Online-Reporterin Monika Fiedler zeigt Mut mit einem Bericht in eigener Sache
Vor einigen Wochen war es soweit: Nach 9 Jahren stand wieder einmal die Tagesklinik auf meinem Programm. Es ging mir schon seit längerer Zeit nicht so gut, was natürlich auch die Werkstatt bemerkte. Nur ich wollte es wohl noch nicht in dem Ausmaß wahrhaben.
Vergeblich hatte ich ein Jahr lang nach einem ambulanten Therapieplatz gesucht. Ich hatte regelmäßig Gespräche bei unserem Fachdienst und Sozialarbeiter Klemens sowie mit meiner Gruppenleiterin Melissa, aber das reichte nun nicht mehr aus.
Klemens plädierte für einen stationären Aufenthalt, was für mich jedoch nicht in Betracht kam. Ich „rettete“ mich in die Tagesklinik.
Am ersten Tag bei der Morgenrunde, wir saßen im Kreis auf Hocker oder Ball, war mir klar: „Oh Gott, ich bin wieder in der Tagesklinik angekommen!“ Ich musste weinen und rausgehen, so niedergeschlagen war ich.
Aber ich schaffte es. Ich hatte begriffen, dass es sein musste. Klemens und die Werkstatt hatten mich in die richtige Richtung „geschubst“. Im Nachhinein bin ich ihm und allen anderen Beteiligten dankbar dafür. Nun bin ich froh, dass ich wieder in die Werkstatt kommen kann.
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