Ge­sund und le­cker in der Caritas-Werkstatt

Ge­sund und le­cker in der Caritas-Werkstatt

On­line-Re­por­te­rin Mo­ni­ka Wro­blew­ski be­rich­tet von der The­men­wo­che “Ge­sun­des Ar­bei­ten”, in der an al­len Stand­or­ten der Ca­ri­tas-Werk­statt ein viel­fäl­ti­gen Pro­gramm zu er­le­ben war – von fit­ten Fü­ßen über er­go­no­mi­sche Ar­beits­platz­ge­stal­tung bis hin zur Ernährungsberatung.

Die Ge­sund­heits­wo­che stand am ver­gan­ge­nen Mitt­woch in der Haupt­werk­statt das The­ma “Aus­ge­wo­ge­ne Er­näh­rung” im Mit­tel­punkt. Ich freu­te mich be­son­ders über die wun­der­bar ge­schmück­te Kan­ti­ne mit der herbst­li­chen Deko. Zu­nächst sah ich den bei­den Smoothie-La­dys bei ih­rer Ar­beit zu. Vor al­ler Au­gen und in­mit­ten von Obst und Ge­mü­se mix­ten sie fri­sche Smoothies. Es gab ver­schie­de­ne Ge­schmacks­rich­tun­gen. Ka­rot­te schmeck­te mir an­ge­nehm, Rote Bete et­was erdig.

Vor ih­nen stan­den Auf­stel­ler mit den Re­zep­ten. Ich fän­de es gut, wenn Smoothies öf­ter in der Kan­ti­ne an­ge­bo­ten wer­den, viel­leicht ein­mal im Mo­nat? Mei­nen Dank an die bei­den Smoothie-La­dys An­drea Bloch und Alex­an­dra Hes­se. Auf mei­ne Es­sen­mar­ke 2 er­hielt ich eine mit Frisch­kä­se ge­füll­te Pa­pri­ka­scho­te, dazu eine Soße mit ge­trock­ne­ten To­ma­ten. Mir hat es ge­schmeckt, da fehl­te mir nichts! Ganz ehr­lich, ich freue mich auf den nächs­te Ak­ti­on die­ser Art.

Bot­schaf­ter der gu­ten Sache

Bot­schaf­ter der gu­ten Sache

Der Bran­den­bur­ger Lan­de­sim­ker­tag in Schön­wal­de-Gli­en war auch in die­sem Jahr wie­der ein il­lus­tres Bran­chen­tref­fen von ge­werb­li­chen und Hob­by-Im­kern, so­wie von Her­stel­lern, Dienst­lei­tern und Lie­fe­ran­ten von Aus­stat­tung und Im­ke­rei-Equip­ment. Auch die Ca­ri­tas-Werk­statt war mit ei­nem Stand des Ar­beits­be­reichs Holz­ver­ar­bei­tung ver­tre­ten, der mit der C‑Beute com­fort und ver­schie­de­nen Zu­be­hör­tei­len die re­gio­na­le Im­ke­rei-Com­mu­ni­ty beliefert.

Gott sei Dank!

Gott sei Dank!

Nichts ist selbst­ver­ständ­lich. In die­sem Be­wusst­sein gibt es je­den Tag An­läs­se, zu dan­ken. Zum Ern­te­dank­fest tun wir dies ge­mein­sam. Im rap­pel­vol­len Saal der Haupt­werk­statt und mit laut­star­ker und künst­le­ri­scher Un­ter­stüt­zung von Chor und In­stru­men­tal­grup­pe der Ca­ri­tas-Werk­statt konn­ten wir die­sen Dank stim­mungs­voll aus­drü­cken. Und das an reich ge­deck­ten Ti­schen. Auch da­für: Danke!

Mach‘s gut, lie­be Sabine!

Mach‘s gut, lie­be Sabine!

On­line-Re­por­te­rin Mi­chae­la Senf ver­ab­schie­det ihre Freun­din in den Ruhestand

Un­se­re Kol­le­gin Sa­bi­ne Blaszc­zyk ging in Ren­te. Das war für uns alle ein trau­ri­ger Mo­ment. Ich hät­te mir ge­wünscht, dass sie noch län­ger bleibt. Aber sie war oft krank, und ihr Ge­sund­heits­zu­stand wur­de nicht bes­ser, son­dern ver­schlim­mer­te sich.

Un­se­rer Tra­di­ti­on fol­gend, be­kam Sa­bi­ne zum Ab­schied ei­nen gol­de­nen Jo­han­nes­bär samt Me­dail­le mit der Zahl ih­rer Ar­beits­jah­re in der Werk­statt. Die 33 hat­te un­ser Re­port­er­kol­le­ge Mi­cha­el Ben­ter aufgeklebt.

Tho­mas Hup­fer war mal ihr Grup­pen­lei­ter. So konn­te er uns ein paar In­fos zu ihr ge­ben: „Als ich 1989 her­kam, war Sa­bi­ne schon da. Sie ar­bei­te­te zu­nächst in der Näh­stu­be, dann in der Kü­che St. Jo­han­nes­berg überm Wohn­heim, zwi­schen­drin im Ar­beits­be­reich Mon­ta­ge, schließ­lich wie­der in der Kü­che. Dort ar­bei­te­te sie spä­ter auch am Hei­de­ring und die letz­ten Jah­re am Aderluch.“

Eine mei­ner Kol­le­gin­nen muss im­mer wei­nen, weil Sa­bi­ne weg­ging, und ich ver­su­che, sie zu be­ru­hi­gen. Auch für mich ist es ein ko­mi­sches Ge­fühl, das sie nicht mehr da ist. Sie war im­mer so freund­lich, wir ha­ben vie­les mit­ein­an­der er­lebt. Lie­be Sa­bi­ne, wir wün­schen Dir al­les Gute!

Das äl­tes­te Ge­bäu­de vom St. Johannesberg

Das äl­tes­te Ge­bäu­de vom St. Johannesberg

On­line-Re­por­ter Mo­ritz Sie­gert nimmt uns mit auf eine Zeit­rei­se über den Cam­pus St. Johannesberg 

1899 kauf­te der Do­mi­ni­ka­ner-Or­den das Grund­stück St. Jo­han­nes­berg. Da­mals stand hier nur je­nes Ge­bäu­de, wel­ches man die Som­mer­vil­la nann­te. War­um sie so heißt, wis­sen wir nicht – eben­so we­nig, wie alt sie wirk­lich ist.

1902 wur­de die Ka­pel­le an­ge­baut. Die wahr­schein­lich zeit­gleich ge­gos­se­ne Glo­cke trägt die Auf­schrift „B.V.G. 1902“ Da­mals wur­de sie von Hand ge­läu­tet. Drei­mal täg­lich rief sie die Or­dens­schwes­tern zu Ge­bet und Got­tes­dienst, spä­ter die hier Ar­bei­ten­den zu Mit­tags­pau­se und Abend­essen. Sie läu­tet bis heu­te, al­ler­dings elektrisch.

An­fangs wohn­ten die Schwes­tern in der Vil­la, spä­ter be­zo­gen sie Zim­mer im obe­ren Stock­werk der Ka­pel­le. Von ei­nem Fens­ter aus konn­ten sie in die Ka­pel­le hin­un­ter gu­cken. Die Äl­te­ren nah­men von dort oben aus am Got­tes­dienst teil.

Das Fens­ter sieht man noch heu­te, aber es ist zu­ge­mau­ert. Auch die da­hin­ter lie­gen­den Räu­me sind nicht mehr be­geh­bar. Von da­mals er­hal­ten sind un­ter an­de­rem der Fuß­bo­den und die schö­nen Buntglas-Fenster.

Ge­wa­schen wur­de mit dem Wasch­brett, der Kü­chen­herd mit Holz­feu­er be­trie­ben. Alle an­ste­hen­den Ar­bei­ten er­le­dig­ten die Men­schen von Hand. Die Öfen be­heiz­ten sie mit Koh­le. Erst in den 1930er Jah­ren hielt ein Hei­zungs­sys­tem Ein­zug, weiß Haus­meis­ter Uwe Kel­ler­mann zu er­zäh­len. Er war so lieb, uns durch sämt­li­che Räu­me zu füh­ren. Heu­te sitzt in der Vil­la die Ver­wal­tung vom Ca­ri­tas Woh­nen. Die­sen Som­mer fei­er­ten wir den 125. Ge­burts­tag von St. Jo­han­nes­berg – noch län­ger ste­hen Vil­la und Ka­pel­le hier. Sie wa­ren von An­fang an da­bei. So man­che Ge­schich­te schlum­mert noch in ih­ren Mauern.

Al­les eine Fra­ge der Perspektive

Al­les eine Fra­ge der Perspektive

Etwa 1.800 Werk­statt­be­schäf­tig­te und eben­so vie­le Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern aus In­dus­trie­kon­zer­nen, Hand­werks­be­trie­ben und kom­mu­na­len Be­hör­den sorg­ten heu­te für eine Re­kord­be­tei­li­gung beim dies­jäh­ri­gen bun­des­wei­ten Ak­ti­ons­tag Schicht­wech­sel der Werk­stät­ten für be­hin­der­te Men­schen. Auch für fünf Be­schäf­tig­te der Ca­ri­tas-Werk­statt war es ein er­leb­nis­rei­cher Tag mit in­ter­es­san­ten Ein­bli­cken und Er­fah­run­gen. Wir be­dan­ken uns bei un­se­rem Part­ner­un­ter­neh­men, der Stadt­ver­wal­tung Ho­hen Neu­en­dorf. Ein­satz­or­te wa­ren das Ord­nungs­amt, der Bau­hof, das Stadt­ar­chiv und der Rat­haus­emp­fang. Im Ge­gen­zug konn­ten die vier Gäs­te in ver­schie­de­nen Ab­tei­lun­gen den Ar­beits­all­tag in der Ca­ri­tas-Werk­statt mit­er­le­ben und sich von der Be­deu­tung der Werk­statt für die Be­schäf­tig­ten über­zeu­gen. Das Foto zeigt die Be­grü­ßung der Werk­statt­be­schäf­tig­ten im Rat­haus von Ho­hen Neu­en­dorf durch Stef­fen Apelt, den Bür­ger­meis­ter der Stadt.

Wenn Andi da ist, geht die Son­ne auf

Wenn Andi da ist, geht die Son­ne auf

On­line-Re­por­te­rin Ma­nue­la Wro­blew­ski plau­dert mit An­dre­as Bie­nek vom Emp­fang der Hauptwerkstatt.

Be­geg­nen wir uns vor­ne am Info-Point, be­grü­ße ich ihn mit: „Hey Andi, was geht ab?“

Dar­auf folgt zu­meist ei­ner sei­ner Wit­ze. Sehe ich ihn, tut mir das gut. Da­bei hat An­dre­as Bie­nek in sei­nem Le­ben so ei­ni­ges durch. Frü­her war er Dis­po­nent im Kies­werk Te­schen­dorf und en­ga­gier­te sich bei der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr, wo er lei­der ei­nen Un­fall erlitt.

Jetzt wohnt er im An­na­gar­ten und ist Be­schäf­tig­ter der Ca­ri­tas-Werk­statt. Andi fin­det es duf­te, ein Teil un­se­rer Werk­statt-Fa­mi­lie zu sein, denn: „Hier habe ich mit Men­schen zu tun und mir ste­hen ver­schie­de­ne An­ge­bo­te wie zum Bei­spiel Er­go­the­ra­pie of­fen. Am Info-Point zu sit­zen, war und ist mein Traum-Job!“

Und wie schaffst Du es, auch wenn’s in sei­nem Le­ben mal hart auf hart kommt, im­mer so fröh­lich zu sein?

Ich den­ke ein­fach po­si­tiv!“, kommt sei­ne Ant­wort in Null Kom­ma nichts. „Am Info-Point bin ich un­ter Men­schen, die mir Freu­de ma­chen!“ Ty­pisch Andi wa­ren frü­her sei­ne abend­li­chen Rund­gän­ge durch den al­ten Hei­mat­ort Te­schen­dorf. Dort hat­te er eine Kat­ze na­mens „Run­ter vom Sofa!“ Sei­ne bei­den En­kel, sein ein und al­les, nennt er lie­be­voll „die Teu­fel“. Für mich ty­pisch Andi sind un­se­re Be­geg­nun­gen am Info-Point. Hey Andi, dan­ke für un­ser Gespräch!

Die nächs­te bit­te! Ein Blick über mei­ne Schul­ter in der Werbetechnik

Die nächs­te bit­te! Ein Blick über mei­ne Schul­ter in der Werbetechnik

Ich bin jetzt 16 Jah­re in der Werk­statt. Ende 2009 fing ich in der Wer­be­gra­fik im Hei­de­ring an, zwi­schen­drin war ich am Ader­luch, nun bin ich wie­der hier am Hei­de­ring. Un­se­re Ab­tei­lung nennt sich mitt­ler­wei­le Wer­be­tech­nik, man­cher sagt noch im­mer Werbegrafik.

Wer mich ein we­nig kennt, der weiß: Ich bin hier stets an­sprech­bar für di­ver­se Wün­sche und An­for­de­run­gen, die Gra­fik ist mein Heim­spiel. Al­les an Tech­nik­ver­ständ­nis brach­te ich mir selbst bei – und heu­te neh­me ich Euch mit auf mei­ne Arbeit:

Neh­men wir an, es sol­len 50 Brot­do­sen ge­la­sert wer­den. Im hier ge­wähl­ten Bei­spiel war es Cam­pus Q im Jo­sef­haus, die Do­sen ge­dacht für die Be­schäf­tig­ten als Weih­nachts­ge­schenk. Sa­bi­ne Schr­a­der lie­fer­te die Brot­do­sen, dazu das zu la­sern­de Mo­tiv als PDF.

Das Gan­ze um­zu­set­zen, lade ich die Da­tei im Pro­gramm Tro­tec hoch und setz­te den Mit­tel­punkt, also jene Stel­le, an der ich den La­ser ha­ben will. An der Ma­schi­ne stel­le des­sen Höhe ein. Set­ze ich ihn zu hoch an, wird das zu la­sern­de Bild un­scharf, ist er zu tief, durch­schnei­det er wo­mög­lich den Dosendeckel.

Be­steht das zu la­sern­de Ma­te­ri­al aus Me­tall, tra­ge ich vor dem Gra­vie­ren eine spe­zi­el­le Pas­te auf, da­mit die Ober­flä­che nicht be­schä­digt wird. Den Rest er­le­digt der Laser.

Wenn es piept, be­deu­tet das im un­güns­ti­gen Fal­le: Feu­er­alarm! Na­he­zu im­mer je­doch heißt es: Der La­ser ist fer­tig. Spü­le ich den Do­sen­de­ckel mit Fit und Was­ser ab, sehe ich das ge­la­ser­te Mo­tiv in all sei­ner Schön­heit. Nach ei­nem kur­zen Hur­ra heißt es: Die nächs­te Dose bit­te! In die­sem Sin­ne: Ich freue mich nicht nur auf Mon­tag, son­dern auch auf den nächs­ten Auf­trag, die nächs­te Herausforderung.

Ver­ab­schie­dung ei­ner lie­ben Kollegin

Ver­ab­schie­dung ei­ner lie­ben Kollegin

On­line-Re­por­te­rin Ma­nue­la Wro­blew­ski ver­ab­schie­det Gud­run So­wie­ja in den Ruhestand.

Am 27. Sep­tem­ber 2024 ver­ab­schie­de­ten wir un­se­re Kol­le­gin Gud­run So­wie­ja in den wohl­ver­dien­ten Ruhestand.

Kam sie mor­gens auf Ar­beit, be­grüß­te ich sie mit: „Gu­ten Mor­gen, Gudi!“, wor­auf sie er­wi­der­te: „Mor­gen Ömi!“ Dazu hat­te sie im­mer ein net­tes La­chen drauf.

Gud­run ar­bei­te­te 27 Jah­re in der Wer­be­mit­tel­fer­ti­gung. Grup­pen­lei­ter, Fach­dienst und Kol­le­gen hiel­ten eine Rede auf sie. Da­bei flos­sen auch Tränen.

Ich um­arm­te Gudi und wünsch­te ihr viel Er­folg im neu­en Le­bens­ab­schnitt. Nach den Re­den be­kam sie eine Me­dail­le, wel­che eine 27 zier­te. Dazu er­hielt sie – so ist es bei uns Tra­di­ti­on, wenn je­mand in Ren­te geht – ih­ren gol­de­nen Bären.

An­schlie­ßend gab es in lus­ti­ger Run­de Ku­chen und Kaf­fee, al­les Gute, Gudrun!

Ein Ver­mitt­ler für un­se­re Stärken

Ein Ver­mitt­ler für un­se­re Stärken

On­line-Re­por­ter Maik Poersch­ke stellt Alex­an­der Pläp vor und be­rich­tet über sei­ne ei­ge­nen Er­fah­run­gen auf dem Arbeitsmarkt. 

2012 ab­sol­vier­te Alex­an­der Pläp ein Prak­ti­kum bei Da­ni­el Vogt, dem da­ma­li­gen Lei­ter des Be­rufs­bil­dungs­be­reichs. Vier Jah­re spä­ter frag­te ihn Da­ni­el, ob er die Stel­le von Herrn Sprang über­neh­men will, die sich sei­ner­zeit Fach­kraft für be­ruf­li­che In­te­gra­ti­on nannte.

Im Sep­tem­ber 2016 über­nahm Alex­an­der die­se Funk­ti­on, die nun Job­coach heißt. Als sol­cher küm­mert er sich um Prak­ti­kums­plät­ze, be­rei­tet die Be­schäf­tig­ten auf sel­bi­ge vor oder sieht sich nach Ar­beits­mög­lich­kei­ten au­ßer­halb der Werk­statt auf dem 1. Ar­beits­markt um. Mit an­de­ren Wor­ten: Er hat jede Men­ge zu tun und er­lebt da­bei viel Abwechslung!

In­zwi­schen kön­nen wir Be­schäf­tig­ten auch zu ihm kom­men, wenn wir eine Idee ha­ben, wo wir ein Prak­ti­kum ab­sol­vie­ren oder au­ßer­halb der Werk­statt ar­bei­ten wol­len. Alex küm­mert sich dann dar­um, dies wenn mög­lich zu rea­li­sie­ren. So ar­bei­te­te ich mit sei­ner Be­glei­tung als Par­ty-Aus­stat­ter in Ber­lin-Wil­helms­ruh, im Event-Ma­nage­ment oder auf Fes­ti­vals. Aus ei­ge­ner Er­fah­rung weiß ich: Alex kann gut zu­hö­ren und guckt nach, wel­che Stel­le kon­kret für ei­nen in­fra­ge kommt. Hier hat er ei­nen echt gu­ten Rie­cher, was für dich oder mich gut passt.

Ein kla­res Ja zur Werkstatt

Ein kla­res Ja zur Werkstatt

On­line-Re­por­te­rin Mar­ti­na Har­nisch­ma­cher be­rich­tet vom Fach­tag am 25.09.2024 aus An­lass des 125-jäh­ri­gen Grün­dungs­ju­bi­lä­ums des St. Johannesberg.

Am 25.09.2024 nahm ich zu­sam­men mit mei­nem Re­por­ter-Kol­le­gen Mi­cha­el Ben­ter am Fach­tag zur Zu­kunft der Ein­glie­de­rungs­hil­fe teil. Ich wur­de hier zu mei­nen Er­fah­run­gen auf dem ers­ten Ar­beits­markt befragt.

Vor der Wen­de ar­bei­te­te ich 5 Jah­re als Er­zie­he­rin. In den fol­gen­den 15 Be­rufs­jah­ren fühl­te ich mich im­mer stär­ker in die Rol­le ei­ner Dienst­leis­te­rin für die El­tern der mir an­ver­trau­ten Kin­der ge­presst. Al­les mach­te ich an­geb­lich falsch, nie­mand stand mir bei! Ich quäl­te mich wei­ter auf Ar­beit, bis mei­ne Psy­che un­ter den ste­ti­gen An­grif­fen zu­sam­men­brach. Ich woll­te nicht mehr leben.

Der Reha folg­te eine Um­schu­lung, die ich er­folg­reich ab­schloss. Zwei An­läu­fe, wie­der „nor­mal“ zu ar­bei­ten, muss­te ich je­weils nach ei­ner Wo­che ab­bre­chen. Zu­rück in der Reha, er­fuhr ich von der Mög­lich­keit ei­ner Teil­ha­be am Ar­beits­le­ben im ge­schütz­ten Rah­men. Mein Ren­ten­trä­ger nann­te mir ver­schie­de­ne Ein­rich­tun­gen, ich wähl­te die Ca­ri­tas-Werk­statt Oranienburg.

Hier ver­folg­te mich an­fangs die alte Angst: Was pas­siert mor­gen? Ma­che ich wie­der al­les falsch? In der Werk­statt aber war ich will­kom­men und wur­de ohne Stress tä­tig. Nach und nach ge­wann ich neue Zu­ver­sicht – und ar­bei­te nun­mehr seit Jah­ren selbst­ver­ant­wort­lich als Shuttlefahrerin.

Die Aus­sicht, auf den ers­ten Ar­beits­markt zu­rück zu müs­sen, lös­te bei mir ei­nen Schock aus: Al­les geht von vorn los, ich ge­nü­ge den An­for­de­run­gen nicht, bre­che zu­sam­men! Die­se Er­fah­rung möch­te ich kein zwei­tes Mal ma­chen! Ganz si­cher weiß ich: Ich traf die rich­ti­ge Ent­schei­dung, in die Werk­statt zu gehen.

In mei­nen 15 Jah­ren hier ent­wi­ckel­te ich wie­der Spaß am Tä­tig­sein, Freu­de am Le­ben! Mei­nen zu­rück­ge­won­ne­nen Le­bens­mut möch­te ich der Werk­statt durch mei­ne Ar­beit zu­rück­ge­ben. Am Steu­er des Shut­tle­bus­ses war ich bis­lang nur äu­ßerst sel­ten krank. Als Werk­statt­be­schäf­tig­te füh­le ich mich wie­der im bes­ten Sin­ne le­ben­dig. Zu­rück? Nie wieder!

Zu­rück schau­en, nach vor­ne denken

Zu­rück schau­en, nach vor­ne denken

Über ein gro­ßes öf­fent­li­ches In­ter­es­se konn­ten sich das Ca­ri­tas-Woh­nen, die Werk­statt und die Schu­le St. Jo­han­nes­berg bei ei­nem Fach­tag zur Zu­kunft der Ein­glie­de­rungs­hil­fe am 25.09.2024 freu­en. Zeit­zeu­gen aus den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten, lang­jäh­ri­ge Be­woh­ne­rin­nen und Be­woh­ner, haupt­amt­li­che Fach­kräf­te und Part­ner aus dem Ca­ri­tas­ver­band und des Ora­ni­en­bur­ger Ge­mein­we­sens zeich­ne­ten die Ent­wick­lung des St. Jo­han­nes­berg nach. Aus den Er­fah­rungs­be­rich­ten, An­ek­do­ten, aber auch mit ei­nem fach­li­chen Blick, etwa durch die In­klu­si­ons­for­schung der Hum­boldt-Uni­ver­si­tät und die Stif­tung An­er­ken­nung und Hil­fe ent­stand ein er­kennt­nis­rei­ches, dif­fe­ren­zier­tes, kri­ti­sches und hoff­nungs­fro­hes Bild zur Ge­schich­te und den Per­spek­ti­ven des tra­di­ti­ons­rei­chen Hau­ses, das 1899 von Schwes­tern der Are­n­ber­ger Do­mi­ni­ka­ne­rin­nen ge­grün­det wur­de und seit 1986 zur Ca­ri­tas Fa­mi­li­en- und Ju­gend­hil­fe (CFJ) gehört.