Ein ko­mi­scher Vogel

Ein ko­mi­scher Vogel

On­line-Re­por­ter und Can­ti­na-Be­schäf­tig­ter Erik Eg­ler hat je­der­zeit ei­nen Blick für die Gäs­te. Im Spei­se­saal und dar­über hinaus.

In un­se­rer He­cke am Ader­luch geht es mit­un­ter sehr leb­haft zu. „Was ist denn hier so laut?“, frag­te kürz­lich eine sich hef­tig wun­dern­de Fachkraft.

Das sind die Pie­per!“, er­wi­der­te ich, zu deutsch: die Spat­zen. Zu ei­ner be­stimm­ten Ta­ges­zeit las­sen sie sich bei uns bli­cken, um sich piep­send be­merk­bar zu ma­chen und von der in un­serm Gar­ten an­ge­bau­ten Pe­ter­si­lie zu fressen.

Ein­mal be­ob­ach­te­te ich ei­nen Spatz da­bei, wie er Tei­le ei­ner Ge­würz­pflan­ze in sei­nen Schna­bel nahm und da­mit weg­flog. Si­cher ver­wen­de­te er sei­ne Beu­te zum Nestbau.

Gern neh­men die klei­nen Piep­mät­ze bei ih­ren Be­su­chen am Ader­luch ein aus­gie­bi­ges Staub- be­zie­hungs­wei­se Sand­bad. Sie tun dies im­mer an den glei­chen Stel­len, wes­halb dort nach und nach Ver­tie­fun­gen, ja rich­ti­ge Lö­cher ent­ste­hen. Ich ver­mu­te, dass sie auf die­se Wei­se ihr Fe­der­kleid säu­bern. In je­dem Fall ge­nie­ßen sie die­se Bä­der sehr.

Mal sind es eins, zwei, manch­mal vier oder fünf Piep­mät­ze, die in un­se­rer He­cke her­um­klet­tern. Wir ver­scheu­chen sie nicht, aber gie­ßen in­zwi­schen wie­der re­gel­mä­ßig un­se­re Pe­ter­si­lie. Die ver­wen­den wir in der Kü­che. Ich hör­te mal, den Spat­zen die­ne sie, ne­ben ih­rem ho­hen Ei­weiß­ge­halt, zur Verdauung.

Ein­mal be­ob­ach­te­te mich ein Spatz durchs Fens­ter. Egal, wie nah ich ihm kam, er blieb sit­zen. Als ich ihm zu­wink­te und „Hal­lo“ sag­te, flog er weg. Ich wür­de sa­gen, das war ein ko­mi­scher Vogel.

Ein Reim auf den Früh­ling machen

Ein Reim auf den Früh­ling machen

On­line-Re­por­te­rin Mo­ni­ka Fied­ler ver­brei­tet Vor­freu­de auf den Frühling

Der Früh­ling ist be­reits er­wacht.
Wer hät­te das gedacht.

Seht, Kro­kus­se und Win­ter­lin­ge ste­hen schon be­reit,
in ih­rem gel­ben Kleid.

Hört, die Wild­gän­se keh­ren zu­rück,
das Früh­jahr kommt jetzt Stück für Stück.

Die Luft ist ein­fach wun­der­bar,
es scheint die Son­ne, der Him­mel ist klar.

Die ers­te Bie­ne fliegt mir ent­ge­gen,
was für ein Segen!

Und die Wei­den­kätz­chen bre­chen auf,
der Fluss nimmt sei­nen Lauf.

Den nächs­ten Schritt wagen

Den nächs­ten Schritt wagen

On­line-Re­por­ter Mi­cha­el Ben­ter und sei­ne Be­treue­rin aus dem Am­bu­lant Be­glei­ten­den Ca­ri­tas-Woh­nen Anja Ol­den­burg neh­men uns mit in den All­tag der Maria-WG

Mi­cha­el:
Seit dem 17. April 2024 woh­ne ich in der Ma­ria-WG auf dem St. Jo­han­nes­berg. Un­ser Haus ist ne­ben dem Jo­sef­haus ei­nes der letz­ten al­ten Ge­bäu­de hier. Vor­her wohn­te ich im Va­len­ti­nen­hof. Dort wur­de ich 24/7 be­treut, in der Ma­ria-WG lebe ich viel selb­stän­di­ger!
Mon­tags und mitt­wochs kommt Anja zu uns. Zu­sam­men mit mei­nem Mit­be­woh­ner Den­nis be­spre­chen wir, was zu tun ist. Dann geht’s los: Lis­te schrei­ben und Ein­kau­fen, Wä­sche­wa­schen und so wei­ter. Wir ha­ben auch schon zu­sam­men ge­kocht, zum Bei­spiel La­sa­gne, Fri­ka­ssee oder selbst­ge­mach­te Buletten.

Anja:
Wir vom Am­bu­lant Be­glei­ten­den Woh­nen der Ca­ri­tas ha­ben die Auf­ga­be, Men­schen, die dazu in der Lage sind und in ei­ner ei­ge­nen Woh­nung le­ben wol­len, zu mehr Selbst­stän­dig­keit zu be­glei­ten.
Die­se Be­glei­tung um­fasst alle Le­bens­be­rei­che, auch ei­nen ge­sund­heits­för­dern­den Le­bens­stil. Seit ei­nem Jahr ge­ben wir ein­mal pro Wo­che die Mög­lich­keit, an ei­ner Gym­nas­tik­grup­pe teil­zu­neh­men. Wer Zeit hat und sich wohl­fühlt, der kommt, um die mü­den Kno­chen in die an­de­re Rich­tung zu dre­hen. Mi­cha macht auch mit…“

Mi­cha­el:
Und mir tat an­schlie­ßend al­les weh! Anja mach­te jede Übung vor.
Ken­nen­ge­lernt habe ich sie im März 2024 beim Pro­be­woh­nen im Haus Ma­ria. Es ist schon cool hier! Ich bin nä­her an der Stadt und kann dort auch mal rum­tin­geln, wenn mir da­nach ist. Bus fah­re ich so­wie­so sehr gern.

Anja:
Der Mi­cha ist sehr selbst­stän­dig und ei­gen­ver­ant­wort­lich. Ins­ge­samt 7 Stun­den pro Wo­che be­glei­ten wir ihn. Es ist toll, dass er im Am­bu­lan­ten Woh­nen den nächs­ten Schritt in ein selb­stän­di­ge­res Le­ben macht.

Auf der Büh­ne zu Hau­se: Als DJ im Förderbereich

Auf der Büh­ne zu Hau­se: Als DJ im Förderbereich

On­line-Re­por­ter Maik Poersch­ke lässt es für die Be­schäf­tig­ten krachen

Schon 25 Jah­re ar­bei­te ich als DJ. Letz­ten Diens­tag leg­te ich zum zwei­ten Mal im För­der­be­reich der Haupt­werk­statt zur Fa­schings­par­ty auf. Letz­tes Jahr er­schien je­mand in ei­nem auf­blas­ba­ren T‑Rex-Kos­tüm, da frag­te ich vom Pult aus: „Pass­te noch durch die Tür, oder muss­te erst mal Luft ablassen?“

Ab 7.50 Uhr bau­te ich auf, erst das Licht, dann die Ton­tech­nik. Zum Sound­check ge­gen 8.50 Uhr leg­te ich mei­ne selbst­pro­du­zier­te DJ-Plat­te auf, Punkt 9.00 Uhr be­grüß­te ich die Par­ty­gäs­te übers Mi­kro: „Alle Jah­re wie­der! Das Jahr hat neu an­ge­fan­gen, herz­lich woll­kom­men im Ca­ri­tas För­der­be­reich, es be­glei­tet euch DJ Gan­dhi 81! Haupt­sa­che, ihr habt gute Lau­ne mit­ge­bracht. Trinkt nicht zu viel, habt Spaß und tanzt, dass der Bo­den bebt!“

Ich be­gann mit Stim­mungs­mu­sik, zwi­schen­drin brach­te ich Elek­tro-Mug­ge. Drei Stun­den zog ich durch, in Clubs oder auf Fes­ti­vals lege ich manch­mal sechs Stun­den lang auf. Die Tanz­flä­che war wie­der voll. Vie­le aus der Wer­be­mit­tel­fer­ti­gung und an­de­ren Ab­tei­lun­gen fei­er­ten mit. Ar­beits­kol­le­ge Mar­co aus mei­nem Event-Team ver­sorg­te mich mit Ge­trän­ken. Frau Arndt brach­te mir ei­nen Tag vor­her drei Fla­schen Club Mate, ich lie­be die­ses Teegetränk!

Du brauchst aber auch was zu knab­bern!“, sag­te eine Mit­ar­bei­te­rin und hol­te mir eine Schüs­sel mit Salz­bre­zeln, Chips, Flips, Gum­mi­bär­chen und Capri-Sonne.

Alle wa­ren ver­klei­det, auch eine Sau­rie­rin war wie­der da­bei. Sie woll­te mich in den Po bei­ßen, eine coo­le Show-Ein­la­ge! Als mich eine Frau et­was nerv­te, muss­te ich sie bit­ten, mich in Ruhe ar­bei­ten zu las­sen. Auch als DJ will ich mei­nen Job so gut wie mög­lich ma­chen. Den Kopf­hö­rer auf den Oh­ren, dre­he ich mei­ne Plat­ten. Ist ein Lied fast zu Ende, mi­sche ich be­reits das nächs­te mit hin­ein. Ich ar­bei­te mit vir­tu­al DJ-Soft­ware, mit vier di­gi­ta­len Plat­ten­decks zu­gleich. Da­vid Guet­ta ent­wi­ckel­te die­se Software.

Um 11.57 Uhr, ge­nau 3 Mi­nu­ten vorm Ende, spiel­te ich als Schluss-Act: „Wer hat an der Uhr ge­dreht, ist es wirk­lich schon so spät?“ Dann hieß es: „Auf Wie­der­se­hen bis zum nächs­ten Mal, bleibt schön ge­sund, wir se­hen uns, Euer DJ Gan­dhi 81!“

Wie ich von an­de­ren hör­te, hat­ten wohl alle Be­tei­lig­ten jede Men­ge Spaß, ge­nau wie ich! Auf der Büh­ne bin ich zuhause!

“Ca­ri­tas öff­net Tü­ren.” Und die Werk­statt baut sie.

Ca­ri­tas öff­net Tü­ren.” Und die Werk­statt baut sie.

Da kann ja je­der kom­men”, das ist das Mot­to der Jah­res­kam­pa­gne des Deut­schen Ca­ri­tas­ver­ban­des. Bun­des­weit fin­den im Jahr 2025 zahl­rei­che Ver­an­stal­tun­gen statt, die das Kam­pagn­en­the­ma “Ca­ri­tas öff­net Tü­ren” er­läu­tern und in kon­kre­te Ak­tio­nen über­set­zen möch­ten. Zum Bei­spiel die­se hier. Im­mer da­bei sind die mar­kan­ten ro­ten Tü­ren. Ob auf klei­nen und gro­ßen Büh­nen, in Bü­ros und Ge­schäfts­stel­len und bei den ver­schie­dens­ten An­läs­sen: Die Tü­ren ste­hen für die So­zi­al­po­li­ti­schen For­de­run­gen der Ca­ri­tas und möch­ten die po­li­ti­schen Par­tei­en, Ent­schei­dungs­trä­ger und manch­mal auch uns selbst dar­an er­in­nern, wor­auf es wirk­lich an­kommt. Ge­baut wur­den all die­se Tü­ren üb­ri­gens im Ar­beits­be­reich Holz­ver­ar­bei­tung der Ca­ri­tas-Werk­statt. Ein Ex­em­plar steht auch im Ein­gangs­be­reich der Haupt­werk­statt. Wir freu­en uns, auf die­se Wei­se ein ak­ti­ver Teil die­ser Kam­pa­gne zu sein.

Dop­pel­pass mit ei­nem Altmeister

Dop­pel­pass mit ei­nem Altmeister

An­dre­as Stolt und Ma­thi­as Wag­ner sind Ab­sol­ven­ten des ers­ten in­klu­si­ven Trai­ner­lehr­gangs des Deut­schen Fußballbundes.

Als ge­mein­sa­mes Pi­lot­pro­jekt zwi­schen dem Fuß­ball-Lan­des­ver­band Bran­den­burg (FLB), dem Ber­li­ner Fuß­ball-Ver­band (BFV), der Be­hin­der­ten- und Re­ha­bi­li­ta­ti­ons­sport­ver­bän­de (BSB) aus Bran­den­burg und Ber­lin so­wie der AOK Nord­ost star­tet im März in Cott­bus ein Trai­ner­lehr­gang der be­son­de­ren Art. Un­ter der pro­mi­nen­ten Schirm­herr­schaft vom ehe­ma­li­gen Bun­des­li­ga­pro­fi und ‑trai­ner Fe­lix Ma­ga­th er­hal­ten zwölf fuß­ball­be­geis­ter­te Werk­statt­be­schäf­tig­te die Mög­lich­keit, eine Aus­bil­dung zum DFB-Ba­sis-Coach ab­zu­schlie­ßen, um spä­ter Fuß­ball­mann­schaf­ten im Nach­wuchs- oder Er­wach­se­nen­be­reich trai­nie­ren zu kön­nen. Un­ter­stützt wer­den die Trai­neraspi­ran­ten je­weils von ei­nem Tan­dem­part­ner ohne Be­hin­de­rung. Mit Ehr­geiz und gro­ßer Freu­de sind auch zwei Be­schäf­tig­te der Ca­ri­tas-Werk­statt da­bei, die Rü­cken­wind von Mar­cel Teich­mann als Trai­ner un­se­rer haus­ei­ge­nen Fuß­ball­mann­schaft er­hal­ten. Den Rest er­zäh­len Euch die Be­tei­lig­ten selbst, und zwar hier.

Tan­zen mit Botschaft

Tan­zen mit Botschaft

On­line-Re­por­te­rin Vio­la Scholz war mit­ten­drin beim Tanz-Event One Bil­li­on Ri­sing. Noch mehr Bil­der vom Tag gibt es üb­ri­gens hier zu sehen.

Die Tanz-Demo One Bil­li­on Ri­sing liegt nun gut zwei Wo­chen hin­ter uns, und ich muss un­ent­wegt an die­ses Er­eig­nis den­ken. An­fang Ja­nu­ar be­gan­nen wir mit Ka­rin Mo­cke das wö­chent­li­che Tanz­trai­ning, um am 14. Fe­bru­ar auf dem Schloss­platz in Ora­ni­en­burg das ers­te Mal „Break the Chain“ zu tanzen.

Al­les ver­lief recht gut für mich. Ich hat­te gro­ße Hoff­nung, auf dem Schloss­platz mit tan­zen zu kön­nen, aber Flash­backs lie­ßen mich er­star­ren wie ein Opos­sum. In­ner­lich völ­lig hin und her ge­ris­sen er­starr­te ich, als Ka­tha­ri­na Rie­del ihre An­spra­che begann.

War­um sind wir hier? Was wol­len wir ver­än­dern und vor al­lem: Was wol­len wir er­rei­chen? Plötz­li­che Trig­ger, die ich stets ver­su­che zu un­ter­drü­cken – aber kei­ne Chan­ce: Sie wa­ren da und mei­ne Trä­nen lie­fen, ohne dass ich sie auf­hal­ten konn­te. In die­sem Mo­ment war ich wie­der klein, un­ver­stan­den und hilflos.

Die Ca­ri­tas Frau­en­be­auf­trag­te Kat­rin De­witz und die Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te der Stadt Ora­ni­en­burg Chris­tia­ne Bonk ha­ben die­se Ak­ti­on nach Ora­ni­en­burg ge­holt. Das war si­cher ein Mam­mut­pro­jekt – in je­dem Fall das Tolls­te, wel­ches ich mit­er­le­ben durfte.

So vie­les kam hoch, und plötz­lich die In­for­ma­ti­on von Chris­tia­ne Bonk, das end­lich das Ge­walt­hil­fe­ge­setz ver­ab­schie­det wur­de. Ein un­glaub­li­cher Schritt, der für mich viel zu spät aber für hof­fent­lich vie­le Frau­en und Mäd­chen ge­nau recht­zei­tig kam.

Ich glau­be ganz fest dar­an, dass wir in den nächs­ten Jah­ren an One Bil­li­on Ri­sing wach­sen wer­den und wür­de mich freu­en, es je­des Jahr be­glei­ten zu dür­fen. Per­sön­lich be­dan­ken möch­te ich mich bei al­len Un­ter­stüt­zern un­ter­schied­li­chen Al­ters: bei den Da­men und Her­ren aus Ora­ni­en­burg und Um­ge­bung, die mit trai­niert und ge­tanzt ha­ben, den Mäd­chen und Jungs der Ha­vel­schu­le Ora­ni­en­burg, Kin­der­schu­le Eden, Fried­rich Wolf Grund­schu­le Lehnitz, so­wie den jun­gen Er­wach­se­nen der bei­den Ora­ni­en­bur­ger Gym­na­si­en. Die Mä­dels vom Dance Point Ho­hen Neu­en­dorf zeig­ten in der Pau­se, wie groß­ar­tig tan­zen sein kann. Tan­zen ist ein Ge­fühl, et­was, das man liebt. Ihr alle wart eine Rie­sen­un­ter­stüt­zung und ich hof­fe, wir wach­sen ge­mein­sam in den nächs­ten Jah­ren weiter.

In­klu­si­on? Läuft!

In­klu­si­on? Läuft!

On­line-Re­por­te­rin Ma­nue­la Wro­blew­ski steht an der Stre­cke un­se­rer in­klu­si­ven Laufgruppe 

Je­den Frei­tag um 11 Uhr trifft sich die in­klu­si­ve Lauf­grup­pe der Haupt­werk­statt. Bei fast je­dem Wet­ter geht’s Rich­tung Ha­vel­ka­nal, die Stre­cke ist zir­ka 2,5 Ki­lo­me­ter lang. Wenn nö­tig, wird un­ter­wegs eine kur­ze Pau­se ein­ge­legt. Seit April 2024 gibt es die Lauf­grup­pe, ver­ant­wort­lich sind Sa­bi­ne Schr­a­der und Phil­ipp Fo­cking. Der­zeit be­steht sie aus vier bis fünf Be­schäf­tig­ten und Fach­kräf­ten. Von An­fang an da­bei sind Ve­re­na Noel­ting und Man­dy Kole­cki. Den Mit­ma­chern tut es gut, am Frei­tag mal ein Stück von der Ar­beit weg zu sein, ein biss­chen zu ent­span­nen und zu­gleich et­was für die Ge­sund­heit zu tun. An­schlie­ßend kom­men alle frisch, ent­spannt und frei im Kopf zu­rück – und ab geht’s zum Mittagsbuffet!

Ge­lun­ge­ne Pro­be­wahl am Heidering

Ge­lun­ge­ne Pro­be­wahl am Heidering

On­line-Re­por­ter Mi­cha­el Ben­ter gibt sei­ne Stim­me ab.

Am Diens­tag vor der Wahl hing bei uns am Hei­de­ring eine Ta­pe­te. Sie reich­te von der De­cke bis zum Fuß­bo­den und zeig­te Aus­zü­ge aus den ein­zel­nen Par­tei­pro­gram­men zu The­men wie Fa­mi­lie, Ge­sund­heit, Er­zie­hung, Bil­dung und Ar­beit. Wer nicht le­sen kann, dem las Kle­mens Statt das Gan­ze vor und er­klär­te auch die ein­zel­nen Par­tei-Lo­gos samt de­ren Farbe.

Am Mitt­woch kam Kle­mens zu uns in die Wer­be­tech­nik und sag­te: „Heu­te gibt’s im Ver­an­stal­tungs­raum von 9.00 bis 12.00 Uhr eine Pro­be­wahl. Wer Lust hat, kann gern vorbeikommen!“

Das ließ ich mir nicht zwei­mal sa­gen. Im Ver­an­stal­tungs­raum be­grüß­ten mich Angi Geiß­ler, Ve­ro­ni­ka Pri­wit­zer, An­dre­as Wit­ten­berg und Mike Dess­om­bes. Mar­cel Teich­mann saß am Tisch mit der Wahl­ur­ne und Frau Pri­wit­zer frag­te mich: „Wo wohnst du denn?“

Nach mei­ner Ant­wort über­reich­te sie mir den ent­spre­chen­den Wahl­zet­tel. Angi frag­te, ob ich Hil­fe brau­che, und ich sag­te: „Ja.“

Sie er­klär­te mir den Un­ter­schied zwi­schen Erst- und Zweit­stim­me und auch, dass Stimm­zet­tel un­gül­tig wer­den, wenn man sie un­ter­schreibt oder ir­gend­wel­che Slo­gans draufkritzelt.

Was ich wähl­te? Ich ver­ra­te nur so viel: Zwei gute Kreu­ze setz­te ich auf mei­nen Wahl­zet­tel! Be­vor ich ihn ihn in die Wahl­ur­ne steck­te, frag­te ich: „Kön­nen wir ein Foto ma­chen für die On­line Re­por­ter?“ Das al­ler­dings geht im ech­ten Wahl­lo­kal nicht. Erst­mals fand un­se­re Pro­be­wahl an al­len drei Werk­statt-Stand­or­ten statt. „Mir half die­ser Pro­be­lauf!“, sagt mei­ne Re­por­ter-Kol­le­gin Kris­tin. „Da­durch wuss­te ich bes­ser, was am Sonn­tag auf mich zu­kam und konn­te gut da­mit um­ge­hen.“ So soll es sein!

Ein Ge­dicht von ei­nem Winter

Ein Ge­dicht von ei­nem Winter

On­line-Re­por­te­rin Mo­ni­ka Fied­ler macht sich ei­nen Reim auf den Winter

Der Win­ter ist nun er­wacht,
in sei­ner vol­len Pracht.

Er kam auf lei­sen Soh­len – über Nacht.
Eis­blu­men hat er ans Fens­ter uns gebracht,

der Frost zwickt uns in die Nase.
Dort über das wei­te Feld hop­pelt ein Hase.

Zu Bo­den fal­len ganz sanft die Flo­cken,
in mei­nen Schu­hen spü­re ich die war­men Socken.

Ich stief­le durch den wei­ßen Wald,
mei­ne Hän­de sind in­zwi­schen kalt.

Ich ge­nie­ße die Ruhe hier zur Zeit.
Die ers­ten Schnee­glöck­chen ste­hen bereit.

Dort hin­ten an den Kie­fern fließt ein Fluss,
für die See­le – ein Genuss.

Ein ganz be­son­de­rer Arbeitstag

Ein ganz be­son­de­rer Arbeitstag

Die On­line-Re­por­te­rin­nen Mo­ni­ka Fied­ler und An­nett Nehls über ei­nen un­ge­wöhn­li­chen Gast in Fak­tor C

Neu­lich am Va­len­tins­tag im Hei­de­ring: Un­se­re Auf­trags­la­ge er­mög­lich­te es uns, ein­fach mal raus­zu­ge­hen. Wo wir doch so sel­ten Schnee ha­ben! Der Grup­pen­lei­ter René und Ce­li­ne rie­fen: „Hur­ra, wir ma­chen eine Schneeballschlacht!“

An­nett woll­te nichts ab­krie­gen, ging aber trotz­dem mit hin­aus. Ich be­ob­ach­te­te die Lage erst mal durch das Fens­ter. Schließ­lich ging ich auch raus. „Wann habt ihr ei­gent­lich das letz­te Mal ei­nen Schnee­mann ge­baut?“, frag­te Annett.

Alle wa­ren sich ei­nig: Ge­nau das ma­chen wir, jetzt und hier! Also los, Schnee­ku­geln ge­rollt, Äste und Stein­chen ge­sam­melt, letz­te­res für die Knöp­fe. René ver­sorg­te un­se­ren Schnee­mann mit coo­len Haa­ren aus Zweig­lein von ei­nem Busch. In der Kü­che frag­ten wir nach ei­ner Möh­re, aber sie hat­ten keine.

Als un­ser Werk voll­bracht war, frag­te mich An­nett: „Wer ist di­cker, der Schnee­mann oder ich?“

Ich sah bei­de an und muss­te la­chen. „Willst du das wirk­lich wissen?“

Na­tür­lich!“

Ich wuss­te nicht, was ich ihr dar­auf er­wi­dern soll­te und hat­te ge­hofft, dass An­nett mit mei­ner aus­wei­chen­den Ant­wort zu­frie­den sei. Sie aber woll­te es par­tout wissen!

Aber nicht, dass du dann sau­er bist!“, ver­such­te ich noch ein­mal, um die Ant­wort drum­her­um zu kom­men, aber An­nett blieb ei­sern. So also muss­te ich ihr sa­gen: „Du bist auf je­den Fall run­der.“ Lan­ge hat­ten wir nicht mehr so viel ge­lacht wie an die­sem Tag im Schnee.

Nach dem Mit­tag­essen gings noch­mal hin­aus, jetzt war auch Fran­zis­ka da­bei. Eine von Ger­rit ge­roll­te Schnee­ku­gel war üb­rig­ge­blie­ben, und An­nett kam die Idee: „Heu­te ist doch Va­len­tins­tag, lasst uns aus ihr ein gro­ßes Herz bauen!“

Das ta­ten wir, und Ce­li­ne hat­te auch den Schnee­mann mit ei­nem Schnee-Herz ver­se­hen. An die­sem Tag konn­ten wir alle mal zu­min­dest für ein paar Stun­den wie­der Kind sein. Zum Schluss fiel uns auf, dass der Schnee­mann eher ein Eis­bär ge­wor­den war.