Online-Reporter Michael Benter interviewt die Bildungsbegleiterin in Campus Q, Sabine Schrader
Bei meinem ersten Schüler-Praktikum in der Werkstatt baute ich bei Dir einen Holzwürfel. Was hast Du früher gemacht?
Ich lernte Facharbeiter für Werkzeugmaschinen bei der Deutschen Reichsbahn und arbeitete von 1987 bis 1989 im RAW Meiningen, in meiner thüringischen Heimat. Dort hatten wir unter anderem Dreh- und Fräsmaschinen, genau wie ihr im Heidering.
Wie kamst Du auf die Idee, in die Caritas-Werkstatt zu gehen?
Bei einem Bruder in Berlin las ich 1996 in der Stadtillustrierten Zitty die Annonce der Caritas-Werkstatt Oranienburg. Die war damals noch sehr klein, mit insgesamt 70 Beschäftigten – und suchte eine Heilerziehungspflegerin.
Was macht Dir besonders Spaß bei deiner Arbeit hier?
Es ist genau mein Ding, im BBB mit den jungen Menschen zu arbeiten. Meine Tätigkeit ist so wunderbar vielseitig. Ich bin in allen Abteilungen unterwegs, betreue unsere Praktikanten – oder besuche Dich am Heidering!
Warum habt Ihr Campus Q gegründet?
Lange Zeit war unsere Berufsbildung in die Arbeitsbereiche integriert. Als Herr Lau diesen Bereich leitete, trennten wir das Ganze. Die jungen Leute, die neu zu uns kamen, sollten erstmal in Ruhe die einzelnen Tätigkeiten erlernen. Von Herrn Lau kam auch die Idee, das Ganze Campus Q zu nennen.
Warum ist Campus Q nur im Josefhaus und nicht auch Am Heidering 20?
Einen Berufsbildungsbereich gibt es auch bei Euch. Dort heißt er Faktor C und ist auf Menschen mit einer psychischen Erkrankung ausgerichtet. Daraus ergeben sich andere Tätigkeitsbereiche als im Campus Q.
Du bist immer mit dem Fahrrad unterwegs, bei jedem Wetter, von Januar bis Dezember. Hat das einen besonderen Grund?
Fahrradfahren macht mir riesigen Spaß! Fährst du mit dem Auto durch Oranienburg, stehst du oft im Stau, da bin ich auf dem Rad meistens schneller.
Trotzdem, das könnte ich nicht!
Probiere es doch mal! Du wirst fitter, bist seltener krank – und vielleicht macht es Dir ja sogar Spaß?
Okay, zum Schluss noch was Persönliches: Mir gefällt, dass ich mit Dir immer vernünftig reden kann. Du hörst einem stets zu und erfragt sofort den Hintergrund.
Es interessiert mich einfach, was die Menschen in meinem Umfeld erlebt und auf dem Herzen haben. Du interessierst dich ja auch für vieles.
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