Als berufstätige Mutter braucht es Organisationstalent, Gelassenheit und eine gute Planung für den Tag. Wir stellen Euch hier in den nächsten Tagen Frauen vor, die davon erzählen, wie sie ihr Familienleben mit Kind und ihre Werkstattbeschäftigung unter einen Hut bringen. Heute: Uta Donath.
Eigentlich wollte ich Köchin werden, doch als ich mit 18 schwanger wurde, hatte ich als damals noch alleinerziehende Mutter keine Chance. Niemand stellte mich ein, so kam ich zur Caritas. Seitdem arbeite ich in der Werkstatt.
Meine Tochter ging in St. Johannesberg zur Schule. Ich sage leider, weil sie dort aus meiner Sicht unterdrückt wurde. Die Werkstatt dagegen finde ich toll, meine inzwischen 19-jährige Tochter arbeitet ebenfalls hier. Ich fange um acht an, vorher bringe ich unseren Kleinen in die Kita. Um 14.30 Uhr muss ich ihn dort schon wieder abholen, das kann ich alles gut verbinden.
Das Einzige, was ich mir wünsche, ist etwas mehr Unterstützung für uns Muttis, können wir mal kurzfristig nicht kommen. Schreibt uns zum Beispiel die Kita am späten Abend, dass wir unsere Kinder aufgrund einer Havarie oder eines Krankheits-Ausbruchs nicht bringen können, müsste ich dafür einen Urlaubstag nehmen. Zumindest, wenn ich so kurzfristig niemanden finde, der auf den Kleinen aufpasst. Bis heute kam sowas zum Glück nie vor.
Ansonsten ist die Werkstatt richtig toll! Ich bin unter Leuten und habe Freunde, mit denen ich über alles quatschen kann. Die Chefs hören dir zu, wenn du was aufm Herzen hast, auch mit meinen Gruppenleitern komme ich bestens klar. Silke und Bine würde ich sogar mein Kind anvertrauen, das sage ich nicht so dahin! Sie sind tolle Menschen und kennen meine Tochter von klein auf. Als ich mit dem Kleinen schwanger war, erlebten sie das live mit. Ist was mit ihm, sagen sie: „Kümmere dich erst mal drum, dass er gesund wird.“
Einmal rief die Kita hier an, der Kleine habe die Hand-Fuß-Mund-Krankheit! Die Erzieherin machte mir die Hölle heiß, ich war total fertig. Da nahmen mich Silke und Bine beiseite: „Komm erst mal runter, dass dir unterwegs nichts passiert.“ Die beiden sind nicht nur meine Chefs, sondern irgendwie auch best friends.
Ich war damals und bin heute unheimlich froh, dass ich hier einen Arbeitsplatz habe. Da, wo ich jetzt bin, fühle ich mich angekommen.
0 Kommentare