Als berufstätige Mutter braucht es Organisationstalent, Gelassenheit und eine gute Planung für den Tag. Wir stellen Euch hier in den nächsten Tagen Frauen vor, die davon erzählen, wie sie ihr Familienleben mit Kind und ihre Werkstattbeschäftigung unter einen Hut bringen. Heute: Nicole Mettig.
“Im September bin ich 24 Jahre in der Werkstatt, ich lernte hier auch meinen Mann kennen. Als ich schwanger wurde, sagte ich meinem Gruppenleiter Holger, dass ich nicht mehr schwer heben und keine Arbeiten verrichten darf, welche die Gesundheit des Kindes gefährden. Alle nahmen Rücksicht auf mich – und achteten darauf, dass ich mich nicht aufrege.
Als mein Sohn zur Welt kam, blieb ich ein Jahr zu Hause. Ich besuchte immer mal die Werkstatt, und Herrn Kerkow kamen ein paar Tränen, als er meinen Jungen sah. Nach einem Jahr ging der Kleine in die Kita, und ich fing wieder an, zu arbeiteten.
Zu seiner Schuleinführung nahm ich Resturlaub, anschließend brachte ich ihn ich ihn vor der Arbeit immer erst noch zur Schule. Jetzt ist er 14, Schule und Arbeit kriege ich gut unter einen Hut. Blöd ist nur, dass die Elternversammlungen so lange gehen. Andentags komme ich nur schwer ausm Bett und kriege nicht viel hin.
Ich stehe um 4.00 Uhr auf, trinke meinen Cappuccino und schmiere die Stullen für meine Männer, denn die sind zu faul dazu. Mein Männe arbeitet bis halb vier, ich nur bis halb drei, denn unser Sohn kommt 14.10 Uhr aus der Schule. Ist dort was, und ich hab mein Handy nicht an, rufen sie bei meinem Gruppenleiter Christian an, das klappt wunderbar!
Mit Verena kann ich von Frau zu Frau über alles reden. Als ich mal eine Mail von der Schule bekam, deren Inhalt ich nicht verstand, setzte sie sich in aller Ruhe mit mir hin. Wir besprachen, was los war und wie ich mich verhalten soll, das war super! Ich brachte ein gesundes Kind zur Welt, bin glücklich mit meinem Kerl, und gibt’s auf Arbeit mal Probleme, hab ich hier meine Mädels. Ganz ehrlich: Ich bin zufrieden!”
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