Frau­en­power in der Caritas-Werkstatt

Frau­en­power in der Caritas-Werkstatt

On­line-Re­por­te­rin Ma­nue­la Wro­blew­ski be­rich­tet vom tra­di­tio­nel­len Frau­en-Café in der Caritas-Werkstatt 

In der letz­ten Wo­che lud die Ca­ri­tas-Werk­statt wie­der ein­mal uns Frau­en zur Kaf­fee­run­de in die Can­ti­na der Haupt­werk­statt. Die bei­den Frau­en­be­auf­trag­ten Kat­rin De­witz und An­drea Sei­pelt mo­de­rier­ten den Nach­mit­tag und er­mu­tig­ten uns, dass wir uns ih­nen an­ver­trau­en, wenn wir ein Pro­blem ha­ben. Egal ob es um Mob­bing, se­xu­el­le Be­läs­ti­gung oder was auch im­mer geht – Kat­rin und An­drea sind für uns da, ste­hen für uns ein.

Es gab Kaf­fee und Ku­chen, aber vor al­lem wa­ren un­se­re Ak­ti­vi­tä­ten ge­fragt. Auf ei­nem Baum plat­zier­ten wir Zet­tel mit un­se­ren Träu­men. Ei­nem gro­ßen Schmet­ter­ling ver­trau­ten wir an: „Mei­ne Stär­ken und Fä­hig­kei­ten – was ich rich­tig gut kann.“ Am Ende ver­lie­ßen wir in je­der Hin­sicht ge­stärkt die Can­ti­na. Jut wars!

Schnup­per­wo­chen in al­len Be­rei­chen: Ma­teo, un­ser Begleiter

Schnup­per­wo­chen in al­len Be­rei­chen: Ma­teo, un­ser Begleiter

Was ist ei­gent­lich der Bun­des­frei­wil­li­gen­dienst? On­line-Re­por­te­rin Je­ni­fer Ka­nies nimmt uns mit in den All­tag am Aderluch

Ma­teo Gör­litz ist der­zeit im Rah­men des Bun­des­frei­wil­li­gen­diens­tes in un­se­rer Zweig­werk­statt am Ader­luch tä­tig. Der Zu­fall spiel­te da­bei ein biss­chen mit. Über meh­re­re Ecken kann­te er eine Frau aus der Haupt­werk­statt – und so nahm al­les sei­nen Lauf.

Wie es bei uns lang­geht, da­von hat­te Ma­teo zu­nächst über­haupt kei­ne Vor­stel­lun­gen. Als ich ihn fra­ge, was ihm bei uns ge­fällt, ant­wor­tet er so­fort: „Ihr seid wie eine Fa­mi­lie, und alle hel­fen ein­an­der. Es geht hier al­les sehr per­sön­lich zu, eben wie in ei­ner Großfamilie!“

Was aber könn­te noch bes­ser sein? Es sind ihm hier zu we­nig Räu­me, ein paar Be­rei­che mehr könn­ten es aus sei­ner Sicht eben­falls ge­ben. Die vor­han­de­nen Be­rei­che aber ge­fal­len ihm. Er ist da­bei, sie alle ken­nen zu ler­nen. Als „Mäd­chen für al­les“ ar­bei­tet er je­weils dort, wo er ge­braucht wird.

Und was ist sein Be­rufs­ziel? „Ich möch­te ein­mal Phy­sio­the­ra­peut wer­den. Be­son­ders in­ter­es­siert mich die Osteopathie.“

Sei­ne Er­fah­run­gen mit Be­schäf­tig­ten, die er bis­lang sam­mel­te, sind gut. Schwie­rig fin­det er den Um­gang mit Stur­köp­fen. Un­si­cher ist er mit­un­ter ge­gen­über Be­schäf­tig­ten, die er akus­tisch nicht rich­tig ver­steht. Be­rüh­rungs­ängs­te hat er kei­ne, wo­bei Ma­teo zu­gibt: „Für mich war hier zu­nächst mal al­les Neu­land. Ich brauch­te et­was Zeit, mich rein zu finden.“

Was uns Be­schäf­tig­te an­geht, kann ich nur sa­gen: Alle, die ich bis­lang frag­te, mö­gen ihn. Wir aus der Ker­zen­grup­pe auf je­den Fall, und in der Kü­che ist es eben­so. Ganz ehr­lich: Wir ver­mis­sen ihn schon jetzt!

Be­rufs­wunsch: Caritas-Werkstatt

Be­rufs­wunsch: Caritas-Werkstatt

Über­all im Land sind heu­te Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Se­kun­dar­stu­fe beim 23. Bran­den­bur­ger Zu­kunfts­tag in Fir­men, Hand­werks­be­trie­ben und Be­hör­den un­ter­wegs. Der Tag soll Ge­le­gen­heit ge­ben, Ju­gend­li­chen auf dem Weg der Be­rufs­wahl ei­nen Ein­blick in den Ar­beits­all­tag vie­ler Be­ru­fe zu ge­ben. Im bes­ten Fall hin­ter­lässt der Tag Ein­drü­cke, die spä­ter für die wich­ti­gen Ent­schei­dun­gen zur ei­ge­nen Zu­kunft hilf­reich sein kön­nen. Zwei Ju­gend­li­che aus Schu­len der Re­gi­on sind da­bei auch in der Ca­ri­tas-Werk­statt zu Gast und das gleich an den größ­ten Töp­fen, die die Can­ti­na zu bie­ten hat. Ki­li­an und Paul: Viel Spaß bei uns und alle gu­ten Wün­sche für al­les, was vor Euch liegt.

Auf ein Wort mit Rai­ner Schulz

Auf ein Wort mit Rai­ner Schulz

On­line-Re­por­te­rin Ma­nue­la Wro­blew­ski schaut gern bei der Werk­statt­lei­tung vorbei

Habe ich was Ent­spre­chen­des auf dem Her­zen, scheue ich mich nicht, nach vorn zu un­se­rer Werk­statt­lei­tung zu ge­hen. Letz­tens war es mal wie­der so­weit – und was hat­te ich auf dem Her­zen? Ein In­ter­view mit dem stell­ver­tre­ten­den Werk­statt­lei­ter Rai­ner Schulz fürs Logbuch.

Rai­ner ist ein ech­ter Ora­ni­en­bur­ger. Nach er­folg­reich ab­sol­vier­ter Grund- und Ober­schu­le be­gann er eine Aus­bil­dung im hie­si­gen Kalt­walz­werk. Wo es einst zu DDR-Zei­ten stand, be­fin­det sich heu­te eine Kaufland-Filiale.

Statt zur Bun­des­wehr zu ge­hen, ent­schied er sich für den Zi­vil­dienst in ei­nem Al­ten­heim. Dann wur­de 2002 in der Ca­ri­tas-Werk­statt ein Grup­pen­lei­ter ge­sucht – in der Me­tall­ab­tei­lung, Rai­ners Fach­ge­biet! Nach sei­ner Aus­bil­dung bei „Kal­te Wal­ze“ war er näm­lich viel un­ter­wegs, auf Mon­ta­ge in Deutsch­land und Bel­gi­en, hat­te vie­les da­zu­ge­lernt – und woll­te jetzt mehr mit Men­schen arbeiten!

Werk­statt und Rai­ner ka­men also zu­sam­men. Er hat­te hier schon vie­le Funk­tio­nen, jetzt ist er stell­ver­tre­ten­der Werk­statt­lei­ter. Als sol­cher ist er un­ter an­de­rem in al­len drei Stand­or­ten für die Wei­ter­ent­wick­lung der tech­ni­schen In­fra­struk­tur zu­stän­dig – ein­fa­cher aus­ge­drückt: für die tech­ni­sche Aus­stat­tung. Des Wei­te­ren küm­mert er sich um die Fi­nan­zen und vie­le an­de­re Din­ge. Be­son­ders wich­tig ist ihm, dass die Men­schen, die in un­se­rer Werk­statt ar­bei­ten, ge­för­dert wer­den, in ih­ren Fä­hig­kei­ten so­wie in ih­rer per­sön­li­chen Entwicklung.

Mir ge­gen­über zeig­te sich Rai­ner als ein be­son­de­rer, äu­ßerst zu­vor­kom­men­der In­ter­view-Part­ner. So half er mir, wenn mir mal die rich­ti­gen Wor­te fehl­ten. Dan­ke, Rainer!

In­klu­si­on, weitergedacht

In­klu­si­on, weitergedacht

In ver­schie­de­nen Ver­hand­lungs­grup­pen von CDU/CSU und SPD wird mo­men­tan an den Eck­punk­ten des Ko­ali­ti­ons­ver­tra­ges der kom­men­den Bun­des­re­gie­rung ge­ar­bei­tet. Da­bei wer­den auch wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen zur Zu­kunft und Fi­nan­zie­rung von Werk­stät­ten er­war­tet. Die Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft der Werk­stät­ten hat ihre For­de­run­gen an die Ko­ali­tio­nä­re hier veröffentlicht.

Bis­her ist vom Stand der Ver­hand­lun­gen we­nig an die Öf­fent­lich­keit ge­langt. Dem Ver­neh­men nach wird über­legt, in­wie­weit die Ziel­grup­pe der Werk­stät­ten er­wei­tert wer­den kann. In ei­nem ers­ten Re­fe­ren­ten­ent­wurf ist da­von die Rede, dass die 90 Ab­ge­ord­ne­ten der FDP, die nach dem Aus­schei­den ih­rer Par­tei aus dem Bun­des­tag wie­der in das Ar­beits­le­ben ein­ge­glie­dert wer­den müs­sen, An­spruch auf Leis­tun­gen im Be­rufs­bil­dungs­be­reich ha­ben. Denk­bar wäre ein sol­cher An­spruch auch für ge­schei­ter­te Di­rekt­kan­di­da­ten des BSW. 

In ei­nem fol­gen­den Schritt sol­len dann auch wei­te­re Be­rufs­grup­pen in die Leis­tungs­be­rech­ti­gung von Werk­stät­ten auf­ge­nom­men wer­den, etwa ver­eins­lo­se Fuß­ball­pro­fis, in­sol­ven­te In­vest­ment­ban­ker oder Grund­schul­leh­rer mit Fehl­zei­ten von mehr als zwei Mo­na­ten pro Jahr.

Er­in­ne­rung und Verantwortung

Er­in­ne­rung und Verantwortung

On­line-Re­por­te­rin Ma­nue­la Wro­blew­ski be­such­te den Vor­trag von Schü­le­rin Lia Nie­buhr in der Caritas-Werkstatt 

Kürz­lich gab es eine sehr in­ter­es­san­te Ver­an­stal­tung in der Lern­in­sel. Lia Nie­buhr und ihre Groß­mutter Frau Paep­ke lie­ßen uns an ih­rer Fa­mi­li­en­ge­schich­te teil­ha­ben. Frau Paep­ke war Leh­re­rin an der Lin­den­schu­le, Lia drückt noch die Schulbank.

Es ging um den Ho­lo­caust, wel­cher durch das Schick­sal von Lias Ur­groß­tan­te Frie­da Vo­gel und ih­res Man­nes Wal­ter zu­gleich ein Teil ih­rer Fa­mi­li­en­ge­schich­te ist. Bei­de wa­ren Mit­glie­der der KPD und wur­den 1933 auf­grund der „Teil­nah­me an ei­ner kom­mu­nis­ti­schen Ver­samm­lung“ inhaftiert.

Wal­ter Vo­gel war zu­dem Halb­ju­de und muss­te An­fang der 1940er Jah­re als „wehr­un­wür­di­ger Straf­tä­ter“ der Straf­di­vi­si­on 999 bei­tre­ten. 1943 wur­de er in Grie­chen­land sta­tio­niert, von wo aus er sehr poe­ti­sche Brie­fe an Frie­da schrieb. Er und sei­ne Mit­ge­fan­ge­nen wur­den als le­ben­des Ka­no­nen­fut­ter bei der Mi­nen­räu­mung ein­ge­setzt. Da­bei ver­lo­ren vie­le ihr Le­ben, weil sie auf eine Mine tra­ten. Auch Wal­ter starb 1945 in Griechenland.

Frie­da über­leb­te Na­zi­reich und Welt­krieg. 1953 er­hielt sie den Aus­weis als Ver­folg­te des Nazi-Regimes.

Lias Oma er­zähl­te auch et­was über das Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Sach­sen­hau­sen. Lias Klas­se hat­te eine Wo­che zu­vor die Ge­denk­stät­te des ehe­ma­li­gen Ver­nich­tungs­la­gers Ausch­witz be­sucht. Dort er­zähl­te ein Über­le­ben­der, un­ter wel­chen un­mensch­li­chen Be­din­gun­gen die La­ger­häft­lin­ge in Ausch­witz da­hin­ve­ge­tie­ren mussten.

Lia zeig­te ein Dia­gramm der Wahl­er­geb­nis­se von 1933 und heu­te. Da­mals wie heu­te glaub­ten im­mer mehr Men­schen, dass nur Deut­scher sein kann, wer „rei­nen deut­schen Blu­tes“ ist und dass alle an­de­ren Men­schen we­ni­ger oder nichts wert sind.

Lia und ihre Oma sind noch da­bei, das ih­nen vor­lie­gen­de Ma­te­ri­al von Frie­da und Wal­ter Wolf zu sich­ten und zu ord­nen. Die Ver­an­stal­tung ging mir sehr nahe. Ich brauch­te eine gan­ze Wei­le, das Ge­hör­te zu ver­ar­bei­ten. So­weit ich weiß, sol­len Lia und ihre Oma wie­der­kom­men – wir wer­den da­bei sein!

An­gril­len am Heidering

An­gril­len am Heidering

On­line-Re­por­te­rin Mo­ni­ka Fied­ler nimmt uns mit zur Er­öff­nung der Grill­sai­son am Heidering 

Am Frei­tag, 14. März 2025, war es nun end­lich so­weit. Vie­le freu­ten sich schon auf die­sen Tag. Die Son­ne schien so schön, also das idea­le Wet­ter zum Gril­len! Das fand of­fen­bar auch un­ser Stand­ort­lei­ter Sö­ren Neu­bert, der al­les da­für Nö­ti­ge or­ga­ni­siert hat­te. Vier­mal im Jahr ist bei uns Gril­len an­ge­sagt, kos­ten­los! Das ist ja nicht selbstverständlich.

Zur Mit­tags­zeit stand drau­ßen un­ser Grill un­ter Feu­er. Es gab Brat­wurst oder Steak, dazu Nu­del- und Kar­tof­fel­sa­lat. Das pass­te wun­der­bar und wur­de von al­len gut an­ge­nom­men. An die­ser Stel­le möch­te ich noch­mal herz­lich dan­ke sa­gen: Un­se­rem Be­triebs­lei­ter Sö­ren Neu­bert für die schö­ne Idee und die Or­ga­ni­sa­ti­on und na­tür­lich auch an die Gril­ler und über­haupt an alle, die mit­ge­hol­fen haben.

Ein be­son­de­rer Auf­trag in der Hauptwerkstatt

Ein be­son­de­rer Auf­trag in der Hauptwerkstatt

On­line-Re­por­ter Mi­cha­el Ben­ter ist an ei­nem ech­ten Hin­gu­cker beteiligt 

Die Wer­be­tech­nik im Hei­de­ring er­hielt den Auf­trag, in der Haupt­werk­statt eine Tür mit dem Schrift­zug der dies­jäh­ri­gen Ca­ri­tas-Kam­pa­gne zu ver­se­hen. En­ri­co Sach­se be­rei­te­te al­les am Com­pu­ter vor, und dann gings los. Wir pack­ten un­ser Werk­zeug und al­les, was wir sonst noch brauch­ten, ins Auto und fuh­ren zu viert zum St. Johannesberg.

In der Haupt­werk­statt an­ge­kom­men, säu­ber­ten wir als ers­tes die zu ge­stal­ten­de Tür, vorn am In­fo­point. Zwei Zet­tel kleb­ten auf ihr – mit dop­pel­sei­ti­gem Kle­be­band, eine ech­te Her­aus­for­de­rung: Zet­tel ab­zie­hen, die Kle­be­res­te mit brau­nen Spe­zi­al-Rei­ni­ger-Spray ent­fer­nen und an­schlie­ßend die be­sprüh­te Flä­che mit ei­nem wei­te­ren Spray neu­tra­li­sie­ren. An­de­ren­falls klebt die Fo­lie näm­lich nicht.

Zu zweit ma­ßen wir al­les mit dem Zoll­stock aus und scho­ben die ka­schier­ten Fo­li­en in die rich­ti­ge Po­si­ti­on. Da wir es hier mit ei­ner Me­tall­tür zu tun hat­ten, fi­xier­ten wir die ein­zel­nen Buch­sta­ben zu­sätz­lich mit Magneten.

Mit­tels ei­nes Ra­kels streif­te ich die über­schüs­si­gen Fo­li­en­res­te ab, dann stand dort in wei­ßen Buch­sta­ben auf ro­tem Grund: Ca­ri­tas öff­net Tü­ren. Un­ten links plat­zier­ten wir das Ca­ri­tas-Logo und da­ne­ben den QR-Code für die Kampagne.

Nun brauch­ten wir nur noch die Ka­schier­fo­lie ab­zie­hen, aber ganz vor­sich­tig! An­de­ren­falls lö­sen sich die Buch­sta­ben wo­mög­lich. Schließ­lich ent­fern­ten wir die Ma­gne­te, schos­sen ein Be­weis­fo­to für En­ri­co, pack­ten un­se­re Werk­zeug ins Auto und ab gings, zu­rück in den Hei­de­ring. So ist das bei uns: Die Ca­ri­tas öff­net nicht nur Tü­ren, wir ge­stal­ten sie auch selbst!

Sie­ger­ty­pen

Sie­ger­ty­pen

Wo der Ball rollt, ist die Ca­ri­tas-Werk­statt nicht weit: Am ver­gan­ge­nen Wo­chen­en­de ging in der Sport­schu­le Cott­bus der ers­te Lehr­gang im viel be­ach­te­ten In­klu­si­ons­pro­jekt “Dop­pel­pass” zu Ende. Zwölf fuß­ball­be­geis­ter­te Werk­statt­be­schäf­tig­te aus ganz Bran­den­burg konn­ten er­folg­reich die Aus­bil­dung zum Ba­sis-Coach des Deut­schen Fuß­ball­bun­des (DFB) ab­schlie­ßen und ha­ben nun die Be­rech­ti­gung, Mann­schaf­ten im Nach­wuchs- und Er­wach­se­nen­be­reich zu trai­nie­ren. Wir gra­tu­lie­ren mit der ewi­gen Fuß­ball­weis­heit: “Vom Fee­ling her ha­ben wir ein gu­tes Gefühl!”

Die Spei­se­kar­te und an­de­re Missverständnisse

Die Spei­se­kar­te und an­de­re Missverständnisse

Wie On­line-Re­por­te­rin Mo­ni­ka Fied­ler bei­na­he ein neu­es Can­ti­na-Menü erfand

Es ge­schah vor ei­ni­ger Zeit, an ei­nem Frei­tag. Wir sa­ßen an un­se­rem Ar­beits­platz und be­rei­te­ten uns see­lisch aufs Mit­tag­essen vor. Auf ein­mal sag­te mein Kol­le­ge Mar­cel zu mir: „Heu­te gibt es Fisch!“

Ich weiß. Für dich auch?“, frag­te ich. Wir ha­ben im­mer die Mög­lich­keit, et­was an­de­res aus­zu­wäh­len, was Mar­cel schon öf­ters tat.

Er aber sag­te: „Ja, ich esse heu­te auch Fisch.“

Mit wei­ßer Soße?“ Da­mit mein­te ich die Sah­ne­so­ße mit He­rings­hap­pen, die es hier schön öf­ter gab und die ich so gern mag. Na­tür­lich frei­tags, denn da ist Fisch­tag bei der Caritas.

Nein!“, hör­ten mei­ne Oh­ren Mar­cel ant­wor­ten, „Fisch mit Banane.“

Fisch mit Ba­na­ne, echo­te es in mir – so et­was hat­te es in der Werk­statt noch nie ge­ge­ben! Was konn­te ich mir dar­un­ter vor­stel­len? In mei­nen Au­gen stan­den tau­send Fra­ge­zei­chen. In­zwi­schen hat­te ich das Ge­fühl, dass sich mei­ne Fuß­nä­gel nach oben bo­gen und sich mir der Ma­gen dreh­te. Mein Gott! Mar­cels Aus­sa­ge ließ mir kei­ne Ruhe. Ent­setzt schau­te ich ihn an und frag­te: „Wirk­lich … Fisch mit Banane?!“

Nein!“ Mar­cel schüt­tel­te den Kopf: „Fisch mit Panade!“

Fisch mit Pa­na­de, ach so!“, wie­der­hol­te ich er­leich­tert. „Jetzt habe ich es ver­stan­den, und es macht auch wie­der al­les Sinn!“

Ich muss­te so la­chen an die­sem Frei­tag. Es war of­fen­sicht­lich kein ge­wöhn­li­cher sei­ner Art, denn das Ka­len­der­blatt zeig­te eine 13, was für ein Tag!

Ein ko­mi­scher Vogel

Ein ko­mi­scher Vogel

On­line-Re­por­ter und Can­ti­na-Be­schäf­tig­ter Erik Eg­ler hat je­der­zeit ei­nen Blick für die Gäs­te. Im Spei­se­saal und dar­über hinaus.

In un­se­rer He­cke am Ader­luch geht es mit­un­ter sehr leb­haft zu. „Was ist denn hier so laut?“, frag­te kürz­lich eine sich hef­tig wun­dern­de Fachkraft.

Das sind die Pie­per!“, er­wi­der­te ich, zu deutsch: die Spat­zen. Zu ei­ner be­stimm­ten Ta­ges­zeit las­sen sie sich bei uns bli­cken, um sich piep­send be­merk­bar zu ma­chen und von der in un­serm Gar­ten an­ge­bau­ten Pe­ter­si­lie zu fressen.

Ein­mal be­ob­ach­te­te ich ei­nen Spatz da­bei, wie er Tei­le ei­ner Ge­würz­pflan­ze in sei­nen Schna­bel nahm und da­mit weg­flog. Si­cher ver­wen­de­te er sei­ne Beu­te zum Nestbau.

Gern neh­men die klei­nen Piep­mät­ze bei ih­ren Be­su­chen am Ader­luch ein aus­gie­bi­ges Staub- be­zie­hungs­wei­se Sand­bad. Sie tun dies im­mer an den glei­chen Stel­len, wes­halb dort nach und nach Ver­tie­fun­gen, ja rich­ti­ge Lö­cher ent­ste­hen. Ich ver­mu­te, dass sie auf die­se Wei­se ihr Fe­der­kleid säu­bern. In je­dem Fall ge­nie­ßen sie die­se Bä­der sehr.

Mal sind es eins, zwei, manch­mal vier oder fünf Piep­mät­ze, die in un­se­rer He­cke her­um­klet­tern. Wir ver­scheu­chen sie nicht, aber gie­ßen in­zwi­schen wie­der re­gel­mä­ßig un­se­re Pe­ter­si­lie. Die ver­wen­den wir in der Kü­che. Ich hör­te mal, den Spat­zen die­ne sie, ne­ben ih­rem ho­hen Ei­weiß­ge­halt, zur Verdauung.

Ein­mal be­ob­ach­te­te mich ein Spatz durchs Fens­ter. Egal, wie nah ich ihm kam, er blieb sit­zen. Als ich ihm zu­wink­te und „Hal­lo“ sag­te, flog er weg. Ich wür­de sa­gen, das war ein ko­mi­scher Vogel.

Ein Reim auf den Früh­ling machen

Ein Reim auf den Früh­ling machen

On­line-Re­por­te­rin Mo­ni­ka Fied­ler ver­brei­tet Vor­freu­de auf den Frühling

Der Früh­ling ist be­reits er­wacht.
Wer hät­te das gedacht.

Seht, Kro­kus­se und Win­ter­lin­ge ste­hen schon be­reit,
in ih­rem gel­ben Kleid.

Hört, die Wild­gän­se keh­ren zu­rück,
das Früh­jahr kommt jetzt Stück für Stück.

Die Luft ist ein­fach wun­der­bar,
es scheint die Son­ne, der Him­mel ist klar.

Die ers­te Bie­ne fliegt mir ent­ge­gen,
was für ein Segen!

Und die Wei­den­kätz­chen bre­chen auf,
der Fluss nimmt sei­nen Lauf.