Er­schwer­te Bedingungen

17. Dez 2020 | Pres­se, Pres­se 2020 | 0 Kom­men­ta­re

Von Klaus D. Gro­te | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Ca­ri­tas Nach 14 In­fek­ti­ons­fäl­len wur­den die Ab­läu­fe um- und der Fahr­dienst in der Ora­ni­en­bur­ger Werk­statt ein­ge­stellt. 100 Be­schäf­tig­te ar­bei­ten zu Hause.

Die Pan­de­mie hat die Ab­läufe in der Ca­ri­tas-Werk­statt St. Johan­nesberg auf den Kopf ge­stellt. Die Ar­beits­plät­ze wur­den mit Ple­xi­glas­wän­den aus­ge­stat­tet, Des­in­fek­ti­ons­spray steht an al­len Ein­gän­gen, so­gar eine Teststati­on für An­ti­gen-Schnell­tests wur­de ein­ge­rich­tet. Das Gesundheits­amt hat Ca­ri­tas-Mit­ar­bei­ter qua­lifiziert, die Tests durch­zu­füh­ren. „Wir sind dem Ge­sund­heits­amt sehr dank­bar für die Unterstüt­zung und die gute Ko­ope­ra­ti­on. Das Amt war im­mer für uns er­reichbar”, sagt Werk­statt­lei­ter Chris­toph Lau.

Schutz­maß­nah­men aus­ge­baut
14 Co­ro­na-In­fek­tio­nen gab es trotz vie­ler Schutz­maß­nah­men in die­sem Jahr in der Werk­statt un­ter Haupt­amt­li­chen und Beschäf­tigten der Werk­statt. Die Nach­verfolgung hat­te er­ge­ben, dass es beim Fahr­dienst zu den meis­ten In­fek­tio­nen kam. Wäh­rend die Be­schäf­tig­ten bei der Ar­beit Ab­stand hal­ten und die Grup­pen von­ein­an­der iso­liert sind, ka­men sie in den Klein­bus­sen auf engs­tem Raum zu­sam­men. Der Fahr­dienst wur­de dar­auf­hin ein­ge­stellt. Die Be­schäf­tig­ten kom­men nun in­di­vi­du­ell in die Werk­statt, wer­den von El­tern ge­bracht oder wer­den ein­zeln per Shut­tle gefah­ren. 100 Be­schäf­tig­te ma­chen Heim­ar­beit, 250 sind wei­ter­hin in der Werk­statt tä­tig. Seit der Be­endigung des Fahr­diens­tes am 30. No­vem­ber sei es zu kei­nen neu­en Co­ro­na­fäl­len ge­kom­men, sagt Lau.

Die Werk­statt hofft nun, dass sie auch im neu­en Jahr mit dem be­stehen­den Kon­zept weiterar­beiten kann. Das So­zi­al­amt des Krei­ses ent­schei­det als Auftrag­geber dar­über. Für vie­le Beschäf­tigte sei die Ar­beit sehr wich­tig, auch weil sie zu Hau­se kei­ne Be­treuungspersonen ha­ben, so Lau. Wer in Heim­ar­beit be­schäf­tigt wer­den kann, wird auch von Werk­statt-Mit­ar­bei­tern be­treut. Das sei vor al­lem in den Wohn­gruppen der Fall, sagt Lau. Es sei aber auch ver­ständ­lich, dass Heim­be­trei­ber nicht noch an­de­re Per­so­nen, also Werk­statt­mit­ar­bei­ter, in die Häu­ser las­sen wollten.

Die Auf­trags­la­ge für die Werk­statt ist nicht ge­rin­ger ge­wor­den. Un­ter an­de­rem wer­den Ar­bei­ten für Ora­fol er­le­digt. Ei­ni­ge die­ser Ar­bei­ten lie­ßen sich zu Hau­se umsetzen.

Krip­pen­bau in Heim­ar­beit
Wer kei­ne Heim­ar­beit leis­ten kann, be­kommt Bil­dungs­auf­ga­ben oder so­ge­nann­te Teil­ha­be­pa­ke­te zur Be­schäf­ti­gung. Zu Hau­se sol­len dann Weih­nachts­krip­pen mit Holz­fi­gu­ren und Be­leuch­tung zu­sammengebaut wer­den. Die fer­tigen Krip­pen wer­den fo­to­gra­fiert und on­line ge­stellt. Der Wettbe­werb soll die Be­schäf­tig­ten motivieren.