immer wieder Mut, gerade im Alltag Deine Ängste zu überwinden. Das ist schwer, aber hast Du es geschafft, wirst Du sehr glücklich sein.
3. Juli 2024 | Logbuch |
Eine Anekdote aus der Zweigwerkstatt am Heidering, aufgeschrieben von den Online-Reportern
Kürzlich fanden wir in der Frühe einen kleinen Piepmatz auf unserem Parkplatz, der offenbar seinen Anschluss verloren hatte. Klare Sache: Der junge Zebrafink, den Martin Kohnke aus der Werbetechnik als solchen erkannte, brauchte dringend Hilfe.
Zunächst setzte ihn Martin vorsichtig in einen der gerade dank eines Auftrags massenhaft vorrätigen Karibu-Kartons. Dessen Deckel hatte er zuvor mit von innen nach außen gestochenen Luftlöchern versehen, damit der Kleine zur Ruhe kam, atmen konnte und sich nicht verletzte.
Längst hatte Martin via WhatsApp Kontakt zum Gnadenhof und Wildtierrettung Notkleintiere e.V. Wensickendorf aufgenommen. Eine Stunde später kam deren Nachricht: „Ihr müsst den Kleinen herbringen.“ Via Shuttle fuhren Martina und Nicole den Piepmatz nach Wensickendorf, wo er sich in kundigen Händen befindet. Die Betreiberin der Wildvogelrettung ist eine ehemalige Werkstatt-Beschäftigte, was kann da schief gehen? Wir lassen niemanden im Stich.
2. Juli 2024 | Logbuch |
Online-Reporter Frank Nussbücker beobachtete zwei seiner Mitstreiter auf der Festbühne
Mein erstes Johannesfest – viel hatte ich davon gehört, und die in den Wochen davor stetig wachsende Vorfreude vieler Beschäftigter und Mitarbeiter erlebt. Meine Mutter, geboren 1935 und seit 1967 Oranienburgerin, wollte ebenfalls dabei sein. Sie war noch nie auf dem St. Johannesberg – und nun so gespannt wie ich …
Erstmalig erlebte ich Online-Reporter-Kollegen Maik, der als DJ GANDHI 81 seine Profession als Plattenunterhalter auf der Festbühne auslebte. Musikauswahl, Ansagen – mit jeder Faser lebte er seine Leidenschaft auf eine Art, dass sie sich auf Zuhörende wie Tanzende übertrug – ein Profi mit Herz, auf dessen Vibes ich gern ganz lange mitgeschwommen wäre!
Zu denen, die beim Karaoke einen nahe an ihrem Herzen wohnenden Song interpretierten, gehörte Online-Reporterin Michaela Senf. Die letzten zwei Wochen bedeuteten für sie: „Lernen, lernen und dabei irgendwie ruhig bleiben, weil ich doch so aufgeregt bin!“ Und nun wars soweit: Voller Power und Leidenschaft machte sie Ella Endlichs Song „Spuren auf dem Mond“ zu dem ihren! Michaela kann zurecht und genau wie alle anderen, die dort oben in sengender Hitze alles gaben, einfach nur stolz auf sich sein!
Meine Ma und ich erlebten, wie hunderte Menschen in roten T‑Shirts Hand in Hand ein Fest zelebrierten, dass uns quasi Außenstehende einfach nur glücklich machte. Am Abend verriet sie mir am Telefon: „Ich bin völlig erledigt, aber all diese positive Energie gibt mir so viel Kraft! Grüße bitte alle von mir!“
1. Juli 2024 | Logbuch |
Dorina Miculcy erzählt vom Abenteuer Drachenboot, Maik Poerschke schreibt mit:
Die Idee stammte meines Wissens von Piri Marothy und Mike Dessombes. Piri gab mir den Anstoß, mich hier aktiv anzubringen: Seit Oktober 2007 arbeite ich im St. Johannesberg, seit 2008 mische ich beim Drachenbootrennen mit.
Einst zierte der Schriftzug NEMO die orangenen Shirts unserer Mannschaft, seit 2016 heißen wir Wellenreiter und unsere Trikots sind Rot, die Farbe der Caritas. Mittlerweile zieren 22 Pokale unsere Vitrine. Ich selbst bin seit jeher als aktive Paddlerin mit im Boot, Maik Poerschke ist unser Trommler. Wir sind eine lustige und motivierte Paddeltruppe. Einige Beschäftigte sind von Anfang an dabei, aber jedes Jahr probieren sich auch Neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus. So manche® vermeintlich Wasserscheue schaffte es dabei, die Angst vorm nassen Element zu überwinden.
Tatsächlich ist noch nie eines unserer Boote gekippt. An heißen Tagen werden die Paddler zu ihrer Freude allein schon vom kräftigen Paddeln nass. Ist ein Rennen gewonnen, „duschen“ sich die Mannschaftsmitglieder vor Vergnügen direkt im Boot.
In Oranienburg rief das Wassersportzentrum der Familie Fröhlich das Drachenbootrennen ins Leben. Die ersten Jahre kümmerten sich Angela Geißler und Piri Marothy um die Orga, von Jahr zu Jahr stieg ich stärker mit ein. Seit 2008 organisieren das Wohnen und die Werkstatt die Teilnahme für alle Interessierten. Die Team-T-Shirts sponsert die Werkstatt, die Teilnahmegebühr teilen sich Werkstatt und das Wohnen.
Es ist schön zu sehen, dass sich immer wieder mutige Beschäftigte finden, die sich ausprobieren wollen und aktiv teilnehmen, auch wenn es dem einen oder der anderen schwerfällt. Für die kommenden Rennen wäre es toll, wenn wir zuvor nicht nur drei, sondern sechs Trainingseinheiten absolvieren. So könnten sich die fleißigen Paddler besser vorberieten, was Ausdauer und Technik betrifft. Zugleich ist es wichtig, zu vermitteln, dass Gewinnen nicht alles ist und man auch die Leistungen anderer fair akzeptieren sollte.
Wir als Mitarbeiter begleiten unser Drachenboot sehr gern und freuen uns schon darauf, wenn es wieder heißt: „Wer kommt weiter, Wellenreiter!“