Im­mer ei­nen Be­such wert

Im­mer ei­nen Be­such wert

Eine ge­schäf­ti­ge Be­trieb­sam­keit herrsch­te heu­te im Lau­fe des Ta­ges auf dem Au­ßen­ge­län­de der Haupt­werk­statt. Wäh­rend des Ad­vents­mark­tes bo­ten vie­le Ver­kaufs­stän­de Ge­le­gen­heit, sich über die Viel­falt der Ei­gen­pro­duk­te un­se­rer Ca­ri­tas-Werk­statt zu in­for­mie­ren und auch den ei­nen oder an­de­ren Schatz käuf­lich zu er­wer­ben. Wir dan­ken al­len Gäs­ten für ih­ren Be­such und wün­schen eine fro­he und be­sinn­li­che Adventszeit.

Frau Ka­pi­tän un­se­res Berufsbildungsbereichs

Frau Ka­pi­tän un­se­res Berufsbildungsbereichs

On­line-Re­por­ter Maik Poersch­ke stellt uns Sa­bri­na Hirsch­feld vor, die Lei­te­rin des Be­rufs­bil­dungs­be­rei­ches der Caritas-Werkstatt

In Ber­lin ar­bei­te­te sie 10 Jah­re lang im be­treu­ten Woh­nen, lei­te­te sie eine Wohn­grup­pe samt klei­nem För­der­be­reich. Durch ih­ren Um­zug nach Ora­ni­en­burg und weil sie sich be­ruf­lich ver­än­dern woll­te, such­te sie eine neue Ar­beit. Im In­ter­net fand sie die Aus­schrei­bung für eine El­tern­zeit­ver­tre­tung im Fach­dienst der Ca­ri­tas-Werk­statt. Seit dem 1. Au­gust 2019 ist Sa­bri­na Hirsch­feld bei uns, aus der El­tern­zeit­ver­tre­tung wur­de eine dau­er­haf­te Stelle.

Zu­nächst lös­te sie Angi Geiß­ler in der Zweig­werk­statt am Ader­luch als Fach­dienst ab. Zum Jah­res­en­de 2019 wech­sel­te Ka­tha­ri­na Rie­del in die Werk­statt­lei­tung und gab ihre Funk­ti­on als Lei­te­rin des Be­rufs­bil­dungs­be­reichs ab.

Sa­bri­na über­nahm die­se Stel­le im Fe­bru­ar 2020 – aus­ge­spro­chen gern! Sie hat gro­ße Lust, neu zu uns kom­men­de Men­schen bei ih­rer Be­rufs­qua­li­fi­zie­rung zu un­ter­stüt­zen. Un­ter an­de­rem küm­mert sie sich um Auf­nah­me wie Pla­nung ih­rer be­ruf­li­chen Bil­dung. Neu ist, dass Sa­bri­na für bei­de Be­rufs­bil­dungs­be­rei­che (Cam­pus Q und Fak­tor C), die vor­her ge­trennt ge­lei­tet wur­den, Ver­ant­wor­tung trägt. Da­her hat sie zwei Bü­ros und ist je­weils eine hal­be Wo­che in der Haupt­werk­statt und am Heidering.

Sa­bri­na ar­bei­tet eng mit der Schu­le St. Jo­han­nes­berg, aber auch mit an­de­ren För­der­schu­len zu­sam­men. Sie er­zählt den Schü­lern von der Werk­statt und wel­che Mög­lich­kei­ten für Prak­ti­ka es hier gibt. Seit Fe­bru­ar 2020 be­glei­tet sie zu­dem die Schü­ler­prak­ti­kan­ten und führt sie durch sämt­li­che Ab­tei­lun­gen, dass sie ei­nen ers­ten Ein­druck be­kom­men. Ihr Job ist manch­mal et­was stres­sig, und sie hat sehr vie­le Ter­mi­ne. Den­noch kommt sie im­mer gern auf Ar­beit – ein­fach, weil es ihr hier ge­fällt, die At­mo­sphä­re stimmt und es so vie­le net­te Kol­le­gin­nen, Kol­le­gen und Be­schäf­tig­te gibt. Ich schät­ze an Sa­bri­na, dass man mit ihr gut re­den kann und dass sie im­mer ein of­fe­nes Ohr für un­se­re Ideen, Sor­gen und Nöte hat.

Zei­chen set­zen ge­gen Gewalt!

Zei­chen set­zen ge­gen Gewalt!

Für vie­le Frau­en – und lei­der auch Werk­statt­be­schäf­tig­te – ge­hö­ren Ge­walt­er­fah­run­gen in vie­len Le­bens­si­tua­tio­nen zum All­tag. Wir möch­ten, dass die Ca­ri­tas-Werk­statt ein si­cher Ort für alle ist. Des­halb ge­hö­ren Prä­ven­ti­on und Ge­walt­schutz zu den wich­ti­gen und un­ver­zicht­ba­ren Auf­ga­ben für uns als Ein­rich­tung. Und selbst­ver­ständ­lich un­ter­stüt­zen wir auch In­itia­ti­ven au­ßer­halb der Werk­statt und zei­gen buch­stäb­lich Flag­ge, wie hier mit dem Bür­ger­meis­ter von Ora­ni­en­burg am gest­ri­gen In­ter­na­tio­na­len Tag zur Be­sei­ti­gung von Ge­walt ge­gen Frau­en.

Was läuft im Förderbereich?

Was läuft im Förderbereich?

On­line-Re­por­ter Mo­ritz Sie­gert be­rich­tet an die­ser Stel­le künf­tig re­gel­mä­ßig ge­mein­sam mit Iris Arndt aus dem För­der­be­reich der Hauptwerkstatt.

Für Men­schen mit Schwerst­be­hin­de­rung gibt es in un­se­rer Ca­ri­tas-Werk­statt ei­nen be­son­de­ren Ort, den För­der­be­reich. In der Haupt­werk­statt ge­hö­ren dazu ak­tu­ell 27 Be­schäf­tig­te. Von ih­nen kön­nen 16 nicht spre­chen, 9 Men­schen ha­ben eine Geh­be­hin­de­rung. Sie alle wer­den von neun Fach­kräf­ten betreut.

Die Be­schäf­tig­ten sind in zwei Be­rei­che auf­ge­teilt. Ne­ben den 8 schon seit län­ge­rem be­stehen­den Grup­pen gibt es nun auch eine Gar­ten-Grup­pe. De­ren Be­schäf­tig­te sam­meln Pflan­zen so­wie an­de­re Din­ge, die man in der Na­tur fin­det. Aus ih­nen fer­ti­gen sie der Jah­res­zeit ent­spre­chen­de De­ko­ra­tio­nen, wel­che am Emp­fang oder auf dem Ad­vents­markt ver­kauft werden.

Die an­de­ren Grup­pen un­ter­neh­men Spa­zier­gän­ge, zäh­len, wie hier zu se­hen, in der Bi­blio­thek zu­rück­ge­ge­be­ne Spie­le durch, prü­fen die­se auf Voll­stän­dig­keit, bas­teln und ge­stal­ten. Je­der wird sei­nen Fä­hig­kei­ten ent­spre­chend ge­för­dert und betreut.

Im Snoe­zel­raum ru­hen sich die Be­schäf­tig­ten aus und ent­span­nen. Na­tür­lich wird im För­der­be­reich auch ge­mein­sam ge­fei­ert. Als mein Re­por­ter-Kol­le­ge Maik zur Fa­schings­dis­co als DJ auf­leg­te, herrsch­te eine aus­ge­las­se­ne Stim­mung, und die Tanz­flä­che war stets vol­ler Menschen.

Ge­schich­ten aus dem Aderluch

Ge­schich­ten aus dem Aderluch

Deutsch­lands größ­tes Vor­le­se­fest” wird der drit­te Frei­tag im No­vem­ber, der bun­des­wei­te Vor­le­se­tag, gern ge­nannt. Auch die Ca­ri­tas-Werk­statt war dar­an be­tei­ligt und konn­te sich mit den Be­schäf­tig­ten in der Zweig­werk­statt am Ader­luch über den Be­such von Pfar­rer Frie­de­mann Hum­burg freu­en, der die­sen Tag für alle Be­tei­lig­ten zu ei­nem ech­ten Er­leb­nis mach­te und mit Hans Fal­la­das Ge­schich­ten aus der Mur­ke­lei für ei­nen ver­gnüg­li­chen Start ins Wo­chen­en­de sorgte.

Zwei­ter Koch-Work­shop am Aderluch

Zwei­ter Koch-Work­shop am Aderluch

On­line-Re­por­te­rin Mi­chae­la Senf lässt uns in die Töp­fe der Can­ti­na am Ader­luch schauen

Wir, die Kü­chen­grup­pe vom Ader­luch, be­stell­ten neu­lich er­neut das Mit­tag­essen für uns ab, um es selbst zu­zu­be­rei­ten. Dies­mal setz­te ich zu­sam­men mit Kol­le­gin Anne mei­ne Idee um: Mak­ka­ro­ni Bo­lo­gne­se und Mas­car­po­ne als Nachtisch.

In ei­nem Topf brie­ten wir Hack­fleisch an, dann ga­ben wir die To­ma­ten­so­ße mit Kräu­tern der Pro­vence dazu. Der Clou war der Nach­tisch: Mas­car­po­ne aus grie­chi­schem Jo­ghurt mit Ho­nig und Quark mit 50 % Fett. Ich ver­rühr­te al­les mit dem Mi­xer und gab es in Gläser.

Wir gar­nie­ren das Gan­ze mit Kir­schen und ge­brann­ten Ha­sel­nüs­sen. Die ka­ra­mel­li­sier­ten wir in ei­ner Pfan­ne mit Zu­cker und un­ter Hin­zu­ga­be von et­was Was­ser. An­schlie­ßend trock­ne­ten wir sie auf ei­nem Blech. Die hier­bei ent­stan­de­ne Mas­se zer­brach ich mit der Hand und ver­teil­te sie auf die ein­zel­nen Glä­ser, ge­nau wie die Kir­schen. Auf je­des Glas kam ein De­ckel, da­mit un­se­re Nach­spei­se frisch blieb. Die gan­ze Kü­che duf­te­te nach den Er­geb­nis­sen un­se­res Koch-Work­shops. End­lich konn­ten wir im Spei­se­saal für uns ein­de­cken und das selbst zu­be­rei­te­te Mahl ge­nie­ßen. Die an­de­ren wa­ren trau­rig, dass sie nichts ab­be­ka­men. An­ders als beim ers­ten Work­shop blieb dies­mal nichts üb­rig. Es schmeck­te al­len gut. Mein Mas­car­po­ne-Re­zept ver­riet ich an­schlie­ßend mei­ner Er­zie­he­rin im Wohnheim.

Er­fri­schen­de Drinks ohne schlech­ten Zucker

Er­fri­schen­de Drinks ohne schlech­ten Zucker

On­line-Re­por­ter Maik Poersch­ke holt sich in der Ge­sund­heits­wo­che der Ca­ri­tas-Werk­statt Tipps zu ge­sun­der Er­näh­rung.

Wäh­rend der Ge­sund­heits­wo­che be­such­te ich un­ter an­de­rem die Ver­an­stal­tung Ge­sun­de Er­näh­rung mit Frau Möl­ler in der Lern­in­sel. Sie sag­te, dass wir oft viel zu viel Zu­cker zu uns neh­men, zum Bei­spiel über Soft- oder En­er­gy-Drinks. Zu­dem ver­steckt er sich in Le­bens­mit­teln wie To­ma­ten-Ket­chup, Do­sen-Erb­sen, Le­ber­wurst oder di­ver­sen Fer­tig­ge­rich­ten. Bio-Pro­duk­te ent­hal­ten oft nur die Hälf­te Zucker.

Wir un­ter­schei­den zwi­schen gu­tem und schlech­tem Zu­cker. Der gute macht län­ger satt und ist zum Bei­spiel in Voll­korn-Pro­duk­ten, Ha­fer­flo­cken, Kar­tof­feln, oder Na­tur-Reis ent­hal­ten. Schlech­ter Zu­cker fin­det sich u.a. in Ku­chen, Kek­sen oder den oben ge­nann­ten „Kan­di­da­ten“.

Frau Möl­ler ließ uns selbst­ge­mach­tes Brot mit Be­lag so­wie Pud­ding pro­bie­ren. Alle Snacks wa­ren zu­cker­frei, die meis­ten für mich et­was ge­wöh­nungs­be­dürf­tig. Ich bin eben ein gro­ßer Scho­ko­la­den-Fan. Nach ei­nem Film dar­über, wie der Zu­cker aus der Zu­cker­rü­be in die Tüte kommt, fer­tig­ten wir zu­sam­men ei­nen Drink aus Kiwi, Pas­si­ons­frucht und Min­ze. Wir ent­fern­ten die Scha­le von Pas­si­ons­frucht Kiwi und schnit­ten die­se klein. Das Gan­ze ga­ben wir zu­sam­men mit 8–10 Min­ze-Blät­tern in eine Ka­raf­fe Was­ser mit Eis­wür­feln, wo wir es eine hal­be Stun­de zie­hen lie­ßen. Der Drink schmeck­te sehr gut, ich zisch­te gleich mal drei Glä­ser weg. Ein idea­les Som­mer­ge­tränk – ganz ohne schlech­ten Zucker!

Kla­ra – Un­se­re Prak­ti­kan­tin am Aderluch

Kla­ra – Un­se­re Prak­ti­kan­tin am Aderluch

On­line-Re­por­te­rin Je­ni­fer Ka­nies in­ter­viewt Kla­ra Be­ckert, am Ende ih­res Prak­ti­kums in der Zweig­werk­statt am Aderluch.

Seit Sep­tem­ber war Kla­ra bei uns in der Ker­zen-Ab­tei­lung. Sie mach­te hier ein Prak­ti­kum, und ich nutz­te die Chan­ce, sie kurz zu interviewen.

Lie­be Kla­ra, wie kamst Du auf die Idee, Dein Be­rufs­schul-Prak­ti­kum bei uns in der Ca­ri­tas-Werk­statt zu ma­chen?
Ich will Er­go­the­ra­peu­tin wer­den. Von der Schu­le ka­men ein paar Vor­schlä­ge, Ora­ni­en­burg lag am güns­tigs­ten für mich.

Ist es hier so, wie Du es Dir vor­ge­stellt hast?
Ich hat­te vor­her kei­ne Be­rüh­rungs­punk­te mit Werk­stät­ten, wohl aber in ge­rin­gem Maße mit be­ein­träch­tig­ten Menschen.

Was ge­fällt Dir hier, was ge­fällt Dir nicht?
Ich mag die gute Lau­ne der Mit­ar­bei­ter und Be­schäf­tig­ten. Es ist toll, wie vie­le An­ge­bo­te es bei euch gibt, mir ge­fal­len die er­go­the­ra­peu­ti­schen Kon­zep­te. Be­son­ders be­ein­druckt mich die Hilfs­be­reit­schaft un­ter den Be­schäf­tig­ten, ich neh­me auf je­den Fall sehr vie­le Ein­drü­cke von hier mit!

Dan­ke, Klara!

Mei­ne Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen fan­den es üb­ri­gens toll, dass wir eine Prak­ti­kan­tin hat­ten. Kla­ra ist hilf­reich und ent­spannt, sie war ein­fach eine Bereicherung!

Ho­ri­zon­te erweitern

Ho­ri­zon­te erweitern

On­line-Re­por­te­rin Kris­tin Jung be­rich­tet von ei­nem par­la­men­ta­ri­schen Aus­flug für Be­schäf­tig­te der Caritas-Werkstatt

Zu­sam­men mit 8 an­de­ren Be­schäf­tig­ten der Ca­ri­tas-Werk­statt Ora­ni­en­burg und Angi Geiß­ler folg­te ich der Ein­la­dung des CDU-Ab­ge­ord­ne­ten Uwe Fei­ler zu ei­ner zwei­tä­gi­gen po­li­ti­schen Bil­dungs­rei­se nach Ber­lin. Ein­ge­rührt hat­te das Gan­ze un­ser Be­schäf­tig­ten-Kol­le­ge Burk­hardt Schirm­er, der Herrn Fei­ler von ver­schie­de­nen Ver­an­stal­tun­gen per­sön­lich kennt.

Po­li­tik ist nicht so mein Ding, und das Ge­wühl der Groß­stadt be­schert mir pure Angst. Den­noch fühl­te ich mich ge­ehrt, als man mich frag­te, ob ich mit­kom­men möch­te – und sag­te zu!

Ein Rei­se­bus hol­te uns in Ora­ni­en­burg ab und fuhr uns zu­nächst zur ehe­ma­li­gen Sta­si-Zen­tra­le in der Lich­ten­ber­ger Ru­sche­stra­ße. Hier puz­zeln sie üb­ri­gens noch heu­te zu Wen­de­zei­ten zer­ris­se­ne Sta­si-Un­ter­la­gen zusammen!

Wei­ter gings in ein Bun­des­mi­nis­te­ri­um, dem folg­te eine Stadt­rund­fahrt. So in­ter­es­sant das al­les war, kam ich in­mit­ten der gro­ßen Stadt an mei­ne Gren­zen. „War­um nur fuhr ich mit?“, frag­te ich mich vol­ler Angst.

Dann ins relexa ho­tel Ber­lin, ein biss­chen er­ho­len. Beim Check-in frag­te un­se­re Rei­se­lei­te­rin: „Ihr seid doch von der Ca­ri­tas, aber wo sind denn nun eure Beschäftigten?“

Wir sind die Be­schäf­tig­ten!“, lie­ßen wir die Frau wis­sen, wor­auf sie er­wi­der­te: „Das sieht man euch gar nicht an.“

Mit mei­ner Re­por­ter-Kol­le­gin Ei­leen teil­te ich mir ein Zim­mer. Hier fühl­te ich mich auf­ge­ho­ben, und mei­ne Ängs­te ver­flo­gen. Ge­mein­sam ge­nos­sen wir das Abend­brot-Büf­fet. Ge­stärkt und an­ge­nehm ge­sät­tigt fie­len wir ins Bett.

Nach ei­nem aus­gie­bi­gen Früh­stück fuh­ren wir zum Deut­schen Bun­des­tag, wo ich beim Si­cher­heits-Check um ein Haar mei­ne Hose ein­ge­büßt hät­te. Wir be­sich­tig­ten den Ple­nar­saal mit dem 58 Qua­drat­me­ter mes­sen­den Bun­des­ad­ler und er­fuh­ren In­ter­es­san­tes aus der Ge­schich­te des Hau­ses. Als im 2. WK die Cha­ri­té bom­bar­diert wur­de, ver­leg­ten sie de­ren Kreiß­saal hier­her. So­mit fin­det sich der Reichs­tag auf man­cher Geburtsurkunde.

Un­ser Gast­ge­ber Uwe Fei­ler zeig­te sich of­fen für Fra­gen und kam aus­ge­spro­chen sym­pa­thisch rü­ber. Es war mir ein Be­dürf­nis, mich per­sön­lich bei ihm zu be­dan­ken. Als ich ihm ver­riet, dass ich mich ei­gent­lich nicht für Po­li­tik in­ter­es­sie­re, aber durch die­se zwei Tage vie­le für mich sehr in­ter­es­san­te Ein­bli­cke ge­wann, er­wi­der­te er: „So soll es auch sein!“

Die­se Rei­se sorg­te da­für, dass ich mich in Zu­kunft mehr mit Po­li­tik be­schäf­ti­ge. Ich wer­de mich be­le­sen, mir eine Bun­des­tags­sit­zung an­gu­cken, und viel­leicht be­an­tra­ge ich beim Sta­si-Un­ter­la­gen-Ar­chiv, die Akte mei­nes Groß­va­ters ein­zu­se­hen. Vie­len Dank, dass ich da­bei sein durfte!

Fach­kraft mit Herz

Fach­kraft mit Herz

Die Be­schäf­tig­ten Mo­ni­ka Fied­ler und An­nett Nehls im Ge­spräch mit Me­lis­sa Bey­az, Fach­kraft in Fak­tor C.

Als sie die Schu­le er­folg­reich be­en­de­te, war ihr klar: „Ich möch­te auf je­den Fall mit Men­schen arbeiten!“

Schon im­mer hat­te Me­lis­sa ein gu­tes Ge­fühl, wenn sie an­de­ren hel­fen konn­te. Fair­ness und Ge­rech­tig­keits­sinn wa­ren ihr seit je­her enorm wich­tig, stets un­ter­stütz­te sie Schwächere.

Nach der Schu­le ab­sol­vier­te sie ein drei­mo­na­ti­ges Prak­ti­kum im Al­ters­heim der Ca­ri­tas in Vel­ten. An­schlie­ßend war sie dort ein Jahr im so­zia­len Dienst tä­tig, be­vor sie ihre fünf­jäh­ri­ge päd­ago­gi­sche Aus­bil­dung in Neu­rup­pin be­gann. Die­se be­inhal­te­te seit kur­zem auch ein Lehr­fach, in wel­chem Di­plom-Psy­cho­lo­gen den Um­gang mit psy­chisch Er­krank­ten ver­mit­tel­ten. Das in­ter­es­sier­te Me­lis­sa sehr!

Im ers­ten Lehr­jahr ar­bei­te­te sie im Be­reich Woh­nen für psy­chisch er­krank­te Men­schen. Im zwei­ten Lehr­jahr war sie im För­der­be­reich der Ca­ri­tas tä­tig, wo sie zum ers­ten Mal in Be­rüh­rung mit un­se­rer Werk­statt kam. Die Ar­beits­struk­tur hier ge­fiel ihr bes­ser als jene im Wohnen.

Die prak­ti­schen Prü­fun­gen so­wie ihre Ab­schluss­ar­beit meis­ter­te sie mit Bra­vour. Dar­auf kann sie stolz sein! Nun war sie Hei­ler­zie­hungs­pfle­ge­rin, eine Fach­kraft. Zu­nächst ar­bei­te­te sie in zwei Ber­li­ner Werk­stät­ten. Re­gel­mä­ßig be­such­te sie die In­ter­net­sei­te der Ca­ri­tas-Werk­statt Ora­ni­en­burg – und dann pas­sier­te es: 2020 ent­deck­te Me­lis­sa dort eine aus­ge­schrie­be­ne Stel­le als Hei­ler­zie­hungs­pfle­ger, in Wohn­ort­nä­he! Sie be­warb sich – und wur­de angenommen!

Ich bin sehr glück­lich, in der Werk­statt und hier mit psy­chisch er­krank­ten Men­schen ar­bei­ten zu dür­fen!“, so Me­lis­sa heu­te – und wir?

Im Werk­statt-All­tag mer­ken wir, dass Me­lis­sa ihre Ar­beit liebt. Sie hat eine of­fe­ne, lie­be­vol­le Art, mit uns um­zu­ge­hen und kann sich gut durch­set­zen. Auf die Fra­ge nach ih­rem schöns­ten Er­leb­nis hier sagt sie: „Als mich ein Mit­ar­bei­ter an­sprach: ‚Du hast im­mer ein Lä­cheln im Ge­sicht, bist stets freund­lich zu je­dem und gehst mit al­len wert­schät­zend um‘, war das für mich das schöns­te Kom­pli­ment! Ich ma­che mei­nen Be­ruf von Her­zen gern!“ Das kön­nen wir nur bestätigen.

Vom Baum des Lebens

Vom Baum des Lebens

On­line-Re­por­ter Mo­ritz Sie­gert er­in­nert sich an das Ern­te­dank­fest in der Hauptwerkstatt

Am 15. Ok­to­ber wa­ren wir alle im Spei­se­saal der Haupt­werk­statt zum Ern­te­dank­fest ein­ge­la­den. Chor und In­stru­men­tal­grup­pe un­ter der Lei­tung von Eva-Ma­ria Gö­bel hat­ten Lie­der ein­ge­übt, die wir zu­sam­men san­gen. Der Saal war herbst­lich de­ko­riert mit Äp­feln, Bir­nen, Kas­ta­ni­en, Wal­nüs­sen. Angi Geiß­ler führ­te als Mo­de­ra­to­rin wie ge­wohnt durch den Nach­mit­tag. Dia­kon Mark Teu­ber lei­te­te die An­dacht, in der wir Gott für sei­ne Ga­ben dank­ten. Lin­ker Hand war der Baum des Le­bens an die Wand ge­pinnt. Was be­deu­tet er für uns? Er gibt Men­schen und Tie­ren Nah­rung und ist Le­bens­raum für vie­le Le­be­we­sen wie Eich­hörn­chen, Vö­gel, Maul­wür­fe oder Dachse.

Zwi­schen den Lie­dern gab es vier Für­bit­ten, die von ver­schie­de­nen Be­schäf­tig­ten vor­ge­tra­gen wur­den. Der gro­ße Baum an der Wand war zu­nächst leer. Auf dem Fuß­bo­den, auf Ti­schen und Stüh­len fan­den wir auf Pa­pier ge­mal­te Vö­gel, Eich­hörn­chen, Blät­ter und der­glei­chen mehr, die wir in den Baum häng­ten. Das Kunst­werk schmückt seit­dem un­se­ren Speisesaal.

Am Ende gab es Kaf­fee und Ku­chen für alle. Ich fand das Ern­te­dank­fest eine ge­lun­ge­ne Veranstaltung.

Ok­to­ber­fest am Aderluch

Ok­to­ber­fest am Aderluch

Am Ader­luch fei­ert man die Fes­te, wie sie fal­len. Mit­ten­drin: On­line-Re­por­te­rin Je­ni­fer Kanies 

Am Diens­tag, dem 8. Ok­to­ber 2014, war es so­weit: Um 8.20 Uhr bau­ten wir vor dem Ein­gang Ti­sche und Stüh­le auf. Wäh­rend wir alle noch ar­bei­te­ten, rich­te­te das Kü­chen­team Sa­la­te her, deck­te die Ti­sche und stell­te den Grill auf.

Um 10.00 Uhr wur­den wir ge­be­ten, un­se­re Ja­cken an­zu­zie­hen und uns zum Spiel­platz zu be­ge­ben. Dort stan­den 4 Wett­kämp­fe an: Als ers­tes kam das Gum­mi­stie­fel-Wer­fen an die Rei­he, es folg­ten Do­sen-Wer­fen, Bre­zel-Fan­gen und Sla­lom fahren.

Um 11.00 Uhr gin­gen wir nach vorn, je­der such­te sich ei­nen Platz, und Mike hielt eine kur­ze Ansprache.

Mu­sik wur­de ge­spielt, und wir brach­ten eine Po­lo­nai­se aufs Par­kett. Da­nach gab es Nu­del- und Kar­tof­fel­sa­lat, dazu Brat­wurst oder Fleisch vom Grill. Die Es­sens­aus­ga­be rock­ten Anna vom Kü­chen­team so­wie Mike und Mar­cel. Letz­te­rer stand am Grill und gab dort al­les! Ich aß nur ei­nen Nu­del­sa­lat. Au­ßer­dem be­kam je­der ein Leb­ku­chen­herz und Zu­cker­wat­te. An­schlie­ßend tra­fen wir uns in un­se­ren Grup­pen­rau­men und konn­ten uns aus­su­chen, was wir ma­chen. Ei­ni­ge blie­ben drau­ßen, hör­ten wei­ter Mu­sik oder tanz­ten. Ge­gen halb drei räum­ten wir al­les wie­der weg und hat­ten Fei­er­abend. Das war ein tol­ler Tag, eine rich­tig schö­ne Party!