Erschwerte Bedingungen
Von Klaus D. Grote | Oranienburger Generalanzeiger
Caritas Nach 14 Infektionsfällen wurden die Abläufe um- und der Fahrdienst in der Oranienburger Werkstatt eingestellt. 100 Beschäftigte arbeiten zu Hause.
Die Pandemie hat die Abläufe in der Caritas-Werkstatt St. Johannesberg auf den Kopf gestellt. Die Arbeitsplätze wurden mit Plexiglaswänden ausgestattet, Desinfektionsspray steht an allen Eingängen, sogar eine Teststation für Antigen-Schnelltests wurde eingerichtet. Das Gesundheitsamt hat Caritas-Mitarbeiter qualifiziert, die Tests durchzuführen. „Wir sind dem Gesundheitsamt sehr dankbar für die Unterstützung und die gute Kooperation. Das Amt war immer für uns erreichbar”, sagt Werkstattleiter Christoph Lau.
Schutzmaßnahmen ausgebaut
14 Corona-Infektionen gab es trotz vieler Schutzmaßnahmen in diesem Jahr in der Werkstatt unter Hauptamtlichen und Beschäftigten der Werkstatt. Die Nachverfolgung hatte ergeben, dass es beim Fahrdienst zu den meisten Infektionen kam. Während die Beschäftigten bei der Arbeit Abstand halten und die Gruppen voneinander isoliert sind, kamen sie in den Kleinbussen auf engstem Raum zusammen. Der Fahrdienst wurde daraufhin eingestellt. Die Beschäftigten kommen nun individuell in die Werkstatt, werden von Eltern gebracht oder werden einzeln per Shuttle gefahren. 100 Beschäftigte machen Heimarbeit, 250 sind weiterhin in der Werkstatt tätig. Seit der Beendigung des Fahrdienstes am 30. November sei es zu keinen neuen Coronafällen gekommen, sagt Lau.
Die Werkstatt hofft nun, dass sie auch im neuen Jahr mit dem bestehenden Konzept weiterarbeiten kann. Das Sozialamt des Kreises entscheidet als Auftraggeber darüber. Für viele Beschäftigte sei die Arbeit sehr wichtig, auch weil sie zu Hause keine Betreuungspersonen haben, so Lau. Wer in Heimarbeit beschäftigt werden kann, wird auch von Werkstatt-Mitarbeitern betreut. Das sei vor allem in den Wohngruppen der Fall, sagt Lau. Es sei aber auch verständlich, dass Heimbetreiber nicht noch andere Personen, also Werkstattmitarbeiter, in die Häuser lassen wollten.
Die Auftragslage für die Werkstatt ist nicht geringer geworden. Unter anderem werden Arbeiten für Orafol erledigt. Einige dieser Arbeiten ließen sich zu Hause umsetzen.
Krippenbau in Heimarbeit
Wer keine Heimarbeit leisten kann, bekommt Bildungsaufgaben oder sogenannte Teilhabepakete zur Beschäftigung. Zu Hause sollen dann Weihnachtskrippen mit Holzfiguren und Beleuchtung zusammengebaut werden. Die fertigen Krippen werden fotografiert und online gestellt. Der Wettbewerb soll die Beschäftigten motivieren.