Mit Spaß und Stolz bei der Arbeit

Mit Spaß und Stolz bei der Arbeit

Mit Spaß und Stolz bei der Arbeit

Von An­drea Ka­thert | Mär­ki­sche All­ge­mei­ne Zeitung

In der Ca­ri­tas-Werk­statt St Jo­han­nes­berg öff­ne­ten sich ges­tern alle Türen

Ora­ni­en­burg | “Un­se­re Ar­beit soll doch auch Spaß ma­chen”, lä­chelt Tho­mas Schnei­der. In der Holz­ver­ar­bei­tung des St. Jo­han­nes­berg hat er für sich das Rich­ti­ge ge­fun­den. Und gern zeigt er je­dem Be­su­cher, wo sein Ar­beits­platz ist. Auf dem Weg quer durch die Werk­statt zieht Tho­mas Schnei­der ein we­nig sein Bein nach. “Mei­ne gan­ze lin­ke Sei­te funk­tio­niert nicht so rich­tig”, er­zählt er. Aber das ist jetzt nicht wich­tig, jetzt er­klärt er lie­ber, was mit den Bret­tern und Leis­ten al­les pas­sie­ren muss, da­mit dar­aus ein Holz­rub­bel ent­steht. “Die bau­en wir für den Tou­ris­mus­ver­ein”, meint Schnei­der. “Ora­ni­en­bur­ger Fut­ter­kis­te” heißt das Projekt.

Tho­mas Schnei­der kann jede Ma­schi­ne in der Holz­werk­statt er­klä­ren. Die Frä­se, die Ho­bel­bank, die gro­ße Säge. “Ich gehe auch an alle Ma­schi­nen ran”, sagt er mit ge­wich­ti­ger Mie­ne. Tho­mas Schnei­der ist so et­was wie die rech­te Hand des Werk­statt­lei­ters. “So rich­tig schwe­re Sa­chen kann ich nicht ma­chen, aber das hier macht mir rich­tig Spaß”, meint Schnei­der und zeigt auf eine selbst­ge­bau­te Vor­rich­tung. “Das ha­ben wir uns sel­ber aus­ge­dacht.” Im Hand­um­dre­hen legt er die ein­zel­nen Tei­le in die Vor­rich­tung, je­des Brett, jede Leis­te sitzt mil­li­me­ter­ge­nau. Schließ­lich soll es nicht ewig dau­ern, bis eine Fut­ter­kis­te fer­tig ist. “Ja, da stau­nen manch­mal kern­ge­sun­de Leu­te, was wir so kön­nen.” Vie­le wür­den sich vor­stel­len, die in der Be­hin­der­ten­werk­statt, die sit­zen mit ver­schränk­ten Ar­men da und war­ten, bis der Tag rumgeht.

Tho­mas Schnei­der ist ei­ner der Be­schäf­tig­ten in der Ca­ri­tas-Werk­statt St. Jo­han­nes­berg, der re­la­tiv selbst­stän­dig ist. Je­den Tag kommt er aus Lie­ben­wal­de mit sei­nem ei­ge­nen Auto nach Ora­ni­en­burg. Bei der Fra­ge nach sei­nem Al­ter ver­dreht er die Au­gen. “49 bin ich, aber nor­ma­ler­wei­se sage ich im­mer 25”, schaut er ver­schmitzt. Seit zehn Jah­ren ist er ver­hei­ra­tet und hat ein Kind. Ge­lernt hat Tho­mas Schnei­der Elek­tro­mon­teur, sat­tel­te dann um zum Gärt­ner. Doch auf dem ers­ten Ar­beits­markt hat­te er mit sei­ner mo­to­ri­schen Be­ein­träch­ti­gung kei­ne Chan­ce. Vor drei­ein­halb Jah­ren kam er zum Jo­han­nes­berg. Ein Jahr lang war er zur Ar­beits­er­pro­bung in den Ab­tei­lun­gen un­ter­wegs, bis ge­nau der rich­ti­ge Job in der Holz­ver­ar­bei­tung für ihn ge­fun­den wurde.

Je­den Tag von Neu­ern kommt er gern in die Werk­statt. Da läuft der Tag ir­gend­wie im­mer fröh­lich ab. “Be­dau­ern hilft doch nicht, da sitzt man nur in der Ecke rum”, fin­det der 49-Jäh­ri­ge. Und am meis­ten spornt es ihn an, wenn sei­ne Kol­le­gen et­was von ihm wol­len. “Der Mike mit dem Roll­stuhl, der ist im­mer bei mir.” Und auch mit Ro­bert er gern zu­sam­men. Für die bei­den denkt er sich im­mer wie­der Ideen aus, da­mit die zwei auch Auf­ga­ben be­kom­men, die sie pa­cken kön­nen. Ei­gent­lich hät­te das schon ein biss­chen was mit Freund­schaft zu tun. “Die fra­gen mich auch mal was Pri­va­tes.” Ges­tern blieb aber für sol­che Ge­sprä­che kei­ne Zeit. Tho­mas Schnei­der hat­te nur zu tun, den vie­len Be­su­chern im St. Jo­han­nes­berg zu zei­gen, was al­les in der Werk­statt ent­steht: die Bie­nen­beu­ten, die Vo­gel­häus­chen mit der Fut­ter­do­sie­rung und die Kar­tof­fel­rub­bel für den Tou­ris­mus­ver­ein. Zum “Tag der of­fe­nen Tür” herrsch­te ges­tern in sämt­li­chen Werk­statt­ab­tei­lun­gen eine Men­ge Tru­bel. Freun­de der Ein­rich­tung, Be­kann­te und Ver­wand­te der Be­schäf­tig­ten und Ge­schäfts­kun­den der Werk­stät­ten drän­gel­ten sich durch die Gän­ge. In der Sieb­druck­ab­tei­lung be­ka­men alle Be­su­cher ein ex­tra an­ge­fer­tig­tes Ge­schenk­pa­pier über­reicht. Den För­der­be­reich steu­er­ten be­son­ders die jun­gen Be­su­cher an. Dort durf­ten sie nach Her­zens­lust Ker­zen zie­hen. Die Agen­tur “Fak­tor C” be­schrif­te­te mit mo­derns­ter La­ser­tech­nik Ku­gel­schrei­ber. Und im Ge­mein­schafts­raum war wie in je­dem Jahr ein Markt mit weih­nacht­li­chen Ge­schen­ken auf­ge­baut. Die Be­schäf­tig­ten in den Werk­statt­be­rei­chen hat­ten ges­tern je­den­falls viel zu er­zäh­len. Und wer den Tag ges­tern ver­passt hat, kann zum Au­gus­te-Markt vorm Schloss am zwei­ten Ad­vents­wo­chen­en­de die Stän­de der Ca­ri­tas besuchen.

Die Ca­ri­tas-Werk­statt in Oranienburg

Die Ca­ri­tas-Werk­statt in Ora­ni­en­burg ist ein mo­der­nes Fer­ti­gungs- und Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men und er­hält Auf­trä­ge von Pri­vat­per­so­nen, Hand­werks­be­trie­ben und In­dus­trie­un­ter­neh­men wie Orafol.

Im St. jo­han­nes­berg sind 420 Men­schen mit Be­hin­de­run­gen be­schäf­tigt. 340 von ih­nen ar­bei­ten in den ver­schie­de­nen Pro­duk­ti­ons­ab­tei­lun­gen, 26 im För­der­be­reich und 55 in der Be­rufs­bil­dung. Wei­te­re Un­ter­neh­mens­tei­le: die Agen­tur “Fak­tor C” und Cantina.

Vor ei­nem Jahr wur­de die Ab­tei­lung Holz­ver­ar­bei­tung auf­ge­baut. ln­zwi­schen sind 80 Bie­nen­beu­ten für Im­ker in der Um­ge­bung ge­fer­tigt wor­den. Der neu­es­te Auf­trag ist ein Holz­rub­bel (ähn­lich ei­ner Kie­pe) für die Ora­ni­en­bur­ger Fut­ter­kis­te, ein Prä­sent­korb mit re­gio­na­len Pro­duk­ten des Tourismusvereins.

Hal­ten Sie sich dar­an, wenn nachts Tem­po 30 gilt?

Hal­ten Sie sich dar­an, wenn nachts Tem­po 30 gilt?

Hal­ten Sie sich dar­an, wenn nachts Tem­po 30 gilt?

Von So­phie Scha­de | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

An sie­ben Stel­len im Ober­ha­ve­ler Ver­kehrs­netz gibt es in der Nacht eine Tem­po­be­gren­zung auf 30 km/h.
Da­durch, dass es nur we­ni­ge Be­rei­che mit ei­ner sol­chen Re­ge­lung gibt, nei­gen Ver­kehrs­teil­neh­mer dazu, die­se nicht wahr­zu­neh­men. Wir woll­ten wissen:

Sil­via Goj­dar (49) aus Ho­hen Neu­en­dorf: “Ja, ich be­mü­he mich, die nächt­li­chen Tem­po­be­gren­zun­gen ein­zu­hal­ten. Manch­mal ist das aber gar nicht so ein­fach, wenn der Vor­der­mann auch schnellerfährt.”

Mi­cha­el von Gra­dow­ski (61) aus Ber­lin: “Ich hal­te mich dar­an, wenn auf ei­ner Stra­ße nachts Tem­po 30 gilt. Manch­mal schal­te ich dann den Tem­po­mat ein, um auch wirk­lich nicht zu schnell zu fahren.”

Uwe Blask (50) aus Mar­witz: “Ich hal­te mich grund­sätz­lich an Tem­po­be­gren­zun­gen, ge­ra­de nachts ist das be­son­ders wich­tig. Al­ler­dings bin ich mir nicht so si­cher, ob wirk­lich alle Au­to­fah­rer die Re­geln einhalten.”

Den Som­mer mit ei­nem Fest verabschiedet

Den Som­mer mit ei­nem Fest verabschiedet

Den Som­mer mit ei­nem Fest verabschiedet

Von Til­man Trebs | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Ora­ni­en­burg (MVZ) |Ihr all­jähr­li­ches Som­mer­fest ha­ben die Mit­ar­bei­ter der Ora­ni­en­bur­ger Ca­ri­tas-Be­hin­der­ten­werk­statt St. Jo­han­nes­berg am Don­ners­tag ge­fei­ert. Die Ca­ri­tas nahm das Fest zum An­lass, lang­jäh­ri­ge Mit­ar­bei­ter für ihre Ver­diens­te zu eh­ren. An­schlie­ßend durf­te ge­fei­ert wer­den. Die Be­schäf­tig­ten der Werk­statt führ­ten da­bei Tän­ze für ihre Be­treu­er auf, die Ora­ni­en­bur­ger Band „Stam­pe­de” gab zur Mit­tags­stun­de ein Rock­kon­zert auf dem Ge­län­de, be­vor zu ei­ner Ka­rao­ke­show ein­ge­la­den wur­de. Den Mit­ar­bei­tern und Be­woh­nern des St.Johannesberg stan­den zu­dem ein Sport- und Ge­schick­lich­keits­par­cours zur Ver­fü­gung. Au­ßer­dem tra­ten die Gäs­te des Fes­tes bei ei­nem Tisch­ten­nis- und Ki­cker­tur­nier, beim Kis­ten­klet­tern und beim Cur­ling ge­gen­ein­an­der an. Auch ein Floh­markt lud zum Fla­nie­ren ein.

Stadt­rund­fahrt auf der Havel

Stadt­rund­fahrt auf der Havel

Stadt­rund­fahrt auf der Havel

Von Til­man Trebs | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Die Stadt vom Was­ser aus zu er­kun­den, ist bei den Ora­ni­en­bur­gern und Aus­flüg­lern of­fen­bar be­liebt. Nicht nur Haus­boot-Ka­pi­tä­ne steu­ern Ha­vel und den Schloss­ha­fen im­mer häu­fi­ger an, auch Padd­ler in Ka­nus und Ka­jaks sind oft auf dem Fluss zu se­hen. Nur aus­lei­hen kann man Boo­te am Schloss­ha­fen noch im­mer nicht. Das war An­fang der Sai­son zwar ge­plant. Wie Urte Voigt von der Tou­ris­mus und Kul­tur gGmbH (TKO) sag­te, füh­re TKO dazu noch Ge­sprä­che mit dem Was­ser­sport­zen­trum Ora­ni­en­burg. Ge­plant sei der Ver­leih auf alle Fäl­le noch für die­ses Jahr.

Wor­auf ich mich heu­te freue

Wor­auf ich mich heu­te freue

Von So­phie Scha­de | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Flo­ri­an Fin­ner (26) aus Ora­ni­en­burg: “Ich freue mich dar­über, dass heu­te das Wo­chen­en­de be­ginnt. Ich wer­de mei­ne El­tern in Nie­der­lü­ders­dorf be­su­chen, ich habe sie schon eine Wei­le nicht mehr ge­se­hen und freue mich dar­auf, nun wie­der Zeit mit ih­nen zu ver­brin­gen. Wir wer­den dann wahr­schein­lich ge­mein­sam eine Rad­tour un­ter­neh­men. Das wird si­cher­lich schön bei die­sem herr­li­chen Wet­ter und den war­men Temperaturen.”

Ich bin gern in Ora­ni­en­burg, weil…

Ich bin gern in Ora­ni­en­burg, weil…

Ich bin gern in Ora­ni­en­burg, weil…

Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

An­ge­la Geiß­ler, 41 Jah­re, aus Ora­ni­en­burg, Sozialarbeiterin

Ich füh­le mich wohl in Ora­ni­en­burg, weil…
… es so länd­lich idyl­lisch ist und ich trotz­dem in der Nähe von Ber­lin lebe.

Der schöns­te Platz in Ora­ni­en­burg ist für mich…
… der Schloss­park mit sei­nem al­ten Baumbestand.

Ich bin glück­lich…
… dar­über, dass der Ge­ne­ral­an­zei­ger für das Vi­deo auch bei uns in der Ca­ri­tas-Werk­statt vor­bei­ge­schaut hat. Un­ter den Be­schäf­tig­ten gibt es näm­lich vie­le be­geis­ter­te Tänzer.

Ich bin gern in Ora­ni­en­burg, weil…

Ich bin gern in Ora­ni­en­burg, weil…

Ich bin gern in Ora­ni­en­burg, weil…

Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Kat­rin Tö­pel, 31 Jah­re, Be­schäf­tig­te in der Ca­ri­tas-Werk­statt St. Johannesberg

Ich füh­le mich wohl in Ora­ni­en­burg, weil…
… es hier so vie­le Frei­zeit­mög­lich­kei­ten gibt. Ich tan­ze für mein Le­ben gern Zum­ba. Ich trai­nie­re hier in der Ein­rich­tung und in der Turm-Er­leb­nis­ci­ty. Wenn ich Zeit habe, ma­che ich den Sport vier Mal in der Woche.

Der schöns­te Platz in Ora­ni­en­burg ist für mich…
Mein Lieb­lings­ort ist mei­ne Ar­beits­stel­le. Ich bin gern in der Wer­be­mit­tel­fer­ti­gung tä­tig. Mir macht die Ar­beit Spaß und ich habe vie­le net­te Kollegen.

Ich bin glück­lich, weil…
… ich ar­bei­ten und Geld ver­die­nen kann.

Der Ju­bel­lauf des Per­cy Schulz

Der Ju­bel­lauf des Per­cy Schulz

Der Ju­bel­lauf des Per­cy Schulz

Von skr | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Ora­ni­en­burg (skr) Das hat Spaß ge­macht. Die Vor­run­de des Ober­ha­vel-Fuß­ball-Mas­ters war am Sonn­abend ge­ra­de be­en­det, da be­rei­te­ten sich die Spie­ler der Le­bens­hil­fe Ober­ha­vel und der Ca­ri­tas Werk­stät­ten auf das ge­plan­te Ein­la­ge­spiel auf dem Par­ken vor. Zu­nächst herrsch­te et­was Skep­sis auf den vol­len Rän­gen ob des ge­plan­ten Du­ells zwei­er Mann­schaf­ten mit be­hin­der­ten Ak­teu­ren. Doch spä­tes­tens mit dem Ab­pfiff die­ser Par­tie war bei den mehr als 900 Zu­schau­ern je­des Miss­trau­en ver­flo­gen. Da war es auch egal, dass die­ses Du­ell größ­ten­teils sehr ein­sei­tig ver­lief be­ju­belt wur­den vie­le gute Ak­tio­nen auf dem Spiel­feld. Der Hö­he­punkt die­ser Be­geg­nung ani­mier­te dann auch den letz­ten Be­su­cher in der Hal­le, den ver­dien­ten Ap­plaus zu spen­den. Beim Stand von 0:7 aus Sicht des Teams Le­bens­hil­fe war plötz­lich Per­cy Schulz frei durch und netz­te zum Eh­ren­tref­fer ein. Sei­ne dar­auf­fol­gen­de Ak­ti­on rühr­te die Fuß­ball-Fans aus Ober­ha­vel: Schulz dreh­te, die Arme in die Höhe ge­streckt, zu ei­nem schier end­lo­sen Ju­bel­lauf über das kom­plet­te Feld ab. “So et­was ist toll und ein­fach ab­so­lut geil”. Kom­men­tier­te Da­ni­el Kraatz die Sze­ne und klatsch­te da­bei laut­stark in die Hän­de. Der ehe­ma­li­ge Coach des Bran­den­burg­li­gis­ten FC 98 Hen­nigs­dorf zeig­te sich be­geis­tert vom Auf­tritt bei­der Mann­schaf­ten – ge­nau wie sein Trai­ner-Kol­le­ge Ma­ri­jan Ree­der. Der Übungs­lei­ter der Män­ner-Mann­schaft von Blau-Weiß Ho­hen Neu­en­dorf fand den Auf­tritt “ein­fach su­per. Das war ein rich­ti­ges High­light. Wenn ich im Nach­hin­ein dar­an den­ke, be­kom­me ich im­mer noch Gän­se­haut. Vor al­lem die Freu­de des letz­ten Tor­schüt­zen war rich­tig au­then­tisch. Für die Spie­ler war es Klas­se, dass die Zu­schau­er in der Hal­le ge­blie­ben sind.”

Le­bens­hil­fe Ober­ha­vel Ca­ri­tas Werk­stät­ten 1:7
Tore: 0:1 T. Stolt, 0:2 Rös­ner, 0:3 T. Stolt, 0:4 T. Stolt, 0:5 T. Stolt, 0:6 A. Stolt, 0:7 A. Stolt. 1:7 Schulz

Ca­ri­tas: Ki­bel­les – Rös­ner, T. Stolt. Klein, s. Stolt, Stu­de­mund, Heß, Her­mann. A. Stolt. Köh­ler. Fin­ner
Le­bens­hil­fe: Knap­pe·- Schulz, Scharlibbe,.Bruchmann. Schmidt. Cichalski

Mehr als nur Pausenfüller

Mehr als nur Pausenfüller

Mehr als nur Pausenfüller

Von Ste­fan Zwahr | Mär­ki­sche All­ge­mei­ne Zeitung

Fuß­ball Ein­la­ge­spiel zwi­schen Be­hin­der­ten­teams be­geis­tert fast tau­send Zu­schau­er in der MBS-Arena

Ora­ni­en­burg | Es war die schöns­te Sze­ne des Ober­ha­vel-Mas­ters: Im Ein­la­ge­spiel zwi­schen zwei Be­hin­der­ten­teams dreh­te Per­cy Schulz kurz vor Ab­lauf der zehn­mi­nü­ti­gen Spiel­zeit ju­belnd ab.

Kurz zu­vor hat­te er für die Le­bens­hil­fe Ober­ha­vel ein Tor er­zielt. Es war der An­schluss­tref­fer zum 1:7. Der Spiel­stand war dem Ki­cker egal. Schulz ließ sei­ner Freu­de frei­en Lauf, mach­te Luft­sprün­ge und ju­bel­te, als hät­te er mit sei­nem Team ge­ra­de ei­nen ganz gro­ßen Sieg ein­ge­fah­ren. Die Zu­schau­er in der aus­ver­kauf­ten MBS-Are­na, wo sich spä­ter im Haupt­act des Ta­ges der Lan­des­li­gist Forst Borgs­dorf ver­dien­ter­ma­ßen den Tur­nier­sieg si­cher­te, gin­gen be­geis­tert mit.

Auch Jens Schmidt ge­hör­te dem Ver­lie­rer­team an, fühl­te sich aber nach der Par­tie wie ein Sie­ger. Wo­chen­lang hat­te er sei­nem gro­ßen Auf­tritt ent­ge­gen­ge­fie­bert. Vor so ei­ner Ku­lis­se zu spie­len; sei ein­fach toll. „Wir spie­len eher sel­ten in so ei­nem Rah­men“, be­merk­te Rene Schell, Be­treu­er der sieg­rei­chen Ca­ri­tas-Werk­stät­ten. Knapp ein dut­zend Spie­ler hat er un­ter sei­nen Fit­ti­chen. Die vor­nehm­lich geis­tig be­hin­der­ten Fuß­bal­ler sind seit ei­ni­gen Wo­chen un­ter dem Dach des FSV Forst Borgs­dorf zu Hau­se und wer­den ein­mal in der Wo­che trai­niert. „Sie le­ben für den Fuß­ball. Das macht ih­nen Spaß“, be­tont Schell.

Vom kla­ren Sieg sei­ner Schütz­lin­ge, die in der Lan­des­li­ga um Punk­te spie­len (die Spiel­ta­ge wer­den mit sechs Teams in Tur­nier­form aus­ge­tra­gen), zeig­te er sich über­rascht. Ganz zu­frie­den war er rotz der se­hens­wer­ten Dar­bie­tun­gen nicht. „Wir hät­ten ein biss­chen mehr spie­len kön­nen. Das Po­ten­zi­al ist da.“

Dies be­wies ge­ra­de Tho­mas Stolt ein­drucks­voll. Ihm ge­lan­gen für die Ca­ri­tas vier Tore. Eben­falls er­folg­reich wa­ren Den­nis Rös­ner (2) und An­dre­as Stolt. Sei­ne Fä­hig­kei­ten er­lang­te der tech­nisch be­schla­ge­ne Match­win­ner nicht erst beim re­gel­mä­ßi­gen Trai­ning mit sei­nen Ar­beits­kol­le­gen (das Team setz­te sich aus Mit­ar­bei­tern von „FaktorC” zu­sam­men). „Ich habe fünf Jah­re für die SG Veh­le­fanz ge­spielt“, be­rich­te­te Stolt. Vor drei Jah­ren zog er nach Hen­nigs­dorf um und spielt seit­her nicht mehr im Ver­ein. Lust hät­te er schon dar­auf. Bis da­hin ge­nießt er Auf­trit­te wie in der MBS-Are­na. „Es macht Bock, vor ei­ner Ku­lis­se zu spielen.”

Schon in elf Ta­gen ha­ben die Be­hin­der­ten ih­ren nächs­ten gro­ßen Auf­tritt. An glei­cher Stel­le fin­det dann das Bran­den­burg­li­ga-Mas­ters statt. Das Ein­la­ge­spiel be­strei­ten dann er­neut Ca­ri­tas und Le­bens­hil­fe. Schö­ne Sze­nen sind also wie­der garantiert.

Ein­la­ge­spiel beim Ober­ha­vel-Hal­len­mas­ters Ca­ri­tas-Werk­stät­ten – Le­bens­hil­fe Ora­ni­en­burg
7:1. Tore: 1 :0 Th. Stolt (2.), 2:0 Rös­ner (7.), 3:0 Th. Stolt (7 .), 4:0 Rös­ner (8.), 5:0, 6:0 Th. Stolt (9., 9.), 7:0 A. Stolt (11.), 7:1 P. Schulz (12.).
Ca­ri­tas: Mi­cha­el Ki­bel­les – Den­nis Rös­ner, Tho­mas Stolt, Maik Klein, Ste­fan Stolt, Ke­vin Stu­de­mund, Sebas­tian Heß, Ron­ny Her­mann, An­dre­as Stolt, Pa­trick Köh­ler, Flo­ri­an Finner
Le­bens­hil­fe: No­bert Knap­pe – Per­cy Schulz, Ka­ro­la Schar­lib­be, Ben­ja­min Bruch­mann, Jens Schmidt, Ste­fan Cicholski

Erst­mals mit neun Teams

Erst­mals mit neun Teams

Erst­mals mit neun Teams

Von Jür­gen Zin­ke | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Vor­aus­sa­gen sind kaum mög­lich / Drei Sie­ger der ver­gan­ge­nen Wo­chen dabei

Ora­ni­en­burg (MZV) Am mor­gi­gen Sonn­abend steigt die 16. Auf­la­ge des “Stadtwerke”-Oberhavel-Masters im Hal­len­fuß­ball in der Ora­ni­en­bur­ger MB­S­A­re­na. Ab 15.30Uhr wer­den erst­mals neun Mann­schaf­ten um den Ober­ha­vel-Hal­len­ti­tel spie­len. Die Vor­stel­lung der Teams be­ginnt um 15.15 Uhr mit dem Einmarsch.

Zum Ober­li­gis­len SV Alt­lü­ders­dorf, den Bran­den­burg­li­gis­ten TuS 1896 sach­sen­hau­sen, FC 98 Hen­nigs­dorf und den Teams aus der Lan­des­li­ga, FSV Forst Borgs­dorf, SC Ober­ha­vel Vel­ten, FC Fal­ken­tha­ler Füch­se so­wie dem SV Blau-Weiß Ho­hen Neu­en­dorf (Lan­des­li­ga Ber­lin) ge­sellt sich schließ­lich der vor­jäh­ri­ge Tur­nier­sie­ger aus der Lan­des­klas­se, der SV Zeh­de­nick 1920. Kom­plet­tiert wird das Teil­neh­mer­feld durch den gast­ge­ben­den Bran­den­burg­li­gis­ten Ora­ni­en­bur­ger FC Eintracht.
Da der Ti­tel­ver­tei­di­ger aus Zeh­de­nick wie­der mit da­bei sein soll­te, ent­schloss sich der Ver­an­stal­ter, in der Vor­run­de dies mal mit ei­ner Fün­fer­grup­pe und ei­ner Vie­rer­grup­pe zu spie­len. In der Fün­fer­grup­pe be­trägt die Spiel­zeit zehn Mi­nu­ten, in der Vie­rer­grup­pe zwölf Minuten.

Nach Ab­schluss der Vor­run­de wird es wie­der­um ein Ein­la­ge­spiel von Be­hin­der­ten ge­ben, das die Fans schon im Vor­jahr sehr po­si­tiv auf­nah­men und ihre An­er­ken­nung zum Aus­druck brach­ten. Die Paa­rung lau­tet dies­mal Le­bens­hil­fe Ora­ni­en­burg ge­gen CARITAS Werkstätten.

Nach den an­schlie­ßen­den Halb­fi­nal­spie­len, dem Plat­zie­rungs­schie­ßen um die Rän­ge sie­ben und fünf vom Neun­me­ter­punkt so­wie dem klei­nen Fi­na­le um Platz drei und dem End­spiel wird ge­gen 20.35 Uhr der neue Ober­ha­vel-Mas­ters-Sie­ger 2014 den Po­kal in Emp­fang neh­men können.

Eine Vor­aus­sa­ge zum Ver­lauf zu tref­fen, ist si­cher­lich schwer. Auf je­den Fall sind drei Ge­win­ner der letz­ten Wo­chen wie­der mit da­bei. Das ist zum ei­nen der FSV Forst Borgs­dorf, der sich zu­letzt beim „Land­gast­haus Borgs­dorf Hallen·Cup“ durch­ge­setzt hat­te und auch be­reits beim Hen­nigs­dor­fer Tur­nier um den „Trend-Mö­bel-Cup“ am zwei­ten Weih­nachts­fei­er­tag mit ei­ner star­ken Leis­tung Platz drei be­legt hal­te. Forst-Trai­ner Chris­ti­an Stä­ding will in Ora­ni­en­burg das glei­che Per­so­nal auf­bie­ten wie zu­letzt beim Sieg in Ho­hen Neu­en­dorf. Al­ler­dings ist der Ein­satz von Thor­ben Schöf­fel noch frag­lich, er ist leicht an­ge­schla­gen. „Scha­de. wenn er nicht da­bei wäre, schließ­lich war Thor­ben in Hen­nigs­dorf zum bes­ten Spie­ler ge­wählt wor­den“, sagt Chris­ti­an Stä­ding. Er schielt mit sei­nem Team schon in Rich­tung Halb­fi­na­le. “Ich bin aber auch nicht trau­rig, wenn wir mit ei­ner gu­ten Leis­tung und vier Punk­ten aus­schei­den. Schließ­lich ist das Ober­ha­vel-Mas­ters das sport­lich at­trak­tivs­te Tur­nier, weil hier die hoch­ran­gigs­ten Mann­schaf­ten am Start sind.” Geg­ner der “Förs­ter” sind Bran­den­burg­li­gist TuS 1896 Sach­sen­hau­sen, der in die­sem Win­ter das zwei­te Hal­len­tur­nier be­strei­tet, der Tur­nier ·Zwei­te von Ho­hen Neu­en­dorf, der FC 98 Hen­nigs­dorf, und die Fal­ken­tha­ler Füch­se, die beim Tur­nier in Gran­see auf Platz drei ge­lan­det waren.

Gast­ge­ber Ora­ni­en­bur­ger FC Ein­tracht kommt mit der Emp­feh­lung des Er­fol­ges beim Hen­nigs­dor­fer Weih­nachts­tur­nier in die MBS Are­na. Dort hat­ten die Schütz­lin­ge von Trai­ner Hans Oert­wig in Fi­na­le den Nord­ber­li­ner SC mit 3:2 nach Ver­län­ge­rung be­zwun­gen. Und auch in Ho­hen Neu­en­dorf war man erst im Halb­fi­na­le knapp mit 0:1 an Borgs­dorf ge­schei­tert. Die jun­ge OFC-Trup­pe mit dem bes­ten Spie­ler des Vor­jah­res, Mi­guel Un­ger, wird si­cher ein Wort um den Grup­pen­sieg mit­re­den. Doch die Kon­kur­renz ist in der Vor­run­den-Grup­pe A mit fünf Teams nicht von Pap­pe. Schließ­lich ist hier mit dem SV Alt­lü­ders­dorf ein Ober­li­gist der Geg­ner. Und die lila-Wei­ßen hat­ten beim Tur­nier um den „Po­kal des Bür­ger­meis­ters“ in Gran­see am 27. De­zem­ber bei ih­rem Sieg sou­ve­rän und at­trak­tiv auf­ge­spielt. Das Feld kom­plet­tie­ren hier Vor­jah­res-Sie­ger SV Zeh­de­nick 1920, der SC Ober­ha­vel Vel­ten und Blau-Weiß Ho­hen Neuendorf.