Kartoffelsalat mit dem neuen Erzbischof
Rainer Maria Kardinal Woelki eröffnet am Sonntag in Oranienburg den Dekanatstag mit einem Festgottesdienst
Oberhavel | Die Mitglieder der katholischen Kirche in der Region kennen ihren neuen Erzbischof von Berlin noch nicht. Doch am Sonntag haben sie Gelegenheit, Rainer Maria Woeiki persönlich die Hand zu schütteln und ihm Fragen zu stellen.
Anlass ist der Dekanatstag in Oranienburg. Er beginnt am Sonntag um 11 Uhr mit dem Festgottesdienst im Freien auf dem Gelände der Caritas-Behinderteneinrichtung St. Johannesberg, Berliner Straße 91. Erst im August 2011 wurde Woeiki als Erzbischof von Berlin eingeführt und bereits kurz darauf, im Februar 2012, in Rom feierlich in den Kardinalsrang erhoben. Zuvor war er Weihbischof im Erzbistum Köln.
Der Erzbischof wird am Sonntag in Oranienburg dem Gottesdienst vorstehen und in der Predigt seine Worte an die Versammelten richten.
Anschließend wird zu Kartoffelsalat und Würstchen eingeladen. Bis 14 Uhr wird Ponyreiten für Kinder sowie ein Projekt für Jugendliche angeboten. Zudem gibt es Führungen durch die Schule vom St. Johannesberg und Spaß am Glücksrad.
Der Dekanatstag, zu dem katholische Christen aus den Gemeinden von Birkenwerder bis Neuruppin, von Hennigsdorf bis Fürstenberg erwartet werden, aber auch Gäste und Interessierte willkommen sind, endet nach einer Dekanatsstunde mit einem bunten Programm der beteiligten Gemeinden. Das beginnt um 14 Uhr. Hier ist eine Fragestunde mit Kardinal Woelki vorgesehen. Zum Abschluss gibt es eine Andacht in der Hauskapelle um 15.30 Uhr.
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Vier Fragen an: Michael Ritschel (Dekan)
Herr Ritschel wer plant so einen Dekanatstag?
Rischtel: Die Planung liegt beim Dekanatsrat in Abstimmung mit den Pfarrern bereiten wir diesen Tag vor.
Seit wann stecken Sie in den Vorbereitungen?
Ritschel: Wir haben Anfang des Jahres damit begonnen, bis zur Sommerpause sollte dann das Programm soweit stehen.
Früher war schon einmal Kardinal Sterzinsky beim Dekanatstag in Oranienburg, dieses Jahr ist Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woeiki ihr Ehrengast. Ist das etwas Besonderes für Sie?
Ritschel: Ja natürlich. Es ist etwas Besonderes für die Gemeinde, dem neuen Bischof zu begegnen. Das passiert nicht alle Tage. Er nimmt sich Zeit für Gespräche. Es gibt eine moderierte Fragestunde mit Themen, die die Gemeinde eingereicht hat.
Kann jeder zum Dekanantstag kommen?
Ritschel: Selbstverständlich ist auch der Dekanatstag öffentlich so wie jeder Gottesdienst.
Über Titel und Verantwortung
Stichwort Dekanat:
Ein Dekanat ist eine Seelsorge und Verwaltungseinheit auf der mittleren Ebene der Erzdiözese. Früher gehörten zehn Pfarreien zu einem Dekanat (auf griechisch bedeutet Deka „zehn”). Heute ist die Zahl nicht festgelegt. Im Erzbistum Berlin, zu dem neben Berlin selbst auch Teile Brandenburgs sowie Vorpommern gehören, gibt es derzeit 17 Dekanate.
Erzbischof und Erzbistum:
Ein Bischof, altgriechisch episkopos (Aufseher, Hüter, Schützer) ist in der katholischen Kirche ein geistlicher Würdenträger, der die geistliche und administrative Leitung eines bestimmten Gebietes (üblicherweise eines Bistums) hat. Ein Bistum (auch Diözese) ist ein in der Regel territorial begrenzter kirchlicher Verwaltungsbezirk. Eine Diözese ist gewöhnlich mit anderen Diözesen zu einer Kirchenprovinz zusammengeschlossen, zu der neben einer Erzdiözese gegebenenfalls weitere Diözesen gehören. Zur Kirchenprovinz Berlin gehören so neben dem Erzbistum Berlin die Bistümer Dresden-Meißen und Görlitz. Der Bischof des Erzbistums Berlin trägt daher den Titel Erzbischof.
Kardinal:
Kardinal ist ein Titel der römischkatholischen Kirche und wird – in der Regel nur Bischöfen – vom Papst verliehen. Er berechtigt den Träger zur Papstwahl und verpflichtet ihn zur besonderen Mitverantwortung an der Gesamtleitung der Kirche.
(Quelle Erzbistum Berlin)