Fri­sche Kräu­ter für die Küche

Fri­sche Kräu­ter für die Küche

On­line-Re­por­ter Erik Eg­ler be­weist Geschmack

Wir woll­ten in der Kü­che nicht im­mer nur ge­trock­ne­te Kräu­ter ver­wen­den. Aus die­sem Grund sag­ten wir uns: „Lie­ber mal was frisches!“

Ge­sagt, ge­tan, leg­ten wir zwei Blu­men­käs­ten mit Kräu­tern an. In ih­nen wach­sen nun Schnitt­lauch, Pe­ter­si­lie und Basilikum.

Beim Schnitt­lauch müs­sen wir ein biss­chen auf­pas­sen und recht­zei­tig die Blü­ten ab­schnei­den. An­sons­ten wird der Lauch bit­ter, und wir kön­nen ihn nicht mehr ver­wen­den. Bei der Pe­ter­si­lie schnei­den wir lan­ge Stän­gel ab. Auch dort wür­den sich sonst Blü­ten bilden.

Ein­mal ver­such­ten wir, Min­ze an­zu­bau­en, aber die über­nahm über­ra­schend schnell das Kom­man­do und ent­schied: „Die­ser Kas­ten ge­hört jetzt mir!“ Des­halb muss­ten wir sie entfernen.

Un­se­re fri­schen Kräu­ter nut­zen wir zum Bei­spiel für den To­ma­ten­sa­lat mit Moz­za­rel­la-Bäll­chen, den wir in der Can­ti­na verkaufen.

Nächs­tes Mal sind wir am Start!

Nächs­tes Mal sind wir am Start!

On­line-Re­por­ter Mi­cha­el Ben­ter und an­de­re Be­schäf­tig­te der Ca­ri­tas-Werk­statt be­su­chen die Spe­cial Olym­pics in Berlin

Letz­ten Frei­tag fuh­ren wir zu­sam­men mit Mar­cel Teich­mann zu den Spe­cial Olym­pics Lan­des­spie­len Ber­lin ins Sport­fo­rum Ho­hen­schön­hau­sen. Hier tra­ten Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten mit geis­ti­ger Be­ein­träch­ti­gung in den Sport­ar­ten Fuß­ball, Judo und Bas­ket­ball an. Zu­nächst guck­ten wir beim Fuß­ball zu, dann ging ich zu­sam­men mit Mar­cel und ei­ni­gen an­de­ren in die Judohalle.

Hier zeig­ten Ju­do­kas mit ver­schie­den­far­bi­gen Gür­teln gute Kämp­fe. Ma­teo, BuF­Di aus dem Ader­luch, ver­voll­stän­dig­te un­se­re Rei­se­grup­pe. Vie­le Jah­re war er im Judo ak­tiv, ge­hör­te Aus­wahl­ka­dern an, trai­nier­te fünf- bis sechs­mal pro Wo­che. Er er­klär­te uns die un­ter­schied­li­chen Gür­tel­far­ben und die Hin­wei­se der Trai­ner, was sehr in­ter­es­sant war!

Wie­der drau­ßen, sah ich beim 400 Me­ter-Lauf zu. Wir kauf­ten uns was zu es­sen und schos­sen un­ser Grup­pen­fo­to. Au­ßer­dem gab es vie­le Mit­mach-An­ge­bo­te wie Fris­bee, Golf, Fuß­ball Dart, Wurf- und Fangspiele.

Zum Ab­schluss gin­gen wir noch­mal zum Fuß­ball­platz und un­ter­stütz­ten das Team der Gro­nen­fel­der-Werk­statt aus Frankfurt/Oder, dem ak­tu­el­len Lan­des­meis­ter. Die Spie­ler un­se­rer Werk­statt-Mann­schaft kick­ten ein biss­chen auf dem Ra­sen ne­ben­an. Ich selbst spiel­te nicht mit, denn ich habe Angst vorm Ball. Au­ßer­dem woll­te ich Euch dar­über be­rich­ten. Wer weiß, ob ich dazu noch in der Lage ge­we­sen wäre, hät­te ich ei­nen Ball vorn Kopf bekommen.

Beim nächs­ten Mal sind wir als Ak­ti­ve da­bei!“, sag­te Mar­cel. Es war ein ge­lun­ge­ner Aus­flug. Mar­cel hat recht, wenn er sagt: „Je­der, der nicht da­bei war, hat was verpasst.“

Die Ader­lym­pics trot­zen je­dem Wetter

Die Ader­lym­pics trot­zen je­dem Wetter

Die On­line-Re­por­te­rin­nen und Re­por­ter Ina Krau­se, Mi­chae­la Senf und Alon­zo Münn be­rich­ten von den Aderlympics 

Ina Krau­se

Weil so schlech­tes Wet­ter war, ver­leg­ten wir un­ser Sport­fest nach drin­nen Es be­gann mit dem olym­pi­schen Feu­er und ei­ner An­spra­che von Mike Dess­om­bes. Dann fin­gen die ver­schie­de­nen Sport­an­ge­bo­te an Sla­lom- Park­our, Ke­geln, Ge­schick­lich­keits­spie­le, Fit­ness- Ecke, Tisch-Ki­cker, Tisch­ten­nis und Mu­sik hören.

Spä­ter wur­de ge­grillt und es gab Ge­trän­ke. Alle be­ka­men eine Me­dail­le und auf ei­nem Tisch la­gen klei­ne Prei­se. Pe­tra ge­fiel, dass alle viel lach­ten und sich ge­gen­sei­tig an­feu­er­ten. Tho­mas moch­te be­son­ders, dass alle viel Spaß hatten.

Alon­zo Münn

Die­ses Jahr trug ich un­se­re Fake-Fa­ckel, je­des Jahr ist je­mand an­de­res ihr Fa­ckel­trä­ger. Das ech­te Olym­pi­sche Feu­er vom Ader­luch ent­zün­de­ten Ste­phan La­totz­ke und Mike Dess­om­bes. Es brann­te un­term Vor­dach, aber wir räum­ten es spä­ter zur Sei­te, weil sich dort un­ser Par­cour mit auf­ge­stell­ten Py­lo­nen be­fand. Ihn galt es zu Fuß, Rol­ler, Roll­stuhl, Drei­rad oder per Fahr­rad zu be­wäl­ti­gen. Ich selbst nutz­te un­ser Drei­rad. Kris­tin lief ne­ben­her, weil sie we­gen ei­ner Ver­let­zung nicht Fahr­rad fah­ren konnte.

In der Fit­ness-Ecke wür­fel­ten wir eine Zahl, um an­schlie­ßend der Au­gen­zahl ent­spre­chend Lie­ge­stüt­ze, Knie­beu­ge und an­de­re Übun­gen zu ma­chen. Je­der so, wie er kann, des­halb fand ich gut, dass am Ende alle eine Me­dail­le und dazu Li­ne­al, Was­ser- oder Knautsch­ball, Ku­lis, Blö­cke mit Kle­be-Merk­zet­teln, Schlüs­sel­bän­der, Chips, Ta­schen­tü­cher oder eine Sü­ßig­keit bekam.

Zum Mit­tag gab es Brat­wurst vom Grill und als Nach­tisch Was­ser­me­lo­ne. Wir grill­ten un­ter un­se­rem Vor­dach, wo sonst die Ta­xis par­ken. Zu­vor hat­ten wir Schil­der ge­bas­telt, dass dort heu­te nie­mand parkt.

Mi­chae­la Senf

Ich wäre gern zum In­te­gra­ti­on-Sport­fest nach Hen­nigs­dorf mit­ge­fah­ren. Umso schö­ner, dass wir uns das Sport­fest wie­der ein­mal zu uns an den Ader­luch hol­ten. Ich half mit, vor Be­ginn al­les auf­zu­bau­en und küm­mer­te mich dann ein biss­chen um un­se­re Rol­li­fah­rer. Ich fin­de es sehr schön, dass wir alle zu­sam­men sol­che Hö­he­punk­te erleben.

Dass alle eine Me­dail­le be­ka­men, ist rich­tig. Denn Sie­ger wa­ren wir alle, weil wir uns den Spaß vom Dau­er­re­gen nicht neh­men ließen.

Mus­kel­kraft, Weih­nachts­gans und Bus­se: Ein In­ter­view mit dem Bür­ger­meis­ter un­se­rer Stadt

Mus­kel­kraft, Weih­nachts­gans und Bus­se: Ein In­ter­view mit dem Bür­ger­meis­ter un­se­rer Stadt

On­line-Re­por­ter Mi­cha­el Ben­ter be­fragt Alex­an­der Lae­si­cke, den Bür­ger­meis­ter von Oranienburg

Wann be­ginnt Dein Ar­beits­tag und wann en­det er?

Im Prin­zip ist je­der Ar­beits­tag an­ders, aber zu­meist brin­ge ich zu­erst un­se­re bei­den Kin­der zur Schu­le. Dort klin­gelt um 7.20 Uhr die Glo­cke, da­nach gehe ich ins Büro. Abends kann es spät wer­den. Ges­tern gings bis 21.00 Uhr, wo­bei die Stadt­ver­ord­ne­ten zu­meist bis 22.00 Uhr ta­gen. Es gibt auch ru­hi­ge­re Zei­ten, dann habe ich mehr Zeit für Familie.

Was sind Stadtverordnete?

Als Bür­ger­meis­ter bin ich Chef der Ver­wal­tung und Die­ner des Stadt­par­la­ments. Des­sen Par­tei­en tref­fen wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen. Strei­ten wir mit­ein­an­der, geht es dar­um, am Ende eine gute Lö­sung zu finden.

Wie vie­le Ur­laubs­ta­ge hast Du im Jahr und hast Du eine Vertretung?

Wie alle un­se­re Mit­ar­bei­ter habe ich 30 Ur­laubs­ta­ge – und nicht nur eine Ver­tre­tung, son­dern eine gan­ze Rei­hen­fol­ge von Ver­tre­tern. Alle ha­ben ihre ei­ge­nen Ver­ant­wor­tungs­be­rei­che – in je­dem Fall gibt es im­mer ei­nen Bür­ger­meis­ter, selbst wenn mein Stell­ver­tre­ter und ich nicht da sind!

Ru­fen Dich oft Men­schen an: „Komm mal vor­bei, ich möch­te ein Ge­spräch mit Dir.“?

Na klar, Du zum Bei­spiel! Vie­le Men­schen wol­len mich per­sön­lich spre­chen. Man­che ha­ben Hem­mun­gen, zu mir ins Schloss zu kom­men, auch ich habe Ehr­furcht vor die­sem tol­len Haus. Des­halb ma­che ich Bür­ger­sprech­stun­den an ver­schie­de­nen Or­ten in der Stadt.

Stimmt! Ich habe Dich am Bahn­hof an dei­nem In­fo­stand ge­se­hen. Was machst Du da?

Dort wie an­ders­wo kom­me ich mit den Men­schen in Kon­takt. Es ist mir wich­tig, mit ih­nen über ihre kon­kre­ten Wün­sche und Sor­gen zu sprechen.

Zum Bei­spiel gibt’s auf dem Bahn­hofs­vor­platz kei­nen Baum.

Bäu­me sind ge­ne­rell ein gro­ßes The­ma! Zum ei­nen ste­hen dort ei­ni­ge his­to­ri­sche Häu­ser, die du aus Denk­mal­schutz-Grün­den nicht ver­de­cken darfst. Vor al­lem aber ver­lau­fen dort un­ter der Erde jede Men­ge Wasser‑, Ab­was­ser und Strom­lei­tun­gen. Der Bahn­hofs­platz ist der Kno­ten­punkt un­se­rer Stadt, da ist es aus Platz­grün­den sehr schwer, ei­nen Baum zu pflan­zen. Auf dem Schloss­platz muss­ten lei­der auch Bäu­me ge­fällt wer­den. Hier kön­nen wir aber bald neue pflanzen.

Hast Du ein Dienst-Fahr­rad? Wie kommst Du zur Arbeit?

Meist fah­re ich mit mei­nem ei­ge­nen Fahr­rad oder mit dem Auto. Wir ha­ben Dienst­au­tos, Fahr­rä­der, so­gar E‑Lastenfahrräder. Auf kür­ze­ren Stre­cken kom­me ich in Ora­ni­en­burg mit dem Fahr­rad schnel­ler zum Ziel als mit dem Auto. E‑Fahrräder be­nut­ze ich al­ler­dings un­gern. Ich sit­ze viel im Büro, da ge­nie­ße ich es, mit ei­ge­ner Mus­kel­kraft ans Ziel zu kommen.

Bist Du oft in der Stadt un­ter­wegs und kommst mit Leu­ten ins Gespräch?

In der Stadt bin ich je­den Tag un­ter­wegs, aber Ora­ni­en­burg ist sehr groß. Sehr oft spre­chen mich auf der Stra­ße Men­schen an, häu­fig auch Kin­der. Klar musst du in mei­nem Job da­mit rech­nen, dass du mal hart kri­ti­siert wirst, aber die al­ler­meis­ten Ora­ni­en­bur­ger sind wirk­lich to­tal nett. Zu­min­dest von An­ge­sicht zu An­ge­sicht, in den so­zia­len Me­di­en sieht das manch­mal an­ders aus.

Ich weiß! Wie schaffst Du es, mit gu­ter und schlech­ter Kri­tik klar­zu­kom­men, die auf Dich einstürmt?

Mit gu­ter Kri­tik kommt wohl je­der von uns pri­ma klar. Sagt mir je­mand: „Ora­ni­en­burg ist so schön ge­wor­den!“, macht das auch mei­nen Tag schön. Oft gilt je­doch: Schwei­gen be­deu­tet Zu­stim­mung. Kri­tik kann hart, manch­mal auch ge­mein und un­fair sein, aber da­mit musst du klar­kom­men, wenn Du in der Öf­fent­lich­keit stehst. Ich neh­me Kri­tik ernst, wenn sie sach­lich ist.

Wie be­rei­test Du Dich auf Ver­an­stal­tun­gen vor, auf die Du ein­ge­la­den wirst? Bist Du oft selbst der Veranstalter?

Vie­le Ver­an­stal­tun­gen wie Stadt­fest, Stadt­emp­fang und an­de­re ver­an­stal­ten wir selbst und la­den die Ora­ni­en­bur­ger zur Ge­sel­lig­keit ein. Wie wich­tig das ist, wis­sen wir spä­tes­tens seit der Co­ro­na-Zeit. Die mach­te et­was mit den Men­schen. Des­halb fin­de ich es sehr wich­tig, Men­schen zusammenzuführen.

Oft wer­de ich auch ein­ge­la­den und um ein Gruß­wort ge­be­ten, zum Bei­spiel vom Land­rat, wenn Ora­fol oder an­de­re Un­ter­neh­men eine neue Hal­le er­öff­nen – oder wie neu­lich bei Euch in der Ca­ri­tas-Werk­statt zum Johannesfest.

Hast Du nur im Schloss ein Büro? Kann ich Dein Büro mal kennenlernen?

Du kannst sehr gern vor­bei­kom­men! Ich be­kom­me ganz viel Be­such, oft von Schul­klas­sen oder Kita-Grup­pen. Al­ler­dings habe ich vie­le Ter­mi­ne. Spon­tan kanns also schwie­rig wer­den. Bes­ser ist es, wir ver­ab­re­den uns.

Apro­pos Büro: Zur Weih­nachts­zeit ist oben auf dem Schloss-Bal­kon eine Weih­nachts­gans Au­gus­te zu se­hen. Ist dort Dein Büro und die Weih­nachts­gans Dein Maskottchen?

Mein Büro liegt gleich da­ne­ben, die zwei Fens­ter di­rekt ne­ben dem Bal­kon mit der Weih­nachts­gans. Als Fried­rich Wolf die­se Ge­schich­te schrieb, wohn­te er üb­ri­gens in Lehnitz. Er be­schreibt dar­in ei­nen La­den in der Brei­ten Stra­ße, und ich glau­be, dass er da­mit un­se­re Brei­te Stra­ße meint. Des­halb sehe ich die Weih­nachts­gans als das Ora­ni­en­bur­ger Mas­kott­chen, be­son­ders in der Weihnachtszeit.

Wie hast Du die Ca­ri­tas-Werk­statt ken­nen­ge­lernt? Was ver­bin­det Dich mit uns?

Der Jo­han­nes­berg ken­ne ich seit mei­ner Kind­heit. Mit Freun­den aus der ka­tho­li­schen Ge­mein­de und auch aus dem Jo­han­nes­berg spiel­te ich bei Euch oft Fuß­ball – hin­ten, wo jetzt die Ca­ri­tas-Schu­le ist. Den Platz gibt es heu­te noch. Die Werk­statt habe ich durch Euch ken­nen­ge­lernt. Ihr habt mich schon oft ein­ge­la­den, und ich bin sehr gern bei Euch.

Kannst Du Dir vor­stel­len, in der Ca­ri­tas-Werk­statt zu ar­bei­ten, statt als Bürgermeister?

In ein paar Wo­chen muss ich mich zur Wahl stel­len. Ich lie­be mei­nen Job, wer­de kan­di­die­ren und hof­fe, dass mich die Ora­ni­en­bur­ger wie­der­wäh­len. Das aber kannst du in ei­ner De­mo­kra­tie nicht vor­her­se­hen, und das ist auch gut so! Wäre da ei­ner für im­mer in so ei­ner Po­si­ti­on, steht die Ge­fahr, dass er ein Dik­ta­tor wird. Wer­de ich ab­ge­wählt, muss ich mir also ei­nen neu­en Job su­chen – traust du mir denn zu, dass ich bei euch ar­bei­ten kann?

Na­tür­lich!

Bei mei­nen Be­su­chen hier habe ich im­mer eine tol­le At­mo­sphä­re er­lebt. Wie ge­sagt, ich lie­be mei­nen Job, aber bei Euch wür­de ich gern arbeiten.

Was be­deu­tet Ar­beit für Dich?

Ein gro­ßer Teil mei­ner Ar­beit be­steht aus Wert­schät­zung. Eine Kita oder Schu­le ein­zu­wei­hen oder zu be­su­chen, fühlt sich gar nicht wie Ar­beit an. Ar­beit be­deu­tet in mei­nem Ver­ständ­nis nicht nur, et­was zu pro­du­zie­ren, son­dern vor al­lem: Im­mer wie­der mei­ne Kraft da­für zu ge­ben, Ora­ni­en­burg ein klei­nes Stück­chen bes­ser zu machen.

Auch bei euch geht es ja nicht nur dar­um, et­was in ei­ner be­stimm­ten Stück­zahl zu pro­du­zie­ren. Un­se­re Stadt wäre är­mer ohne die Ar­beit, die Ihr leis­tet. Es geht eben nicht nur um das greif­ba­re Pro­dukt, das am Ende des Ar­beits­pro­zes­ses raus­kommt, son­dern auch im­mer ein Stück weit um die da­bei ge­leb­te Kultur.

Hast Du schon mal ge­se­hen, wie voll der Bus zur Ge­denk­stät­te Sach­sen­hau­sen be­son­ders am Wo­chen­en­de ist? Ich wür­de mir wün­schen, dass er zu­min­dest da öf­ter fährt. Kannst Du da was machen?

Per­spek­ti­visch be­kom­men wir im­mer mehr Bus­se, den­noch pas­siert im­mer wie­der das, was Du ge­ra­de ge­schil­dert hast. Die­ses The­ma ob­liegt dem Land­rat, aber ich ver­ste­he sei­ne Pro­ble­me. Der Bus ist nicht im­mer voll, aber Du hast Spit­zen­zei­ten, in de­nen fah­ren ge­fühlt alle. Ide­al wäre ein klei­ner Bus, der sich bei Be­darf auf­fal­tet und fünf­mal so groß wird. Die ers­te Auf­ga­be des Bus­ver­kehrs lau­tet: Die Kin­der müs­sen zur Schu­le kom­men, und am Wo­chen­en­de ist kei­ne Schu­le. Dazu kommt, dass wir nicht ge­nü­gend Bus­fah­rer haben.

Land­rä­te und Bür­ger­meis­tern set­zen sich da­für ein, dass wir mehr Bus­se be­kom­men. Ich bin sehr stolz auf den Plus-Bus nach Ber­nau. Hier ta­ten wir uns alle zu­sam­men und ga­ben Geld, dass der Land­kreis die­sen Bus zum Lau­fen brin­gen konnte.

Warst Du bei der Er­öff­nung des Plus-Bus 825 nach Ber­nau mit an Bord?

Na­tür­lich, und ich war sehr glück­lich dar­über! Schließ­lich war das Gan­ze die Idee von uns Bür­ger­meis­tern. Ich bin da­von über­zeugt, dass er bleibt, weil das Gan­ze funktioniert.

Hast Du als Bür­ger­meis­ter mit WOBA, OWG und an­de­ren Ver­mie­tern zu tun? Die Mie­ten sind auch in Ora­ni­en­burg ganz schön teu­er. Kannst Du da et­was ändern?

Ich set­ze mich da­für ein, denn das soll­te ein Bür­ger­meis­ter im­mer tun. Die WOBA ist un­ser Un­ter­neh­men, und ihre Mie­ten sind ver­hält­nis­mä­ßig güns­tig. Nun wächst un­se­re Stadt seit et­li­chen Jah­ren ste­tig, im­mer mehr Ber­li­ner zie­hen zu uns raus. Auf der War­te­lis­te der WOBA ste­hen 1.300 Men­schen, aber nur 400 Woh­nun­gen wer­den jähr­lich frei. Wir müs­sen mehr Woh­nun­gen bau­en. Das tun wir auch, aber es reicht lei­der nicht aus. Oben­drein brau­chen wir mehr Plät­ze in Ki­tas, Grund­schu­len, mehr Strom, Bus­se, auch un­ser Klär­werk kommt an sei­ne Gren­zen. Wachs­tums­schmer­zen nennt man das, und wir ar­bei­ten dar­an, sie zu lindern.

Nimmst Du den Bür­ger­meis­ter mit nach Hau­se, oder kannst Du da­heim von Dei­ner Tä­tig­keit abschalten?

Kom­me ich nach Hau­se, ist das mein „Ru­he­raum“, in dem ich un­se­ren Kin­dern und mei­ner Frau „ge­hö­re“. Ich ver­su­che, den Stress an der Haus­tür ab­zu­strei­fen, was mir nicht im­mer ge­lingt. Man­che Sor­ge er­scheint so schwer, da grü­belst du auch zu Hau­se weiter.

Das glau­be ich Dir gern. Lie­ber Alex, ich dan­ke Dir, dass Du Dir die Zeit ge­nom­men hast, mei­ne Fra­gen zu beantworten.

Das hat mir gro­ßen Spaß ge­macht, und ich kom­me ger­ne wieder.

Hil­fe für un­se­re Bienen

Hil­fe für un­se­re Bienen

Ora­ni­en­burg summt – auch dank On­line-Re­por­te­rin Ina Krause 

Wir pro­du­zie­ren am Ader­luch un­ter an­de­rem Zwi­schen­wän­de für Bie­nen­wa­ben. In ih­nen zie­hen die Bie­nen ihre Ba­bys groß und la­gern den Nek­tar, der spä­ter Ho­nig wird. Die Wän­de be­stehen aus Bie­nen­wachs und wer­den ent­spre­chend des je­wei­li­gen Auf­trags ein­ge­mes­sen. Wir fer­ti­gen sie mit ei­nem Ge­rät, das wie ein Waf­fel­ei­sen aus­sieht. Es prägt das Bie­nen­wa­ben-Mus­ter in die Wachs-Plat­ten und kühlt, da­mit das hei­ße Wachs fest wird.

Wir pro­du­zie­ren die­se Zwi­schen­wän­de für die Im­ker des Krei­ses Ora­ni­en­burg. Die Im­ker brau­chen eine Be­schei­ni­gung, dass ihre Bie­nen ge­sund sind. Dann dür­fen wir für sie tä­tig werden.

Eine Wei­le hat­ten wir kei­nen Auf­trag da­für. Des­halb ver­pack­te eine Grup­pe Zu­cker­wat­te-Stäb­chen, die an­de­re stellt Ker­zen her. Da­bei wech­sel­ten sich bei­de Grup­pen ab. Das ist auch gut, aber wie schön, dass wir ge­ra­de ei­nen schö­nen neu­en Auf­trag mit 12 kg Wachs rein­be­ka­men, um den lie­ben Bie­nen zu helfen.

Herz­lich will­kom­men, klei­nes Mädchen!

Herz­lich will­kom­men, klei­nes Mädchen!

Die On­line-Re­por­te­rin­nen Ju­lia Buß­ler und Ma­nue­la Wro­blew­ski gratulieren

Bei uns in der Wer­be­mit­tel­fer­ti­gung gibt es ein freu­di­ges Ereignis!

Un­se­re Kol­le­gin Jes­si­ca Wag­ner brach­te in den ganz frü­hen Mor­gen­stun­den des 8. Juli 2025 ein ge­sun­des klei­nes Mäd­chen zur Welt. Eme­ly-Zoe und ihre Mama sind wohl­auf – und wir to­tal happy!

Die gan­ze Ab­tei­lung sam­mel­te für sie. Im Rah­men des be­glei­ten­den An­ge­bots Ge­stal­tung mit Eva-Ma­ria Gö­bel fer­tig­ten wir eine rie­si­ge Win­del­tor­te – man mun­kelt von 192 Win­deln, in je­dem Fall wa­ren es sehr vie­le. Dazu gabs vie­le klei­ne Ex­tras wie Ras­sel, Sab­ber­latz, Schnul­ler­ket­te zum An­klip­sen, Ba­by­tü­cher, Trink­fla­sche, Gut­schei­ne und, ganz oben drauf, ein Kuscheltier.

Das al­les brach­ten wir am 9. Juli per Hand­wa­gen in die Ober­ha­vel-Kli­nik in Ora­ni­en­burg. Jes­si­ca freu­te sich sehr und er­laub­te uns, hier von dem für uns alle so freu­di­gen Er­eig­nis zu erzählen.

Die Klei­ne sieht ja auch to­tal nied­lich aus!“, so un­se­re Kol­le­gin Dja­mi­la, „janz je­nau wie ihre Mudder!“

Ein­mal Ta­ges­kli­nik und zurück

Ein­mal Ta­ges­kli­nik und zurück

On­line-Re­por­te­rin Mo­ni­ka Fied­ler zeigt Mut mit ei­nem Be­richt in ei­ge­ner Sache

Vor ei­ni­gen Wo­chen war es so­weit: Nach 9 Jah­ren stand wie­der ein­mal die Ta­ges­kli­nik auf mei­nem Pro­gramm. Es ging mir schon seit län­ge­rer Zeit nicht so gut, was na­tür­lich auch die Werk­statt be­merk­te. Nur ich woll­te es wohl noch nicht in dem Aus­maß wahrhaben.

Ver­geb­lich hat­te ich ein Jahr lang nach ei­nem am­bu­lan­ten The­ra­pie­platz ge­sucht. Ich hat­te re­gel­mä­ßig Ge­sprä­che bei un­se­rem Fach­dienst und So­zi­al­ar­bei­ter Kle­mens so­wie mit mei­ner Grup­pen­lei­te­rin Me­lis­sa, aber das reich­te nun nicht mehr aus.

Kle­mens plä­dier­te für ei­nen sta­tio­nä­ren Auf­ent­halt, was für mich je­doch nicht in Be­tracht kam. Ich „ret­te­te“ mich in die Tagesklinik.

Am ers­ten Tag bei der Mor­gen­run­de, wir sa­ßen im Kreis auf Ho­cker oder Ball, war mir klar: „Oh Gott, ich bin wie­der in der Ta­ges­kli­nik an­ge­kom­men!“ Ich muss­te wei­nen und raus­ge­hen, so nie­der­ge­schla­gen war ich.

Aber ich schaff­te es. Ich hat­te be­grif­fen, dass es sein muss­te. Kle­mens und die Werk­statt hat­ten mich in die rich­ti­ge Rich­tung „ge­schubst“. Im Nach­hin­ein bin ich ihm und al­len an­de­ren Be­tei­lig­ten dank­bar da­für. Nun bin ich froh, dass ich wie­der in die Werk­statt kom­men kann.

Blei­ben­de Eindrücke

Blei­ben­de Eindrücke

Ein Gast­bei­trag von Da­nie­la Beyer

Ihr Lie­ben, als ich mich an­bot, ei­nen Be­richt über un­se­ren Be­such in der Ge­denk­stät­te Sach­sen­hau­sen mit Lau­ra Krü­ger zu schrei­ben, dach­te ich, das wird doch ein­fach: Ein­drü­cke und In­for­ma­tio­nen sam­meln, auf­schrei­ben – fertig!

So ist es lei­der nicht. Mir wird übel, wenn ich dar­an den­ke, was an die­sem schreck­li­chen Ort al­les ge­schah, wozu Men­schen fä­hig sein kön­nen. Ich möch­te gern, dass Ihr selbst ent­schei­det, in wel­cher Form Ihr Euch dort über all das in­for­miert. Mir liegt je­doch am Her­zen, Euch die Be­deu­tung von Ge­denk­stät­ten nä­her zu bringen.

Sie sind Orte, die an Ge­walt, Ver­fol­gung und Mas­sen­mord er­in­nern. Sie wol­len jene Er­eig­nis­se vor dem Ver­ges­sen be­wah­ren so­wie der Op­fer ge­den­ken. Oft be­fin­den sie sich ge­nau dort, wo es einst ge­schah. Sie er­zäh­len nicht nur über Ver­gan­ge­nes, son­dern klä­ren uns auch über die Ur­sa­chen und Fol­gen die­ser schwe­ren Ver­bre­chen auf.

Auch päd­ago­gi­sche Pro­gram­me und Füh­run­gen ste­hen je­dem zur Ver­fü­gung, um sich mit un­se­rer Ge­schich­te aus­ein­an­der­zu­set­zen. Die­se kön­nen sich auf be­stimm­te Op­fer­grup­pen be­zie­hen wie zum Bei­spiel Op­fer des Ho­lo­caust, po­li­tisch Ver­folg­te oder Zwangsarbeiter.

Ge­denk­stät­ten­ar­beit be­zieht sich auch auf ak­tu­el­le The­men, um ge­sell­schaft­li­che Aus­gren­zung und men­schen­feind­li­che Ten­den­zen zu the­ma­ti­sie­ren und ih­nen vor­zu­beu­gen. Die Ge­denk­stät­te Sach­sen­hau­sen ist bar­rie­re­frei, ihr Be­such kos­ten­los – Ihr Lie­ben, bleibt neugierig!

PS: Das Foto zeigt den Blick nach drau­ßen, viel­leicht ver­bun­den mit et­was Hoffnung

Mein Ar­beits­all­tag bei Rad & Tat

Mein Ar­beits­all­tag bei Rad & Tat

On­line-Re­por­te­rin Lara Bengs nimmt uns mit in ih­ren Arbeitsalltag

Ich ar­bei­te in der Fahr­rad­werk­statt, also im Be­reich Rad & Tat. Ge­ra­de ha­ben wir jede Men­ge Kun­den­auf­trä­ge, aber alle Kol­le­gen sind nett und freund­lich. Un­se­re Grup­pen­lei­ter sind sehr hilfs­be­reit, ge­ra­de in stres­si­gen Zeiten.

Un­se­re Auf­trä­ge sind ganz ver­schie­den, so zum Bei­spiel: Brem­sen oder Schal­tung ein­stel­len, neue Schläu­che, neue Män­tel auf­zie­hen, Ket­te wech­seln oder Durch­sicht. Um alte Rä­der auf Vor­der­mann zu brin­gen, müs­sen wir oft ei­ni­ge Tei­le aus­tau­schen. Man­ches ha­ben wir im La­ger, man­ches hat die Werk­statt im BB-Be­reich, wir hel­fen ein­an­der. Was wir nicht da­ha­ben, müs­sen wir be­stel­len. Al­les, was rein­kommt, wird ein­ge­scannt, das ma­che manch­mal ich. Kön­nen wir et­was nicht ein­scan­nen, tip­pen wir die Ar­ti­kel­num­mer per Hand in den Rechner.

Im La­ger ha­ben wir vie­le Fahr­rä­der, die zum Ver­kauf ste­hen. Letz­tens kauf­te ich eins für mei­ne Schwes­ter. Wir ha­ben auch Drei­rä­der oder Las­ten­rä­der, ers­te­re sind für äl­te­re Men­schen oder Han­di­caper. Zwei Las­ten­rä­der ste­hen zum Aus­lei­hen zur Ver­fü­gung. Manch­mal krie­gen wir Fahr­rä­der geschenkt.

Ha­ben wir Zeit, kön­nen wir auch un­se­re ei­ge­nen Rä­der auf Vor­der­mann brin­gen. Je nach­dem, was zu tun ist, brau­che ich ein bis zwei Tage pro Fahr­rad, manch­mal auch län­ger. An­schlie­ßend ma­chen wir eine Pro­be­fahrt. Haut al­les hin, ru­fen wir den Kun­den an, der uns das Fahr­rad brach­te: „Schö­nen gu­ten Tag, hier ist die Ca­ri­tas-Werk­statt, Bengs am Ap­pa­rat. Ich woll­te Ih­nen nur Be­scheid sa­gen, Ihr Fahr­rad ist re­pa­riert und be­reit zur Abholung.“

Ich habe ei­gent­lich Angst vor Te­le­fo­na­ten, aber seit ich auf Ar­beit ab und an wel­che füh­re, krie­ge ich das hin. Auch pri­vat kann ich das jetzt besser.

Im­mer on Air

Im­mer on Air

On­line-Re­por­ter Mi­cha­el Ben­ter in­ter­viewt den Be­triebs­lei­ter der Zweig­werk­statt am Ader­luch, Mar­cel Teichmann

Wie kamst Du da­mals auf die Idee, dei­nen Zi­vil­dienst bei der Ca­ri­tas zu machen?

Wie mei­ne Brü­der und un­ser Va­ter ver­wei­ger­te ich aus christ­li­cher Über­zeu­gung den Kriegs­dienst. Für den Zi­vil­dienst be­warb ich mich beim Ca­ri­tas-Woh­nen, am Ende wur­de es die Werk­statt. Von 1999 bis Früh­jahr 2000 war ich Zivi im För­der­be­reich in der Ber­li­ner Stra­ße 60A, ei­ner ehe­ma­li­gen Motorradwerkstatt.

Wie wur­dest Du Be­triebs­lei­ter am Aderluch?

Das war ein lan­ger Weg. Nach dem Zi­vil­dienst kehr­te ich in mei­nen al­ten Job zu­rück, be­treu­te aber wei­ter die Fuß­ball­mann­schaft der Werk­statt. 5 Jah­re spä­ter be­warb ich mich dort und un­ter­stütz­te ei­nen Grup­pen­lei­ter. Dann wur­de ich in der De­mon­ta­ge selbst ein sol­cher. Zu­sam­men mit Herrn Ker­kow bau­te ich un­se­ren Stand­ort am Hei­de­ring mit auf. Dort fun­gier­te ich als Ar­beits­vor­be­rei­ter, schließ­lich als Be­triebs­lei­ter. Das bin ich mitt­ler­wei­le am Aderluch.

Du holst im­mer wie­der Son­der-Auf­trä­ge ran. Wie fin­dest Du die, bist Du im­mer auf der Suche?

Das bin ich, lie­ber Mi­cha! Oft aber fin­den die Auf­trä­ge eher mich. Vie­les läuft über Mund­pro­pa­gan­da. Kun­den emp­feh­len uns wei­ter, dar­aus ent­ste­hen neue Kon­tak­te. An­de­re Auf­trä­ge kom­men aus mei­nem pri­va­ten Um­feld. Ich er­zäh­le gern, was wir al­les kön­nen. Mein An­satz ge­gen­über je­dem po­ten­ti­el­len Kun­den lau­tet: Wie kön­nen wir die Lö­sung für Ihr Pro­blem fin­den? Ge­ra­de bei euch in der Wer­be­tech­nik pro­du­zie­ren wir nichts auf Hal­de, son­dern stets ge­nau das, was sich der Kun­de ge­ra­de wünscht. Die gro­ße Fra­ge lau­tet: Was ge­nau braucht er?

Wie be­kommst Du es hin, zu schwie­ri­ge Auf­trä­ge auch mal abzugeben?

Was zu kom­pli­ziert ist, gebe ich manch­mal an an­de­re Fir­men wei­ter. Oder wir ar­bei­ten mit an­de­ren Fir­men oder Agen­tu­ren zu­sam­men. Da­bei ler­nen wir, um es zu­künf­tig al­lei­ne hin­zu­be­kom­men. An­de­re ler­nen von uns – und wir von an­de­ren! Auch aus Feh­lern lernt man. Mer­ke ich heu­te gleich am An­fang, dass es zwi­schen uns und ei­nem Auf­trag­ge­ber nicht passt, leh­ne ich auch mal ei­nen Auf­trag ab.

Ist es sehr an­stren­gend, Be­triebs­lei­ter zu sein? Wie meis­terst Du die­sen Job?

Der ist schon her­aus­for­dernd. Man­cher An­ruf er­reicht mich, wenn ich noch nicht oder nicht mehr im Dienst bin. Ich habe nur ein Te­le­fon, auf dem ru­fen mich Kun­den, Kol­le­gen oder mei­ne Fa­mi­lie an. Die Alarm­an­la­ge vom Hei­de­ring ist auf mein Han­dy ge­schal­tet. Gibt’s Alarm, neh­me ich ei­nen mei­ner Söh­ne mit, falls mir was pas­siert – und fah­re her.

Wie se­hen Dei­ne Zu­kunfts­plä­ne aus?

Je­der Tag in der Werk­statt ist eine ab­so­lu­te Her­aus­for­de­rung und steckt vol­ler Über­ra­schun­gen. Da­her gehe ich in die Zu­kunft ohne gro­ße Vor­stel­lung von ihr. Es ist wie bei vie­len Auf­trä­gen: Mei­ne zu­künf­ti­gen Auf­ga­ben wer­den mich fin­den! Ich bin dank­bar, dass ich hier ar­bei­ten darf. Schließ­lich ver­brin­ge ich mehr Zeit in der Werk­statt als da­heim mit der Fa­mi­lie, da muss mir die Ar­beit schon Spaß machen.

Trom­mel­wir­bel und mehr – Un­se­re Instrumentalgruppe

Trom­mel­wir­bel und mehr – Un­se­re Instrumentalgruppe

On­line-Re­por­ter Mi­cha­el Ben­ter fin­det den rich­ti­gen Rhythmus 

Je­den Diens­tag­vor­mit­tag trifft sich un­se­re In­stru­men­tal­grup­pe bei Eva-Ma­ria Gö­bel in der Haupt­werk­statt. Seit die­sem Früh­jahr bin ich auch mit dabei.

Die ers­te hal­be Stun­de üben wir drin­nen, dann trom­meln wir drau­ßen. Vor­her su­chen wir uns aus, wel­che In­stru­men­te wir neh­men. Wir ha­ben Tam­bu­ri­ne mit und ohne Schel­len, Djem­bes, zwei, drei gro­ße Bass­trom­meln, Ras­seln und mehr.

Eva gibt auf ei­ner Hand­trom­mel den Takt vor. Maik Poersch­ke hat eine Trom­mel um den Bauch ge­bun­den, die er mit zwei höl­zer­nen Schlä­geln spielt. Das ist die Sna­re-drum. Ich pro­bier­te sie auch mal aus, die­ser Job ist wirk­lich sehr anspruchsvoll!

Wird es schräg, ruft Eva: „Halt, so wird das nichts, wir müs­sen im Takt bleiben!“

Wir fan­gen noch­mal von vor­ne an – und ir­gend­wann klappt es. Neu­lich üb­ten wir das Lied: „Das Le­ben ist schön“. Das fand ich sehr schwer.

Bei der dies­jäh­ri­gen Jah­res-Haupt­ver­samm­lung hat­te ich mei­nen ers­ten Auf­tritt in Evas Grup­pe. Vor­ab be­spra­chen wir kurz, wie wir uns auf­stel­len, dann gings los. Zur Eh­rung un­se­rer Ju­bi­la­re spiel­ten wir je­weils ei­nen Trom­mel­wir­bel. Das war cool, und am Ende lob­te uns Eva: „Das habt ihr ganz toll ge­macht!“ Es macht mir gro­ßen Spaß, hier mitzumischen. 

Das Le­ben ist schön – un­ser Johannesfest

Das Le­ben ist schön – un­ser Johannesfest

Die On­line-Re­por­ter der Ca­ri­tas-Werk­statt ha­ben nicht nur mit­ge­fei­ert, son­dern auch mitgeschrieben

Va­nes­sa Ver­der­ber:

Ich war am ei­ge­nen Stand da­bei. Zu­vor hat­te ich Angi Geiß­ler an­ge­spro­chen: „Könn­te ich mich für den Floh­markt anmelden?“

Selbst­ver­ständ­lich, ich setz­te dich auf die Lis­te!“, ant­wor­te­te sie mir, al­les klapp­te wun­der­bar. Die Men­schen, die zu mir ka­men, wa­ren sehr nett – und ich am Ende um 20 Euro rei­cher. Ka­rao­ke kann ich lei­der nicht, bei mei­nem Ge­sang wür­den die Glas­schei­ben un­se­rer Haupt­werk­statt zersplittern.

Lara Bengs:

We­gen ei­nes Arzt­ter­mins kam ich et­was spä­ter. Ich lief her­um, ge­noss das Mit­tag­essen, spä­ter Ku­chen und Eis. Gute Mu­sik war auch da­bei, DJ Gan­dhi 81 leg­te auf! Beim Fi­na­le der Ka­rao­ke-Show un­ter­hielt mich ge­ra­de mit ei­ner Freun­din – und tanz­te so­fort mit. Viel­leicht sin­ge ich beim nächs­ten Mal auch, lasst Euch überraschen.

Ina Krau­se:

Ich war sehr auf­ge­regt vor mei­nem Auf­tritt und zog mich et­was zu­rück, um ein we­nig zur Ruhe zu kom­men. Es war mein ers­tes Mal. Oben auf der Büh­ne war ich in ei­ner an­de­ren Welt. Ich dan­ke mei­ner Schwes­ter, die mich so gut beim Ler­nen des Tex­tes unterstützte.

Mi­chae­la Senf:

Ich war viel auf­ge­reg­ter als letz­tes Jahr. Kurz vor mei­nem Auf­tritt dach­te ich: Heu­te geh­s­te nicht auf die Büh­ne! Dann aber sieg­te mein Über­mut. Su­per Un­ter­stüt­zung er­hielt ich von Til­man, der ge­ra­de als BuF­Di bei uns am Ader­luch ist. Das Pu­bli­kum be­glei­te­te uns ganz toll!

Im­mer mal wie­der sah ich Trä­nen in Mo­de­ra­to­rin Angi Geiß­lers Au­gen, weil sie so ge­rührt war. Der Hö­he­punkt: Jus­tin Feu­er­herd mit He­li­ko­pter 117 – alle tob­ten, auf der Büh­ne wie da­vor gabs kein Hal­ten mehr! Am Ende be­dank­te ich mich bei den Or­ga­ni­sa­to­ren die­ses tol­len Fes­tes. Was die al­les or­ga­ni­siert hatten!

Alon­zo Münn:

Aus Aus­schuss-Zu­cker­wat­te­stäb­chen hat­ten wir am Ader­luch He­li­ko­pter ge­baut, die bei Jus­tins Vor­trag zum Ein­satz ka­men. Bei mei­nem ei­ge­nen Song war ich auf­ge­reg­ter als letz­tes Jahr. Ich hör­te ihn vor­her über Kopf­hö­rer im Dau­er­loop, aber der Text war sehr schwer zu sin­gen. Nächs­tes Mal neh­me ich wie­der et­was Leichteres.

Squad-fah­ren, Ka­rao­ke, Hau den Lu­kas, Floh­markt, Es­sen- und Ge­trän­ke­stän­de, Leu­te tref­fen – ein coo­ler Tag! Als ich mich zwi­schen­drin um­sah, ent­deck­te ich ei­nen Ka­me­ra­mann des RBB. Ir­gend­wann kam er an un­se­ren Tisch und er­wisch­te mich beim Es­sen. Aus Spaß wink­te ich ganz wild und rief: „Mama, ich bin im Fernsehen!“

Vie­len herz­li­chen Dank an alle Or­ga­ni­sa­to­ren, Mit­wir­ken­den und flei­ßi­gen Hän­de, die un­ser Jo­han­nes­fest wie­der zu ei­nem ganz be­son­de­ren Tag mach­ten. Ja, das Le­ben ist schön!