Mei­ne Werk­statt, mei­ne Fa­mi­lie (Fol­ge 1)

4. März 2024 | Logbuch | 0 Kommentare

Als be­rufs­tä­ti­ge Mut­ter braucht es Or­ga­ni­sa­ti­ons­ta­lent, Ge­las­sen­heit und eine gute Pla­nung für den Tag. Wir stel­len Euch hier in den nächs­ten Ta­gen Frau­en vor, die da­von er­zäh­len, wie sie ihr Fa­mi­li­en­le­ben mit Kind und ihre Werk­statt­be­schäf­ti­gung un­ter ei­nen Hut brin­gen. Heu­te: Man­dy Kolecki.

Zu Schul­zei­ten mach­te ich hier ein Prak­ti­kum. Als ich eine Leh­re als KFZ-Me­cha­ni­ke­rin ma­chen woll­te, hieß es: zu dün­ne Fin­ger, zu we­nig Kraft. Schließ­lich stell­te sich raus, dass ich ei­nen Hüft­scha­den habe. Mei­ne Wir­bel­säu­le spielt nicht so rich­tig mit, da blieb am Ende nur die Werkstatt.

Nach vie­len Ir­run­gen und Wir­run­gen lan­de­te ich, wie ich es von An­fang an woll­te, in der Wer­be­mit­tel­fer­ti­gung. Am Zu­schnitt acke­re ich al­les weg, was kommt.

Ich bin die drit­te oder vier­te Be­schäf­tig­te, die hier schwan­ger wur­de. Ma­nue­la Schrei­ter-Gie­bel be­glei­te­te als Grup­pen­lei­te­rin mei­ne ers­ten Schwan­ger­schaf­ten, da­nach wa­ren es Cle­mens und Bet­ti­na. Mit mei­nem Freund hab ich drei leib­li­che Kin­der, die an­de­ren bei­den sind von ei­nem An­de­ren. Na­tür­lich hab ich sie alle lieb!

Um 4.45 Uhr ste­he ich auf, zu­sam­men mit Ni­co­le fah­re ich per Bus in die Werk­statt. Ich ar­bei­te bis 12.45 Uhr, dann heißts: zum Bus jog­gen, die Klei­ne von der Kita ho­len, zu Hau­se Kla­mot­ten in die Ecke, Kin­der be­schäf­ti­gen! Das al­les krie­ge ich ganz gut hin.

Ich bin gern in der Werk­statt, aber was sie aus mei­ner Sicht mal än­dern könn­ten: Hier ar­bei­ten auch Men­schen, die sehr stark be­ein­träch­tigt sind, und ich fin­de, ge­ra­de sie müss­ten ein biss­chen mehr Geld krie­gen – im Grun­de ja wir alle! Ich weiß, Geld macht zwar nicht glück­lich, aber es be­ru­higt halt die Ner­ven. Au­ßer­dem emp­fand ich die Zeit im Be­rufs­bil­dungs­be­reich als zu lang – zu­min­dest, wenn du das meis­te schon draufhast.

An­sons­ten al­les top, und bei den Wer­be­mit­teln füh­le ich mich auf­ge­ho­ben. Mein Grup­pen­lei­ter Chris­ti­an ist zwar ein Kerl, mit ihm kannst du nicht über weib­li­che Pro­ble­me re­den, aber da­für hab‘ ich ja mei­ne Mä­dels. Zu­sam­men mit Chris­ti­an kann ich aber auch gut la­chen, was wills­te mehr?

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