Un­ver­ges­se­ne Be­schäf­tig­te (Fol­ge 1)

22. April 2024 | Logbuch | 1 Kommentar

In ei­ner lo­sen Se­rie er­in­nern die On­line-Re­por­ter der Ca­ri­tas-Werk­statt an ver­stor­be­ne Be­schäf­tig­te. Hier schreibt Maik Poersch­ke über Su­san­ne Lenz.

Su­san­ne ar­bei­te­te in der Haupt­werk­statt im da­ma­li­gen Ar­beits­be­reich Mon­ta­ge – und auf ein­mal saß ich am Früh­stücks­tisch ne­ben ihr. Das war am 15. Mai und am Ende der Früh­stücks­pau­se frag­te mich Su­san­ne, ob ich ihr Freund sein will.

Ich schlief eine Nacht dar­über, dann gab ich ihr mei­ne Ant­wort. Ich sag­te: „Ja.“ Der Fun­ke war übergesprungen.

Su­san­ne wohn­te im Heim der Sana-Kli­nik in Som­mer­feld. So fuhr ich an den Wo­chen­en­den nach Som­mer­feld zu ihr. Ob Ge­burts­tag, zu Weih­nach­ten, zur Dis­ko, oder ich schmiss eine Par­ty – wir wa­ren zu­sam­men! Auf Ar­beit sa­hen wir uns in den Pau­sen und schmus­ten. Spä­ter ar­bei­te­ten wir zu­sam­men in ei­ner Abteilung.

Als ich Su­san­ne das letz­te Mal in der Wohn­grup­pe be­such­te, saß sie im Roll­stuhl. Lun­gen­krebs lau­te­te ihre Dia­gno­se, am 7. Mai 2007 ist Su­san­ne im Kran­ken­haus eingeschlafen.

Aktuelle Logbuch-Beiträge

Ich bin ger­ne hier

Ich bin ger­ne hier

An dieser Stelle erzählen regelmäßig Beschäftigte aus Ihrem Arbeitsalltag in der Caritas-Werkstatt. Heute: Monika Fiedler.  Seit dem 1. April 2008 bin ich in der Caritas-Werkstatt, und es war kein Aprilscherz. Ich bin gerne hier, da ich nette Menschen um mich habe....

mehr lesen
Eine be­gab­te Künstlerin

Eine be­gab­te Künstlerin

An dieser Stelle berichten ab sofort Beschäftigte als Online-Reporter über das Leben und den Alltag in der Caritas-Werkstatt. Heute: Moritz Siegert. Michaela ist eine begabte Künstlerin in der Caritas-Werkstatt. Mit ihrer Fingerfertigkeit bringt sie eindrucksvolle...

mehr lesen
Ohne Druck und Stress mei­ne Stär­ken einbringen

Ohne Druck und Stress mei­ne Stär­ken einbringen

An dieser Stelle erzählen regelmäßig Beschäftigte aus Ihrem Arbeitsalltag in der Caritas-Werkstatt. Heute: Eileen Mannich.  Durch meine Mutter kenne ich die Caritas schon länger. Als ich durch meine psychischen Erkrankungen nicht mehr auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig...

mehr lesen

Kommentare zum Beitrag

1 Kommentar

  1. Petra Wellens

    Schön, dass auch nach ei­ner so lan­gen Zeit die Er­in­ne­rung wach­ge­hal­ten wird.

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

ALLES, AUSSER GEWÖHNLICH.