Fra­gen kos­tet nichts

17. Juni 2024 | Logbuch | 0 Kommentare

Die On­line-Re­por­te­rin­nen und Re­por­ter sind mo­men­tan in der Werk­statt un­ter­wegs, füh­ren In­ter­views und plau­dern über ih­ren Ar­beits­all­tag. Den An­fang macht Mo­ritz Sie­gert, der sich die­ser Tage mit un­se­rem Werk­statt­lei­ter Chris­toph Lau zum Ge­spräch verabredete.

Seit wann bist Du in der Caritas-Werkstatt?

Ich ar­bei­te seit 1998 hier, seit 26 Jah­ren. Mehr als mein hal­bes Le­ben also. Seit­dem hat sich viel ver­än­dert, in der Werk­statt und für uns alle.

Was hat sich vor al­lem verändert?

Da­mals ge­hör­ten 140 Be­schäf­tig­te zur Werk­statt. Al­les schien über­sicht­lich, we­sent­lich ge­mäch­li­cher als jetzt. Und zum Fei­er­abend hat­te ich ei­gent­lich im­mer den Ein­druck, al­les Not­wen­di­ge er­le­digt zu ha­ben. Die Schnell­le­big­keit der Zeit hat auch in der Werk­statt Ein­zug ge­hal­ten, aber längst nicht mit der Wucht, wie man sie an­sons­ten in der Ar­beits­welt be­ob­ach­ten kann.

Die Werk­statt ist rich­tig ge­wach­sen in die­ser Zeit.

Nicht nur die Werk­statt, son­dern wir alle. Wenn man be­denkt, wo­für die Fach­kräf­te im Grup­pen­dienst, also Eure Grup­pen­lei­te­rin­nen und Grup­pen­lei­ter in­zwi­schen zu­stän­dig sind. Das ist in die­ser Zeit ei­gent­lich ein ganz neu­er Be­ruf ge­wor­den. Eine gute Fach­kraft hat die Be­schäf­tig­ten und den Pro­duk­ti­ons­auf­trag im Blick, ein freund­li­ches Wort für Euch. Dazu muss vie­les auf­ge­schrie­ben wer­den, viel mehr als frü­her. Und das in ei­nem Um­feld, in dem ganz vie­les gleich­zei­tig pas­siert. Ich habe gro­ßen Re­spekt vor dem, was in den Grup­pen je­den Tag ge­leis­tet wird. Dazu ge­hört auch Ihr als Beschäftigte.

Gibt es für Dich ein schöns­tes und ein schlimms­tes Er­leb­nis in der Caritas-Werkstatt?

Das Le­ben, auch das Ar­beits­le­ben, be­steht aus vie­len schö­nen und we­ni­ger schö­nen Er­eig­nis­sen, aus Er­fol­gen und Miss­erfol­gen. Die schöns­ten Er­in­ne­run­gen sind für mich mit Er­leb­nis­sen im Team ver­bun­den, wenn ge­mein­sam et­was ge­lingt. Zum 20-jäh­ri­gen Be­stehen ent­stand ein Film über die Ca­ri­tas-Werk­statt. Als ich da­mals die­sen Film sah und den vie­len Men­schen zu­hö­ren konn­te, de­nen die Ca­ri­tas-Werk­statt wich­tig ist: Das war so ein schöns­tes Er­leb­nis. Aber es müs­sen gar nicht die ganz gro­ßen Er­eig­nis­se sein. Der Werk­statt­all­tag bie­tet bei­na­he je­den Tag klei­ne Er­leb­nis­se, sich zu freu­en. Und dann sind in all den Jah­ren ei­ni­ge Men­schen ge­stor­ben, mit de­nen man oft­mals eine lan­ge Zeit den All­tag in der Werk­statt ge­teilt hat. Das sind dann die trau­ri­gen Erlebnisse.

Was siehst Du als Dei­ne größ­te Stärke?

Wenn man Ver­ant­wor­tung trägt, soll­te man sich selbst nicht für zu wich­tig hal­ten. Ich freue mich, hier ge­mein­sam mit so vie­len Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen ar­bei­ten zu kön­nen, von de­nen ich sel­ber viel ler­nen kann. Die­sen Men­schen zu ver­trau­en und ih­nen Frei­räu­me zu ge­ben, wür­de ich für eine Stär­ke von mir halten.

Hast Du auch Schwächen?

Na­tür­lich, sehr vie­le so­gar. Aber es ist eine Stär­ke, sie zu ken­nen – und der Ver­su­chung zu wi­der­ste­hen, sich in Din­ge ein­zu­mi­schen, von de­nen an­de­re mehr verstehen.

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