Die bes­te Ge­sell­schaft: Ihr alle!

Die bes­te Ge­sell­schaft: Ihr alle!

Wir schau­en zu­rück auf ein rau­schen­des Jo­han­nes­fest zum 125. Grün­dungs­ju­bi­lä­um un­se­res St. Jo­han­nes­berg. Schön zu le­sen, dass es den Gäs­ten of­fen­bar auch ge­fal­len hat. Ei­ni­ge Bil­der vom Tag gibt es hier zu se­hen. Also, lasst uns den Tag in gu­ter Er­in­ne­rung behalten!

Mut tut gut

Mut tut gut

On­line-Re­por­te­rin Mi­chae­la Senf be­rich­tet von ih­rem Büh­nen­auf­tritt beim Johannesfest

Neu­lich stand ich beim Ka­rao­ke auf der Büh­ne und sang mein Lied. Ich sah, wie vor der Büh­ne Men­schen ein­fach mit­san­gen – un­ter ih­nen mei­ne Zim­mer­nach­ba­rin aus der Wohngruppe.

Wie froh war ich, dass ich mei­ne Ängs­te über­wun­den hat­te – und es ein­fach mach­te! Das tat mir sehr gut – und das Re­sul­tat: Ich be­kam so viel Feed­back von Men­schen, de­nen mein Auf­tritt ge­fal­len hat­te, dass ich gar nicht mehr dazu kam, Quad zu fah­ren, was ich ei­gent­lich vor­ge­habt hat­te. Klar ma­che ich nächs­tes Mal wie­der mit, Du auch? Denn ei­nes habe ich da­bei ge­lernt: Es ist gut, sei­nen Träu­men nach­zu­ge­hen und ein­fach mal den Mut zu ha­ben, es durch­zu­zie­hen. Das gilt längst nicht nur für Auf­trit­te auf of­fe­ner Büh­ne, son­dern im­mer und über­all im Leben.

Des­halb rufe ich Dir zu: Habe im­mer wie­der Mut, ge­ra­de im All­tag Dei­ne Ängs­te zu über­win­den. Das ist schwer, aber hast Du es ge­schafft, wirst Du sehr glück­lich sein.

Wir hel­fen, wo wir können

Wir hel­fen, wo wir können

Eine An­ek­do­te aus der Zweig­werk­statt am Hei­de­ring, auf­ge­schrie­ben von den Online-Reportern

Kürz­lich fan­den wir in der Frü­he ei­nen klei­nen Piep­matz auf un­se­rem Park­platz, der of­fen­bar sei­nen An­schluss ver­lo­ren hat­te. Kla­re Sa­che: Der jun­ge Ze­bra­fink, den Mar­tin Kohn­ke aus der Wer­be­tech­nik als sol­chen er­kann­te, brauch­te drin­gend Hilfe.

Zu­nächst setz­te ihn Mar­tin vor­sich­tig in ei­nen der ge­ra­de dank ei­nes Auf­trags mas­sen­haft vor­rä­ti­gen Ka­ri­bu-Kar­tons. Des­sen De­ckel hat­te er zu­vor mit von in­nen nach au­ßen ge­sto­che­nen Luft­lö­chern ver­se­hen, da­mit der Klei­ne zur Ruhe kam, at­men konn­te und sich nicht verletzte.

Längst hat­te Mar­tin via Whats­App Kon­takt zum Gna­den­hof und Wild­tier­ret­tung Not­klein­tie­re e.V. Wen­si­cken­dorf auf­ge­nom­men. Eine Stun­de spä­ter kam de­ren Nach­richt: „Ihr müsst den Klei­nen her­brin­gen.“ Via Shut­tle fuh­ren Mar­ti­na und Ni­co­le den Piep­matz nach Wen­si­cken­dorf, wo er sich in kun­di­gen Hän­den be­fin­det. Die Be­trei­be­rin der Wild­vo­gel­ret­tung ist eine ehe­ma­li­ge Werk­statt-Be­schäf­tig­te, was kann da schief ge­hen? Wir las­sen nie­man­den im Stich.

Gro­ße Büh­ne – po­si­ti­ve Energie

Gro­ße Büh­ne – po­si­ti­ve Energie

On­line-Re­por­ter Frank Nuss­bü­cker be­ob­ach­te­te zwei sei­ner Mit­strei­ter auf der Festbühne

Mein ers­tes Jo­han­nes­fest – viel hat­te ich da­von ge­hört, und die in den Wo­chen da­vor ste­tig wach­sen­de Vor­freu­de vie­ler Be­schäf­tig­ter und Mit­ar­bei­ter er­lebt. Mei­ne Mut­ter, ge­bo­ren 1935 und seit 1967 Ora­ni­en­bur­ge­rin, woll­te eben­falls da­bei sein. Sie war noch nie auf dem St. Jo­han­nes­berg – und nun so ge­spannt wie ich …

Erst­ma­lig er­leb­te ich On­line-Re­por­ter-Kol­le­gen Maik, der als DJ GANDHI 81 sei­ne Pro­fes­si­on als Plat­ten­un­ter­hal­ter auf der Fest­büh­ne aus­leb­te. Mu­sik­aus­wahl, An­sa­gen – mit je­der Fa­ser leb­te er sei­ne Lei­den­schaft auf eine Art, dass sie sich auf Zu­hö­ren­de wie Tan­zen­de über­trug – ein Pro­fi mit Herz, auf des­sen Vi­bes ich gern ganz lan­ge mit­ge­schwom­men wäre!

Zu de­nen, die beim Ka­rao­ke ei­nen nahe an ih­rem Her­zen woh­nen­den Song in­ter­pre­tier­ten, ge­hör­te On­line-Re­por­te­rin Mi­chae­la Senf. Die letz­ten zwei Wo­chen be­deu­te­ten für sie: „Ler­nen, ler­nen und da­bei ir­gend­wie ru­hig blei­ben, weil ich doch so auf­ge­regt bin!“ Und nun wars so­weit: Vol­ler Power und Lei­den­schaft mach­te sie Ella End­lichs Song „Spu­ren auf dem Mond“ zu dem ih­ren! Mi­chae­la kann zu­recht und ge­nau wie alle an­de­ren, die dort oben in sen­gen­der Hit­ze al­les ga­ben, ein­fach nur stolz auf sich sein!

Mei­ne Ma und ich er­leb­ten, wie hun­der­te Men­schen in ro­ten T‑Shirts Hand in Hand ein Fest ze­le­brier­ten, dass uns qua­si Au­ßen­ste­hen­de ein­fach nur glück­lich mach­te. Am Abend ver­riet sie mir am Te­le­fon: „Ich bin völ­lig er­le­digt, aber all die­se po­si­ti­ve En­er­gie gibt mir so viel Kraft! Grü­ße bit­te alle von mir!“

Ge­mein­sam sind wir stark

Ge­mein­sam sind wir stark

Do­ri­na Mi­cul­cy er­zählt vom Aben­teu­er Dra­chen­boot, Maik Poersch­ke schreibt mit:

Die Idee stamm­te mei­nes Wis­sens von Piri Ma­ro­thy und Mike Dess­om­bes. Piri gab mir den An­stoß, mich hier ak­tiv an­zu­brin­gen: Seit Ok­to­ber 2007 ar­bei­te ich im St. Jo­han­nes­berg, seit 2008 mi­sche ich beim Dra­chen­boot­ren­nen mit.

Einst zier­te der Schrift­zug NEMO die oran­ge­nen Shirts un­se­rer Mann­schaft, seit 2016 hei­ßen wir Wel­len­rei­ter und un­se­re Tri­kots sind Rot, die Far­be der Ca­ri­tas. Mitt­ler­wei­le zie­ren 22 Po­ka­le un­se­re Vi­tri­ne. Ich selbst bin seit je­her als ak­ti­ve Padd­le­rin mit im Boot, Maik Poersch­ke ist un­ser Tromm­ler. Wir sind eine lus­ti­ge und mo­ti­vier­te Pad­del­trup­pe. Ei­ni­ge Be­schäf­tig­te sind von An­fang an da­bei, aber je­des Jahr pro­bie­ren sich auch Neue Mit­strei­te­rin­nen und Mit­strei­ter aus. So man­che® ver­meint­lich Was­ser­scheue schaff­te es da­bei, die Angst vorm nas­sen Ele­ment zu überwinden.

Tat­säch­lich ist noch nie ei­nes un­se­rer Boo­te ge­kippt. An hei­ßen Ta­gen wer­den die Padd­ler zu ih­rer Freu­de al­lein schon vom kräf­ti­gen Pad­deln nass. Ist ein Ren­nen ge­won­nen, „du­schen“ sich die Mann­schafts­mit­glie­der vor Ver­gnü­gen di­rekt im Boot.

In Ora­ni­en­burg rief das Was­ser­sport­zen­trum der Fa­mi­lie Fröh­lich das Dra­chen­boot­ren­nen ins Le­ben. Die ers­ten Jah­re küm­mer­ten sich An­ge­la Geiß­ler und Piri Ma­ro­thy um die Orga, von Jahr zu Jahr stieg ich stär­ker mit ein. Seit 2008 or­ga­ni­sie­ren das Woh­nen und die Werk­statt die Teil­nah­me für alle In­ter­es­sier­ten. Die Team-T-Shirts spon­sert die Werk­statt, die Teil­nah­me­ge­bühr tei­len sich Werk­statt und das Wohnen.

Es ist schön zu se­hen, dass sich im­mer wie­der mu­ti­ge Be­schäf­tig­te fin­den, die sich aus­pro­bie­ren wol­len und ak­tiv teil­neh­men, auch wenn es dem ei­nen oder der an­de­ren schwer­fällt. Für die kom­men­den Ren­nen wäre es toll, wenn wir zu­vor nicht nur drei, son­dern sechs Trai­nings­ein­hei­ten ab­sol­vie­ren. So könn­ten sich die flei­ßi­gen Padd­ler bes­ser vor­be­rie­ten, was Aus­dau­er und Tech­nik be­trifft. Zu­gleich ist es wich­tig, zu ver­mit­teln, dass Ge­win­nen nicht al­les ist und man auch die Leis­tun­gen an­de­rer fair ak­zep­tie­ren sollte.

Wir als Mit­ar­bei­ter be­glei­ten un­ser Dra­chen­boot sehr gern und freu­en uns schon dar­auf, wenn es wie­der heißt: „Wer kommt wei­ter, Wellenreiter!“

Seit 125 Jah­ren in bes­ter Gesellschaft

Seit 125 Jah­ren in bes­ter Gesellschaft

Dass un­ser Ta­ges­mot­to im St. Jo­han­nes­berg al­les an­de­re als eine Flos­kel ist, durf­ten wir heu­te zum ge­mein­sa­men Jo­han­nes­fest von Ca­ri­tas-Woh­nen, Werk­statt und Schu­le wie­der ein­mal er­le­ben. Wir be­dan­ken uns bei al­len Be­tei­lig­ten – ob auf der Büh­ne, hin­ter den Ku­lis­sen, in der Kü­che, an den Stän­den und über­all sonst –, die zum Ge­lin­gen die­ses Ta­ges bei­getra­gen ha­ben, der uns noch lan­ge in gu­ter Er­in­ne­rung blei­ben wird. 

Da kom­men die Rich­ti­gen zusammen

Da kom­men die Rich­ti­gen zusammen

Wir star­ten als Ca­ri­tas-Werk­statt in die Fest­wo­che mit un­se­rer Jah­res­haupt­ver­samm­lung. Auf dem Cam­pus St. Jo­han­nes­berg kam heu­te die kom­plet­te Werk­statt mit den Be­schäf­tig­ten und Fach­kräf­ten aus al­len Stand­or­ten zu­sam­men. Im Mit­tel­punkt stand da­bei tra­di­tio­nell die stim­mungs­vol­le Eh­rung der run­den Dienst­ju­bi­lä­en. Nach Ap­plaus und Kon­fet­ti­re­gen ga­ben die ver­schie­de­nen Gre­mi­en der Werk­statt ei­nen Ein­blick in ihre Ar­beit. Die Frau­en­be­auf­trag­te und der Werk­statt­rat ga­ben das Mot­to vor, das an Ta­gen wie heu­te ge­nau­so wie im All­tag gel­ten soll: Wir sind für Euch da!

Ein Shut­tle für alle Fälle

Ein Shut­tle für alle Fälle

Hier la­den uns die bei­den On­line-Re­por­te­rin­nen Mar­ti­na Har­nisch­ma­cher und Kris­tin Jung vom Hei­de­ring dazu ein, ih­nen bei ih­rer Ar­beit als Shut­tle-Fah­re­rin­nen über die Schul­ter zu schauen.

Je­den Tag fah­ren wir Men­schen zu den ver­schie­de­nen An­ge­bo­ten oder ho­len sie dort ab. Da­bei kom­men wir oft ins Ge­spräch: „Hal­lo Ihr zwei! Wisst Ihr, dass wir mit der Wohn­grup­pe eine Wo­che Ur­laub in Zin­no­witz ge­macht ha­ben? Das war so toll! Wir wa­ren Eis es­sen, im Schmet­ter­lings­haus und mach­ten eine Nacht­wan­de­rung. Na­tür­lich ha­ben wir auch gegrillt.“

Gäbe es kein Te­le­fon, wä­ren wir die Ver­bin­dung zwi­schen un­se­ren Stand­or­ten, von den Chefs bis zu den Be­schäf­tig­ten. Uns wer­den wich­ti­ge Do­ku­men­te und Wer­te an­ver­traut, wir brin­gen Lie­fe­run­gen, fah­ren Ma­te­ria­li­en oder End­pro­duk­te zu un­se­ren Kun­den. Bei al­le­dem wird uns ei­ni­ges ab­ver­langt, kör­per­lich wie geistig.

Die wö­chent­li­chen Plä­ne er­stel­len wir im Vor­feld zu­sam­men mit un­se­ren Fach­diens­ten. „Könnt Ihr den noch fah­ren?“, heißt es zwi­schen­drin im­mer mal, oder: „Könnt ihr un­ter­wegs die Wachs­ton­nen mit Ker­zen­res­ten von St. Bern­hard in Lich­ten­berg ab­ho­len und eine lee­re hin­brin­gen?“ Aus den Ker­zen­res­ten wer­den im Ader­luch neue far­bi­ge Ker­zen in ver­schie­de­nen For­men und Grö­ßen gegossen.

Wir tra­gen eine gro­ße Ver­ant­wor­tung, schließ­lich ha­ben wir sehr oft an­de­re Men­schen an Bord. Ist eine® von uns nicht fit, soll­te sie oder er nicht selbst fah­ren. Das Gute dar­an: Nie­mand ist uns dann böse – viel­mehr sind un­se­re Fach­diens­te dank­bar da­für, dass wir das ehr­lich an­sa­gen. Das ist al­le­mal bes­ser, als wür­de wäh­rend der Fahrt et­was passieren.

Kris­tin: „Ich nut­ze das Shut­tle zu­gleich als ‚Seel­sor­ger-Taxi‘. Es ist toll, Pro­ble­me und Sor­gen so mit Mar­ti­na zu tei­len, dass ich mich bes­ser füh­le und Mar­ti­na sich nicht schlech­ter. Die­sen Aus­tausch auf Au­gen­hö­he und un­ter vier Au­gen möch­te ich nicht missen!!

Mar­ti­na: „Kris­tin ist mein zwei­ter Kopf! So oder so ho­len wir uns ge­gen­sei­tig wie­der ins Boot.“

Ei­gent­lich be­kom­me ich Euch nur mit, wenn ihr nicht da seid“, ließ uns eine Ar­beits- und Re­por­ter-Kol­le­gin vom Hei­de­ring wissen.

Ge­nug der Wor­te, un­se­re nächs­te Fahrt ruft!

Mei­ne Ak­ten und ich

Mei­ne Ak­ten und ich

Ich hei­ße Ei­leen und möch­te die Ver­wal­tungs­grup­pe Fak­tor C im Hei­de­ring vor­stel­len. Wir, das sind Chris­ti­an, Da­vid und ich, wo­bei Chris­ti­an am längs­ten da­bei ist.

Ich ab­sol­vier­te be­reits im Be­rufs­bil­dungs­be­reich ein Prak­ti­kum in der Ver­wal­tungs­grup­pe, das mir sehr viel Spaß mach­te. Das ist der Grund, war­um ich dann nicht mehr wegwollte.

Un­ser Ar­beits­all­tag ist sehr viel­sei­tig und ab­wechs­lungs­reich. Wir un­ter­stüt­zen die Fach­diens­te, die Pro­duk­ti­on und die Ver­wal­tung. Zu mei­nen Auf­ga­ben ge­hört es, Do­ku­men­te zu di­gi­ta­li­sie­ren. Das heißt, ich scan­ne sie ein, be­nen­ne sie um und pfle­ge die­se Do­ku­men­te in die rich­ti­gen Ord­ner ein.

Im Mo­ment un­ter­stüt­ze ich da­bei, Bil­dungs­rah­men­plä­ne zu er­stel­len, Teil­neh­mer­lis­ten zu di­gi­ta­li­sie­ren und Ord­ner da­für an­zu­le­gen. Zu mei­nen Lieb­lings­auf­ga­ben ge­hört es, Ak­ten für neue Be­schäf­tig­te und an­de­re Ak­ten­ord­ner, z.B. Bil­dungs­ord­ner, zu er­stel­len. Ich mag es ger­ne or­dent­lich und einheitlich.

Chris­ti­an und Da­vid ar­bei­ten auch im Mi­cos und Easy Care So­zi­al. Sie pfle­gen Stamm­da­ten, le­gen Do­ku­men­te in der elek­tro­ni­schen Akte ab oder Auf­trä­ge für ex­ter­ne Kun­den für die Pro­duk­ti­on an. Das al­les er­for­dert eine Men­ge an Kon­zen­tra­ti­on, Selbst­stän­dig­keit und Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein, weil wir mit sen­si­blen Da­ten ar­bei­ten. Wir müs­sen uns hier streng an die Schwei­ge­pflicht hal­ten. Trotz­dem macht mir die Ar­beit Spaß. Auf­trä­ge be­kom­men wir haupt­säch­lich von Frau Pri­wit­zer. Pro­duk­ti­ons­auf­ga­ben er­hal­ten wir von den Fach­kräf­ten und Herrn Neu­bert. Wird es mal schwie­rig, er­fah­ren wir je­der­zeit vol­le Un­ter­stüt­zung. Ge­ra­de neue Auf­ga­ben ma­chen mich am An­fang et­was un­si­cher. Mit Un­ter­stüt­zung und et­was Rou­ti­ne wer­de ich aber schnell sicherer.

Rück­kehr an eine alte Wirkungsstätte

Rück­kehr an eine alte Wirkungsstätte

Die On­line-Re­por­te­rin­nen und Re­por­ter sind mo­men­tan in der Werk­statt un­ter­wegs, füh­ren In­ter­views und plau­dern über ih­ren Ar­beits­all­tag. Hier mel­det sich Ma­nue­la Wro­blew­ski, die sich die­ser Tage mit ih­rem Grup­pen­lei­ter Kai Häm­mer­ling über des­sen Ar­beit unterhielt.

2002 ab­sol­vier­te Kai sei­nen Zi­vil­dienst in der Wä­sche­rei der Ca­ri­tas-Werk­statt. 20 Jah­re spä­ter fing er als Grup­pen­lei­ter im Be­reich Wer­be­mit­tel­fer­ti­gung an. Beim Zi­vil­dienst hat­te er hier viel Spaß ge­habt. Nun war ein be­ruf­li­cher Ta­pe­ten­wech­sel fäl­lig, und wie das Le­ben so spielt: „Da in der Werk­statt ge­ra­de je­mand ge­sucht wur­de, be­warb ich mich.“

Seit 2022 ist Kai nun hier. Als sei­ne kon­kre­te Auf­ga­be ver­steht er, uns Be­schäf­tig­te bei un­se­rer Tä­tig­keit zu un­ter­stüt­zen. Er sieht sich als An­sprech­part­ner für un­se­re Sor­gen und Nöte, mög­lichst mit Be­zug auf die Ar­beit, wie er betont.

Am meis­ten Spaß macht ihm der Um­gang mit den Men­schen, die hier ar­bei­ten. An sei­ne Gren­zen sei er da­bei noch nicht ge­kom­men, dazu Kai: „Bis jetzt klapp­te im­mer al­les recht gut. Mei­ne Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen ste­hen mit Rat und Tat hin­ter mir. Sehr gern er­in­ne­re ich mich an mei­ne Zi­vil­dienst-Zeit zu­rück, aber auch jetzt pas­sie­ren oft Din­ge, die mir po­si­tiv im Ge­dächt­nis haf­ten blei­ben. Be­son­ders schön war es für mich, als ich her­kam und so herz­lich auf­ge­nom­men wurde.“

Fra­gen kos­tet nichts

Fra­gen kos­tet nichts

Die On­line-Re­por­te­rin­nen und Re­por­ter sind mo­men­tan in der Werk­statt un­ter­wegs, füh­ren In­ter­views und plau­dern über ih­ren Ar­beits­all­tag. Den An­fang macht Mo­ritz Sie­gert, der sich die­ser Tage mit un­se­rem Werk­statt­lei­ter Chris­toph Lau zum Ge­spräch verabredete.

Seit wann bist Du in der Caritas-Werkstatt?

Ich ar­bei­te seit 1998 hier, seit 26 Jah­ren. Mehr als mein hal­bes Le­ben also. Seit­dem hat sich viel ver­än­dert, in der Werk­statt und für uns alle.

Was hat sich vor al­lem verändert?

Da­mals ge­hör­ten 140 Be­schäf­tig­te zur Werk­statt. Al­les schien über­sicht­lich, we­sent­lich ge­mäch­li­cher als jetzt. Und zum Fei­er­abend hat­te ich ei­gent­lich im­mer den Ein­druck, al­les Not­wen­di­ge er­le­digt zu ha­ben. Die Schnell­le­big­keit der Zeit hat auch in der Werk­statt Ein­zug ge­hal­ten, aber längst nicht mit der Wucht, wie man sie an­sons­ten in der Ar­beits­welt be­ob­ach­ten kann.

Die Werk­statt ist rich­tig ge­wach­sen in die­ser Zeit.

Nicht nur die Werk­statt, son­dern wir alle. Wenn man be­denkt, wo­für die Fach­kräf­te im Grup­pen­dienst, also Eure Grup­pen­lei­te­rin­nen und Grup­pen­lei­ter in­zwi­schen zu­stän­dig sind. Das ist in die­ser Zeit ei­gent­lich ein ganz neu­er Be­ruf ge­wor­den. Eine gute Fach­kraft hat die Be­schäf­tig­ten und den Pro­duk­ti­ons­auf­trag im Blick, ein freund­li­ches Wort für Euch. Dazu muss vie­les auf­ge­schrie­ben wer­den, viel mehr als frü­her. Und das in ei­nem Um­feld, in dem ganz vie­les gleich­zei­tig pas­siert. Ich habe gro­ßen Re­spekt vor dem, was in den Grup­pen je­den Tag ge­leis­tet wird. Dazu ge­hört auch Ihr als Beschäftigte.

Gibt es für Dich ein schöns­tes und ein schlimms­tes Er­leb­nis in der Caritas-Werkstatt?

Das Le­ben, auch das Ar­beits­le­ben, be­steht aus vie­len schö­nen und we­ni­ger schö­nen Er­eig­nis­sen, aus Er­fol­gen und Miss­erfol­gen. Die schöns­ten Er­in­ne­run­gen sind für mich mit Er­leb­nis­sen im Team ver­bun­den, wenn ge­mein­sam et­was ge­lingt. Zum 20-jäh­ri­gen Be­stehen ent­stand ein Film über die Ca­ri­tas-Werk­statt. Als ich da­mals die­sen Film sah und den vie­len Men­schen zu­hö­ren konn­te, de­nen die Ca­ri­tas-Werk­statt wich­tig ist: Das war so ein schöns­tes Er­leb­nis. Aber es müs­sen gar nicht die ganz gro­ßen Er­eig­nis­se sein. Der Werk­statt­all­tag bie­tet bei­na­he je­den Tag klei­ne Er­leb­nis­se, sich zu freu­en. Und dann sind in all den Jah­ren ei­ni­ge Men­schen ge­stor­ben, mit de­nen man oft­mals eine lan­ge Zeit den All­tag in der Werk­statt ge­teilt hat. Das sind dann die trau­ri­gen Erlebnisse.

Was siehst Du als Dei­ne größ­te Stärke?

Wenn man Ver­ant­wor­tung trägt, soll­te man sich selbst nicht für zu wich­tig hal­ten. Ich freue mich, hier ge­mein­sam mit so vie­len Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen ar­bei­ten zu kön­nen, von de­nen ich sel­ber viel ler­nen kann. Die­sen Men­schen zu ver­trau­en und ih­nen Frei­räu­me zu ge­ben, wür­de ich für eine Stär­ke von mir halten.

Hast Du auch Schwächen?

Na­tür­lich, sehr vie­le so­gar. Aber es ist eine Stär­ke, sie zu ken­nen – und der Ver­su­chung zu wi­der­ste­hen, sich in Din­ge ein­zu­mi­schen, von de­nen an­de­re mehr verstehen.

Mu­sik verbindet

Mu­sik verbindet

An die­ser Stel­le er­zäh­len re­gel­mä­ßig Be­schäf­tig­te aus ih­rem Ar­beits­all­tag in der Ca­ri­tas-Werk­statt. Heu­te: Maik Poerschke.

Seit Sep­tem­ber 2000 bin ich in der Werk­statt. Hier grün­de­te ich 2010 die Band The Black Fire: am Schlag­zeug Maik, am Bass Cars­ten, Ste­fan an der E‑Gitarre und Ro­bert am Mi­kro­fon. Bis 2014 tra­ten wir in die­ser Be­set­zung auf.

Eva-Ma­ria Gö­bel macht seit 2009 be­glei­ten­de An­ge­bo­te in der Werk­statt. Un­ter an­de­rem bau­te sie un­se­re In­stru­men­tal­grup­pe auf, bei der ich be­geis­tert mit­ma­che. Auch Cars­ten ist da­bei und Ro­bert singt im eben­falls von Eva ge­lei­te­ten Werk­statt­chor. In der In­stru­men­tal­grup­pe ha­ben wir Orff In­stru­men­te wie Xy­lo­phon oder Me­tall­o­phon, dazu Small Per­cus­sion wie z.B. Ras­seln oder Schel­len, Hand­trom­meln wie Djem­be oder Congas.

An­läss­lich des gro­ßen Fest­um­zugs zur 800-Jahr-Fei­er Ora­ni­en­burgs bau­te Eva eine Sam­ba­grup­pe auf. Für die­sen An­lass stell­te die Werk­statt Geld be­reit, dass wir eine vol­le Sam­ba Aus­stat­tung für 1000 Euro kau­fen konn­ten – ein sehr güns­ti­ges Angebot!

Für un­se­ren Auf­tritt am 4. Juni 2016 prob­ten wir ein gan­zes Jahr lang. „Hier üb­ten Be­schäf­tig­te und Mit­ar­bei­ter der Werk­statt zu­sam­men – eine schö­ne in­klu­si­ve Trup­pe, die sich da­nach lei­der nicht auf­recht­erhal­ten ließ“, er­in­nert sich Eva.

Dann kam der gro­ße Tag: Wir be­glei­te­ten den Fest­um­zug vom Bahn­hof bis zum Schloss. Ein wun­der­schö­nes Er­leb­nis, das nicht nur ich nie­mals ver­ges­sen werde!Auf dem Fest­um­zug lern­ten wir die Bä­ke­beats ken­nen, eine Sam­ba­grup­pe aus Schmach­ten­ha­gen, mit de­nen ei­ni­ge von uns da­nach im Schloss­park noch eine Run­de mu­si­zier­ten. Mit der In­stru­men­tal­grup­pe üben wir bei schö­nem Wet­ter im Frei­en Sam­ba. Reg­net es, ge­hen wir rein., ma­chen Rhyth­mus-Übun­gen oder Klang­ex­pe­ri­men­te. Gern ar­bei­te­ten wir mit dem Chor zu­sam­men, so am Tag der of­fe­nen Tür oder zum Jo­han­nes­fest. Seit dem Fest­um­zug sind ei­ni­ge von uns im­mer wie­der auch mit den Bä­ke­beats mu­si­ka­lisch un­ter­wegs. Mu­si­zie­ren ver­bin­det eben! Für mich ist es dazu das bes­te Mit­tel, mich künst­le­risch auszudrücken.