Mit ei­nem Lä­cheln nach Haue gehen

29. Februar 2024 | Logbuch | 0 Kommentare

An die­ser Stel­le er­zäh­len in nächs­ter Zeit je­den Tag Be­schäf­tig­te aus Ih­rem Ar­beits­all­tag in der Ca­ri­tas-Werk­statt. Heu­te: Kris­tin Jung.

Ich wün­sche mir, dass die Ge­sell­schaft end­lich re­gis­triert, dass wir auch noch da sind. Wir, das sind Men­schen, die auf dem ers­ten Ar­beits­markt nicht mehr tä­tig sein kön­nen, weil uns die dort ge­sam­mel­ten Er­fah­run­gen der­art krank mach­ten, dass der eine oder die an­de­re manch­mal fast den Kopf un­term Arm trägt.

Wir wol­len trotz­dem noch was vom Le­ben ha­ben – und un­se­ren Bei­trag für die Ge­sell­schaft leis­ten! Eben das tun wir un­term Dach der Ca­ri­tas. Dass wir da­für ver­gleichs­wei­se ge­ring ent­lohnt wer­den, liegt nicht an der Werk­statt, gleich­wohl stig­ma­ti­siert es uns zu­sätz­lich. So man­cher ak­zep­tiert uns we­ni­ger als je­man­den, der ein­fach nur zu Hau­se sitzt und Bür­ger­geld be­zieht. Das nervt und är­gert mich maß­los an un­se­rer Gesellschaft!

Auch als Werk­statt für Men­schen mit Be­ein­träch­ti­gung wol­len und müs­sen wir ver­nünf­ti­ge Ar­beit ab­lie­fern. Kei­ne un­se­rer Auf­trag­ge­ber-Fir­men soll am Ende sa­gen: „Das wa­ren ja die, ist ja kein Wun­der, dass das so aus­sieht!“ Wir leis­ten gute Ar­beit und sind stolz darauf.

Hier in der Werk­statt er­fah­ren wir statt des drau­ßen üb­li­chen Drucks die Be­stä­ti­gung, dass wir un­se­re Sa­che gut ma­chen. Se­hen un­se­re Grup­pen­lei­ter, dass es dir nicht gut geht, sa­gen sie: „Wills­te er­zäh­len, oder eher nicht?“ Trifft Letz­te­res zu, las­sen sie dich in Ruhe, um spä­ter noch­mal zu fra­gen: „Und, bis­te jetzt so­weit?“ Das Er­zäh­len gibt mir neu­en Schwung und er­mu­tigt mich, das Pro­blem, wel­ches mir ge­ra­de auf der See­le liegt, in An­griff zu neh­men. Au­ßer­dem ha­ben wir hier un­se­ren Herrn Statt, der je­den Mitt­woch Ge­sprä­che an­bie­tet. Ich gehe re­gel­mä­ßig zu ihm, um über mei­ne Pro­ble­me zu re­den. So muss ich nicht mehr nach der Ar­beit nach Ber­lin oder sonst wo­hin fah­ren, um ei­nen Psy­cho­lo­gen zu kon­sul­tie­ren. Au­ßer­dem, fin­de mal ei­nen gu­ten! Selbst, wenn ich mor­gens mal mit mie­ser Lau­ne her­kom­me, gehe ich fast im­mer mit ei­nem Lä­cheln nach Hau­se. Also, auf die Ca­ri­tas las­se ich nichts kommen!

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