Schon zum 100-jährigen Gründungsjubiläum im Jahr 1999 stand der Campus St. Johannesberg auf der Shortlist zur Preisverleihung. Damals gab es unter etwas fadenscheinigen Umständen eine Ablehnung. Seitdem hat es zahlreiche Versuche gegeben, die Bewerbung zu erneuern und zu unterstützen. Nun ist es soweit: Der Campus St. Johannesberg gehört offiziell zum Weltkulturerbe der UNESCO. Neben dem städtebaulich und landschaftlich reizvollen Gelände mit einer langen sozialen Tradition, wie es in der Begründung der Jury heißt, findet sich hier ein Biotop der Arbeitswelt, wie es so nur noch selten zu finden ist. Hier ist die Welt hinter der Grundstücksgrenze, wenn man so will: hinter dem Gartenzaun, weit weg. Zudem zählten die Juroren insgesamt 824 verschiedene Pflanzenarten – von Bäumen, so alt wie der Johannesberg bis zu einer Fülle an beinahe unbemerkten Wildkräutern. Gemessen an der Fläche hat der Campus St. Johannesberg übrigens eine höhere Pflanzenvielfalt als das Regenwaldgebiet am Amazonas. So ist hinter der Mariengrotte ein Exemplar des extrem seltenen Tausendgüldenkraut entdeckt worden, das in Mitteleuropa kurzzeitig schon als ausgestorben galt. Die Jury betonte in ihrer auf Französisch verfassten Urkunde auch die sogenannte „proche de la natur“, was sich je nach Belieben als „Naturverbundenheit“ übersetzen lässt oder als „Provinzialität“, die in dieser Form kaum noch anzutreffen ist.
Die neue Haltestelle am Aderluch
Das Online-Reporter-Team am Aderluch ist unterwegs im öffentlichen Nahverkehr Die alte Bushaltestelle Aderluch (Richtung Rewestraße, Birkenallee) existierte bereits, als direkt hinter ihr noch kein Einfamilienhaus stand. Dann wurde die Wohnanlage gebaut – und sich...
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