KFZ-Me­cha­tro­ni­ker bei der OVG

KFZ-Me­cha­tro­ni­ker bei der OVG

KFZ-Me­cha­­tro­­ni­ker bei der OVG

von Be­rit Schwarz | OGA

Aus­bil­dung Fe­lix Scli­midt wech­selt von der Ca­ri­tas-Werk­statt für Tei­ha­be in eine Aus­bil­dung bei der Ober­ha­vel Verkehrsgesellschaft.

Fe­lix Schmidt hält sei­ne Zu­kunft in den Hän­den: den Aus­bil­dungs­ver­trag zum Kfz-Me­cha­tro­ni­ker für Nutz­fahr­zeu­ge. Das war für den 34-Jäh­ri­gen kein leich­ter und kur­zer Weg.

We­gen ei­ner Lern­be­hin­de­rung fängt er mit 19 Jah­ren zu­nächst bei der Ora­ni­en­bur­ger Ca­ri­tas-Werk­statt für be­ruf­li­che Teil­ha­be an. Schnell stellt sich her­aus, dass er hand­werk­lich be­gabt ist. Er ar­bei­tet im Me­tall­bau und in der De­mon­ta­ge von Elektrogeräten.

Fe­lix Schmidt ist flei­ßig und ehr­gei­zig. Er lernt in der Werk­statt mit­hil­fe der Päd­ago­gen im Lauf der Jah­re all das, was ihm noch in der Schul­zeit schwer­ge­fal­len war. “Ge­ra­de Ma­the­ma­tik war für mich wäh­rend der Schul­zeit ein Hor­ror­fach”, stöhnt Fe­lix Schmidt, der in­zwi­schen 34 Jah­re alt ist.

Nach ei­nem Prak­ti­kum bei der Ober­ha­vel Ver­kehrs­ge­sell­schaft (OVG) in Ger­men­dorf lässt ihn der Ge­dan­ke nicht mehr los, dass er dort viel­leicht ei­nes Ta­ges ar­bei­ten könn­te. “Bus­se wa­ren schon im­mer mein gro­ßes Hob­by”, sagt der neue Kfz-Azu­bi. “Ich habe schon als Kind Mo­dell­bus­se ge­sam­melt, habe drei­ßig Stück zu Hau­se. Dass ich ei­nes Ta­ges mit Bus­sen ar­bei­ten kann, hät­te ich da­mals nie ge­dacht!” Mit dem Wunsch, bei der OVG als Kfz-Me­cha­tro­ni­ker an­zu­fan­gen, ist Fe­lix Schmidt ak­tiv an Job­coach Alex­an­der Pläp her­an­ge­tre­ten. Pläp ist als Re­ha­bi­li­ta­ti­ons­päd­ago­ge bei der Ca­ri­tas tä­tig und hat im­mer ein of­fe­nes Ohr für Pro­ble­me oder Wün­sche sei­ner Schützlinge.

Er kennt Fe­lix Schmidt seit vie­len Jah­ren. “Er ist ein sehr ehr­gei­zi­ger jun­ger Mann. Er wird sei­nen Weg ma­chen”, sagt er. “Auch wenn er sich ab jetzt in ei­nem Ar­beits­ver­hält­nis au­ßer­halb un­se­rer Werk­stät­ten be­wäh­ren muss.”

Alex­an­der Pläp ist auch der­je­ni­ge, der für die Ca­ri­tas Kon­tak­te zu Fir­men her­stellt, die In­klu­si­on von Men­schen mit Be­hin­de­rung för­dern wol­len. “Das ist ein biss­chen wie Klinkenputzen”,sagt Pläp. “Vie­le Fir­men kön­nen sich nicht vor­stel­len, Men­schen mit Be­hin­de­rung ein­zu­stel­len. Wir ma­chen ih­nen Mut und ste­hen dem Azu­bi auch wäh­rend der Aus­bil­dung mit Rat und Tat zur Sei­te.” Pläp ist über­zeugt, dass die OVG mit Fe­lix Schmidt ei­nen “gu­ten Fang” ge­macht hat.

Schmidt wohnt der­zeit bei sei­ner 78-jäh­ri­gen Groß­mutter in Lie­ben­wal­de. Die An­fahrt zur Ar­beit in den Ora­ni­en­bur­ger Orts­teil Ger­men­dorf stellt den jun­gen Mann vor Her­aus­for­de­run­gen. “Ich muss zur Früh­schicht um 4.38 Uhr den ers­ten Bus Rich­tung Ora­ni­en­burg neh­men und dort dann am Haupt­bahn­hof nach Ger­men­dorf zur OVG-Werk­statt um­stei­gen”, sagt er. “Um 6 Uhr be­ginnt die Früh­schicht. Aber das krie­ge ich schon hin!” Nur bei der Spät­schicht wird es ha­ke­lig. Denn wenn der Azu­bi um 23.45 Uhr Fei­er­abend hat, fährt schon lan­ge kein Bus mehr nach Liebenwalde.

Die Fir­ma nimmt Rück­sicht und passt die Schich­ten dann den Mög­lich­kei­ten der Mit­ar­bei­ter an”, sagt Job­coach Alex­an­der Pläp. Und da­mit er in Zu­kunft fle­xi­bler ist, stellt sich Fe­lix Schmidt gleich der nächs­ten Her­aus­for­de­rung: “Ich ma­che ge­ra­de mei­nen Führerschein.”

Fe­lix Schmidt freut sich sehr auf sei­ne Aus­bil­dung und die Un­ab­hän­gig­keit, die ihm sein neu­er Be­ruf und der Füh­rer­schein brin­gen wer­den. “Ein biss­chen gru­selt es mich vor der Be­rufs­schu­le”, räumt er ein. “Ich war 17 Jah­re lang nicht in der Schu­le.” Aber sein eins­ti­ges Hor­ror­fach Ma­the­ma­tik hat er in­zwi­schen drauf. Al­les an­de­re wird er auch schaf­fen, zeigt er sich zu­ver­sicht­lich. Bei Pro­ble­men steht ihm wäh­rend der drei­ein­halb­jäh­ri­gen Aus­bil­dung Alex­an­der Pläp wei­ter mit Rat­schlä­gen und Tipps zur Seite.

Aus­bil­dung bei der OVG
Im Sep­tem­ber ha­ben acht neue Azu­bis ihre Aus­bil­dung bei der OVG und der Werk­statt­toch­ter BVO (Bus-Ver­kehrs­ge­sell­schaft Ober­ha­vel) be­gon­nen. Sechs jun­ge Leu­te fan­gen als Be­rufs­kraft­fah­rer an (Bus­fah­rer), zwei als Me­cha­tro­ni­ker – ei­ner von ih­nen ist Fe­lix Schmidt.

Ins­ge­samt wer­den der­zeit 23 Mit­ar­bei­ter in der Ober­ha­vel Hol­ding ausgebildet.

Wer die Aus­bil­dungs­prü­fung be­stan­den hat, be­kommt au­to­ma­tisch ein An­ge­bot für eine un­be­fris­te­te Festanstellung.

In­ter­es­sier­te kön­nen sich zum Tag der of­fe­nen Tür am Sonn­abend, 14. Sep­tem­ber zwi­schen 12 und 18 Uhr auf dem Be­triebs­ge­län­der, An­naho­fer Stra­ße 1a, in Ger­men­dorf informieren.

Gu­tes Rad muss nicht teu­er sein

Gu­tes Rad muss nicht teu­er sein

Gu­tes Rad muss nicht teu­er sein

Von sans souci

Eine Fahr­rad­werk­statt, wie es sie nur sel­ten gibt. Das Ca­ri­tas-Pro­jekt „Rad und Tat“ un­ter­stützt Ora­ni­en­burgs Rad­fah­re­rin­nen und Rad­fah­rer mit nach­hal­ti­gen und kos­ten­güns­ti­gen Lö­sun­gen. Mög­lich wird dies durch die Auf­ar­bei­tung und das Re­cy­cling von ge­spen­de­ten al­ten Fahrrädern.

Kurz vor acht Uhr mor­gens geht es los. Kur­ze Team­be­spre­chung, dann ste­hen auch schon die ers­ten Kun­den vor der Tür der klei­nen Fahr­rad­werk­statt an der Ber­li­ner Stra­ße in Ora­ni­en­burg. Das rosa Fahr­rad mit dem Kin­der­sitz ist ein klas­si­scher Fall: Spei­chen und Licht sind ka­putt. Kein Pro­blem für das Team von „Rad und Tat“. Der Name ist Pro­gramm: Hier wird auch für das kniff­ligs­te Pro­blem eine in­di­vi­du­el­le und nach­hal­ti­ge Lö­sung ge­fun­den. Fix ist das Fahr­rad auf­ge­bockt. Tho­mas He­be­streit, Lei­ter der Fahr­rad­werk­statt, ver­teilt Auf­ga­ben und er­klärt, was zu tun ist. Dann ma­chen sich vier der ak­tu­ell sechs Män­ner im Team an ihre Ar­beit. Pe­ter Mi­cha­el Sau­er und Frank Eckeldt be­gin­nen, sich das ka­put­te Fahr­rad an­zu­se­hen. „Un­se­re Kun­den freu­en sich, dass sie vor Ort eine Werk­statt ha­ben und wir schnell und un­kom­pli­ziert Re­pa­ra­tu­ren durch­füh­ren kön­nen“, er­klärt Tho­mas He­be­streit. „Wo­an­ders muss man erst ei­nen Ter­min ma­chen und dann lan­ge warten.“

Doch das ist nicht der ein­zi­ge Aspekt, den die Werk­statt­kun­den schät­zen. Up- und Re­cy­cling ist hier das Stich­wort. „Rad und Tat“, das zur Ca­ri­tas Werk­statt St. Jo­han­nes­berg ge­hört, nimmt näm­lich Spen­den­rä­der ent­ge­gen, be­rei­tet die­se für den Wie­der­ver­kauf zu über­schau­ba­ren Prei­sen auf oder zer­legt sie in ihre Ein­zel­tei­le. Letz­te­re nut­zen Tho­mas He­be­streit und sein Team für Re­pa­ra­tu­ren. Und das macht den Ser­vice oft güns­ti­ger. „Wenn Kun­den zu uns kom­men, den­ken sie oft, dass sie meh­re­re Hun­dert Euro be­zah­len müs­sen. Aber nicht je­der hat so viel Geld üb­rig“, be­tont Tho­mas He­be­streit. „Wir über­le­gen uns dann, wie wir mit ge­brauch­ten Tei­len eine güns­ti­ge Lö­sung hin­be­kom­men. Da­für sind uns un­se­re Kun­den un­glaub­lich dankbar.“

Ein Ku­chen zum Dank

Auch sonst geht es nah­bar und freund­schaft­lich bei „Rad und Tat“ zu. Fa­mi­li­en kom­men eben­falls, zum Bei­spiel wenn der Nach­wuchs ein grö­ße­res Rad be­nö­tigt. Tho­mas He­be­streit kann das alte meist un­kom­pli­ziert in ein grö­ße­res Mo­dell um­tau­schen. Da bringt der ein oder an­de­re Kun­de zum Dank auch schon mal selbst­ge­ba­cke­nen Ku­chen mit. Kein Wun­der also, dass sich die Ein­rich­tung als Ge­heim­tipp her­um­ge­spro­chen hat – und selbst Moun­tain­bike- und Renn­rad­fah­rer ihre Re­pa­ra­tu­ren hier aus­füh­ren lassen.

Aber noch mit ei­nem wei­te­ren Nach­hal­tig­keits­aspekt punk­tet der klei­ne La­den. Hier kön­nen In­ter­es­sen­ten ei­nes von zwei elek­tri­schen Las­ten­rä­dern lei­hen. Per­fekt für den Be­such im Bau­markt: Enor­me 120 Ki­lo­gramm las­sen sich da­mit je­weils trans­por­tie­ren. Tho­mas He­be­streit ist es wich­tig, Men­schen ei­nen An­stoß zu ge­ben, das Auto auch mal zu Hau­se zu las­sen. „Ei­ni­ge Kun­den ha­ben die Las­ten­rä­der hier durch Zu­fall ent­deckt und schaf­fen sich nun ein ei­ge­nes an“, er­zählt er. „Das ist na­tür­lich toll, weil das ein Auto we­ni­ger auf der Stra­ße be­deu­tet.“ Die Las­ten­rä­der von „Rad und Tat“ wer­den von der Kom­mu­ne be­reit­ge­stellt. Die MBS för­dert das Pro­jekt, so­dass da­für eine aus­rei­chend gro­ße, fle­xi­ble und ge­si­cher­te Fahr­rad­ga­ra­ge mit La­de­mög­lich­keit er­wor­ben wer­den konnte.

Krea­ti­ve Ideen sind gefragt

Beim rosa Fahr­rad mit dem Kin­der­sitz sind die Rä­der in­zwi­schen ab. Nicht im­mer ist es ein­fach, eine pas­sen­de Lö­sung zu fin­den. Ins­be­son­de­re wenn alte Ein­zel­tei­le re­cy­celt wer­den. Fahr­rad­tei­le sind nicht un­be­dingt ge­normt. Das Team muss je­des­mal neu an die Sa­che her­an­ge­hen. Am Tag 20-mal den­sel­ben Hand­griff ma­chen? Das gibt es bei Rad und Tat nicht. Vor al­lem die Auf­be­rei­tung der Spen­den­rä­der ist eine Her­aus­for­de­rung. Ver­ros­te­te Ein­zel­tei­le zu lö­sen, auf­zu­ar­bei­ten und neu zu ver­schrau­ben, kos­tet En­er­gie, Kon­zen­tra­ti­on und Kraft. „Manch­mal ste­hen wir hier zu fünft am Schraub­stock, um eine Sat­tel­stüt­ze ab­zu­be­kom­men“, er­zählt Tho­mas He­be­streit. „Wir grei­fen hier nicht ein­fach ins Re­gal und schrau­ben ei­nen neu­en Rei­fen an. Up­cy­cling er­for­dert auf je­den Fall Kreativität.“

Ge­nau das schätzt Pe­ter Mi­cha­el Sau­er, der seit April da­bei ist: „Mal Licht, mal Kur­bel, mal Len­ker, mal Ket­ten­schal­tung, mal Rei­fen aus­wech­seln: Die Ab­wechs­lung macht mir Spaß.“ Be­vor er bei „Rad und Tat“ ein­ge­stie­gen ist, hat­te er nie mit Fahr­rä­dern zu tun. „Ich muss mich im­mer noch rein­wursch­teln“, er­klärt er. „Ich bin 63 und da­mit nicht mehr der Jüngs­te. Ich ler­ne halt nicht mehr so schnell.“ Hier stört das nie­man­den. Denn ne­ben dem öko­lo­gi­schen Aspekt un­ter­schei­det sich „Rad und Tat“ noch in ei­ner wei­te­ren Sa­che von vie­len an­de­ren Fahr­rad­werk­stät­ten. Wer hier un­ter An­lei­tung von Tho­mas He­be­streit be­schäf­tigt ist, kann auf­grund ei­ner Be­hin­de­rung zu­min­dest vor­über­ge­hend nicht auf dem all­ge­mei­nen Ar­beits­markt arbeiten.

Das Pro­jekt wur­de vor drei Jah­ren von der Ca­ri­tas-Werk­statt St. Jo­han­nes­berg ins Le­ben ge­ru­fen. Sie bil­det mit ih­rem Pro­gramm ei­nen Le­bens­mit­tel­punkt für rund 430 Men­schen mit Be­hin­de­rung. Die meis­ten le­ben mit Lern­schwie­rig­kei­ten oder psy­chi­schen Er­kran­kun­gen. Wer län­ger braucht als an­de­re, sich un­ge­wöhn­lich ver­hält, lang­sam lernt oder eng­ma­schi­ge An­lei­tung be­nö­tigt, für den ist ein üb­li­cher Ar­beits­tag kaum zu be­wäl­ti­gen. Die Werk­statt bie­tet ei­nen ge­schütz­te­ren Raum, in dem Men­schen mit Be­ein­träch­ti­gun­gen ihre Ta­len­te und Wün­sche aus­lo­ten und ihre Fä­hig­kei­ten wei­ter­ent­wi­ckeln kön­nen. Da­bei ste­hen ih­nen ver­schie­de­ne Be­treu­ungs- und Be­ra­tungs­leis­tun­gen zur Ver­fü­gung wie Psycho- und Phy­sio­the­ra­pie, Pfle­ge­diens­te, Sport­an­ge­bo­te oder Be­rufs­schul­un­ter­richt. Die För­de­rung er­mög­licht ei­nem Teil der Be­schäf­tig­ten, auf dem all­ge­mei­nen Ar­beits­markt Fuß zu fas­sen. „Werk­statt ist kei­ne Sack­gas­se“, sagt Chris­toph Lau, Lei­ter der Ca­ri­tas-Werk­statt St. Jo­han­nes­berg. „Es ist eine Start­bahn, ge­ra­de für jun­ge Men­schen, die aus der För­der­schu­le kom­men. Sie brau­chen nur et­was län­ger als ein Azu­bi, der die zehn­te Klas­se ab­sol­viert hat.“ Je nach Ein­schrän­kung ist die Ar­beit in ei­nem all­täg­li­chen Job aber auch dau­er­haft nicht mög­lich. Des­we­gen bie­tet die Werk­statt auch die Mög­lich­keit, sich in ei­nem si­che­ren Rah­men lang­fris­tig sinn­voll einzubringen.

Dass das bei „Rad und Tat“ ge­lingt, dar­in sind sich alle in der klei­nen Fahr­rad­werk­statt ei­nig. Und für die gute Ar­beit, die hier ge­leis­tet wird, sind die vie­len Kun­den je­den Tag der bes­te Beweis.

Mehr In­for­ma­tio­nen

E‑Lerning und Maskenproduktion

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Von Klaus D. Gro­te | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Ora­ni­en­burg | Die Ca­ri­tas-Werk­statt ist in die Mas­ken­pro­duk­ti­on ein­ge­stie­gen. Am Stand­ort Ader­luch wer­den neu­er­dings in gro­ßer Stück­zahl FFP-2-Mas­ken her­ge­stellt, sag­te Werk­statt­lei­ter Chris­toph Lau.

Die Pan­de­mie hat da­für ge­sorgt, dass auch in an­de­ren Be­rei­chen auf­wän­dig um­or­ga­ni­siert wer­den muss­te. “Wir be­fin­den uns wei­ter­hin im Aus­nah­me­zu­stand”, sagt Lau. Be­schäf­tig­te, die in Wohnn­grup­pen zu­sam­men­le­ben, tei­len jetzt auch die Ar­beits­plät­ze, um Kon­tak­te zu mi­ni­mie­ren. Des­halb muss­ten Auf­ga­ben neu ver­teilt wer­den. Die Auf­recht­erhal­tung der Pro­duk­ti­on sei eine Her­aus­for­de­rung. Die Auf­trä­ge gro­ßer Un­ter­neh­men wie Ora­fol so­wie die Ar­beit in der Kü­che sei­en aber gesichert.

Hilf­reich sei, dass für die Be­schäf­tig­ten, die zu Hau­se blei­ben, neue Mög­lich­kei­ten des E‑Learnings be­stehen. “Da­bei hat uns die Eri­ka-Schwal­be-Riel-Stif­tung groß­zü­gig un­ter­stützt”, sagt Lau. Die För­de­rung habe die An­schaf­fung neu­er Hard- und Soft­ware er­mög­licht. Mit den neu an­ge­schaff­ten Bild­schir­men sei bei­spiels­wei­se das Ler­nen und Un­ter­rich­ten in klei­nen Grup­pen ein­fa­cher geworden.

Er­schwer­te Bedingungen

Er­schwer­te Bedingungen

Er­schwer­te Bedingungen

Von Klaus D. Gro­te | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Ca­ri­tas Nach 14 In­fek­ti­ons­fäl­len wur­den die Ab­läu­fe um- und der Fahr­dienst in der Ora­ni­en­bur­ger Werk­statt ein­ge­stellt. 100 Be­schäf­tig­te ar­bei­ten zu Hause.

Die Pan­de­mie hat die Ab­läufe in der Ca­ri­tas-Werk­statt St. Johan­nesberg auf den Kopf ge­stellt. Die Ar­beits­plät­ze wur­den mit Ple­xi­glas­wän­den aus­ge­stat­tet, Des­in­fek­ti­ons­spray steht an al­len Ein­gän­gen, so­gar eine Teststati­on für An­ti­gen-Schnell­tests wur­de ein­ge­rich­tet. Das Gesundheits­amt hat Ca­ri­tas-Mit­ar­bei­ter qua­lifiziert, die Tests durch­zu­füh­ren. „Wir sind dem Ge­sund­heits­amt sehr dank­bar für die Unterstüt­zung und die gute Ko­ope­ra­ti­on. Das Amt war im­mer für uns er­reichbar”, sagt Werk­statt­lei­ter Chris­toph Lau.

Schutz­maß­nah­men aus­ge­baut
14 Co­ro­na-In­fek­tio­nen gab es trotz vie­ler Schutz­maß­nah­men in die­sem Jahr in der Werk­statt un­ter Haupt­amt­li­chen und Beschäf­tigten der Werk­statt. Die Nach­verfolgung hat­te er­ge­ben, dass es beim Fahr­dienst zu den meis­ten In­fek­tio­nen kam. Wäh­rend die Be­schäf­tig­ten bei der Ar­beit Ab­stand hal­ten und die Grup­pen von­ein­an­der iso­liert sind, ka­men sie in den Klein­bus­sen auf engs­tem Raum zu­sam­men. Der Fahr­dienst wur­de dar­auf­hin ein­ge­stellt. Die Be­schäf­tig­ten kom­men nun in­di­vi­du­ell in die Werk­statt, wer­den von El­tern ge­bracht oder wer­den ein­zeln per Shut­tle gefah­ren. 100 Be­schäf­tig­te ma­chen Heim­ar­beit, 250 sind wei­ter­hin in der Werk­statt tä­tig. Seit der Be­endigung des Fahr­diens­tes am 30. No­vem­ber sei es zu kei­nen neu­en Co­ro­na­fäl­len ge­kom­men, sagt Lau.

Die Werk­statt hofft nun, dass sie auch im neu­en Jahr mit dem be­stehen­den Kon­zept weiterar­beiten kann. Das So­zi­al­amt des Krei­ses ent­schei­det als Auftrag­geber dar­über. Für vie­le Beschäf­tigte sei die Ar­beit sehr wich­tig, auch weil sie zu Hau­se kei­ne Be­treuungspersonen ha­ben, so Lau. Wer in Heim­ar­beit be­schäf­tigt wer­den kann, wird auch von Werk­statt-Mit­ar­bei­tern be­treut. Das sei vor al­lem in den Wohn­gruppen der Fall, sagt Lau. Es sei aber auch ver­ständ­lich, dass Heim­be­trei­ber nicht noch an­de­re Per­so­nen, also Werk­statt­mit­ar­bei­ter, in die Häu­ser las­sen wollten.

Die Auf­trags­la­ge für die Werk­statt ist nicht ge­rin­ger ge­wor­den. Un­ter an­de­rem wer­den Ar­bei­ten für Ora­fol er­le­digt. Ei­ni­ge die­ser Ar­bei­ten lie­ßen sich zu Hau­se umsetzen.

Krip­pen­bau in Heim­ar­beit
Wer kei­ne Heim­ar­beit leis­ten kann, be­kommt Bil­dungs­auf­ga­ben oder so­ge­nann­te Teil­ha­be­pa­ke­te zur Be­schäf­ti­gung. Zu Hau­se sol­len dann Weih­nachts­krip­pen mit Holz­fi­gu­ren und Be­leuch­tung zu­sammengebaut wer­den. Die fer­tigen Krip­pen wer­den fo­to­gra­fiert und on­line ge­stellt. Der Wettbe­werb soll die Be­schäf­tig­ten motivieren.

Gu­tes tun und Schö­nes aus der Ca­ri­tas-Werk­statt schenken

Gu­tes tun und Schö­nes aus der Ca­ri­tas-Werk­statt schenken

Gu­tes tun und Schö­nes aus der Ca­ri­­tas-Wer­k­statt schenken

Von dad | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Ge­schenk­ideen aus Oberhavel

Die Werk­statt Fak­tor C am Hei­de­ring in Ora­ni­en­burg be­schäf­tigt vor al­lem psy­chisch Er­krank­te, die oft lan­ge Jah­re im ers­ten Ar­beits­markt tä­tig wa­ren, bis sie dem Druck nicht mehr stand­hiel­ten. Hier ar­bei­ten sie in ei­nem ge­schütz­ten Raum, von Be­treu­ern be­glei­tet und unterstützt.

Eine brei­te Pa­let­te von Ei­gen­pro­duk­ten, zum Bei­spiel aus der Werk­statt St. Jo­han­nes­berg, wer­den be­wor­ben und ver­kauft. Da­bei ent­ste­hen um­welt­freund­li­che Kreis­läu­fe, die er­stau­nen. Wachs­res­te wer­den ein­ge­schmol­zen und ge­färbt, be­vor dar­aus neue Ker­zen ge­zo­gen wer­den. Die Ker­zen­stum­mel kann man vor Ort in ei­nen Con­tai­ner wer­fen. Sie wer­den ge­sam­melt und dar­aus wer­den wie­der wun­der­schö­ne Ker­zen. Manch­mal hel­fen die Ker­zen­res­te aber auch, die in Pa­pier­tüt­chen ge­sam­mel­ten Schnitt­ab­fäl­le der Holz­werk­statt in um­welt­freund­li­chen Grill- oder Ka­mi­n­an­zün­der zu ver­wan­deln. Sol­che Pro­duk­te ge­ben vie­len Hän­den, die sonst nur auf Un­ter­stüt­zung an­ge­wie­sen wä­ren, eine sinn­vol­le Ar­beit, ei­nen Ar­beits­platz, wo oft ge­nug auch ihr Freun­des­kreis ist.

Ne­ben den Re­cy­cling-Pro­jek­ten gibt es im Wa­ren­ka­ta­log der Werk­statt auch an­de­re prak­ti­sche Din­ge zu ent­de­cken. Zur Pro­dukt­pa­let­te ge­hö­ren in die­sem Jahr auch hand­ge­näh­te Mas­ken für 6,50 Euro. Da­ne­ben aus der Holz­werk­statt so­ge­nann­te Rub­beln für Obst, Kar­tof­feln oder als „Prä­sent­korb“. Die kleins­te ist 25 Zen­ti­me­ter breit, die größ­te 45, sie kos­ten zwi­schen 12 und 18 Euro. Die Ker­zen (vier bis neun Euro) kann man auf Un­ter­set­zer aus Sicht­be­ton (sie­ben Euro) stel­len, die eben­falls in rei­ner Hand­ar­beit her­ge­stellt und mit Filz be­klebt wer­den. Ein Wim­mel­bild mit Deutsch­land­mo­ti­ven gibt es auf Ge­schenk­pa­pier, Kar­ten, Tü­ten und Tassen.

Wir sind im Klei­nen nach­hal­tig. Ein schö­nes Ge­schenk kauft man bei uns aus Über­zeu­gung oder um Gu­tes zu tun“, sagt Pro­duk­ti­ons­lei­ter Sö­ren Neu­bert. Die Pro­duk­te sind un­ter shop.caritas-werkstatt.com zu finden.

Ad­vents­ge­ste­cke made in Oranienburg

Ad­vents­ge­ste­cke made in Oranienburg

Ad­vents­ge­ste­cke made in Oranienburg

Von Til­man Trebs | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Ora­ni­en­burg (OGA) | Der ei­gent­lich ge­plan­te Tag der of­fe­nen Tür der Ca­ri­tas-Werk­statt St. Jo­han­nes­berg in Ora­ni­en­burg mit Rund­gän­gen und Be­sich­ti­gun­gen muss­te am Frei­tag we­gen Co­ro­na aus­fal­len. Die Ad­vents­krän­ze, Ge­ste­cke, Ker­zen und die aus aus­ge­dien­ten Jeans ge­näh­ten Wale,die Mit­ar­bei­ter und Be­schäf­tig­te der Be­hin­der­ten­werk­statt ge­mein­sam ge­stal­tet ha­ben, wur­den am Frei­tag aber vor der Werk­statt am Ad­vents­stand ver­kauft. “Wir hat­ten ei­ni­ge Kund­schaft hier”, freu­ten sich die Ca­ri­tas-Mit­ar­bei­te­rin­nen Anna Kre­cie­jew­ski und Ka­tha­ri­na Fiedler.

Ca­ri­tas lädt zum Tag der of­fe­nen Tür

Ca­ri­tas lädt zum Tag der of­fe­nen Tür

Ca­ri­tas lädt zum Tag der of­fe­nen Tür

Mär­ki­sche All­ge­mei­ne Zeitung

We­gen Co­ro­na nur auf dem Parkplatz

Ora­ni­en­burg | Eine liebgeworde­ne Tra­di­ti­on ist der Tag der offe­nen Tür am Frei­tag, 27. Novem­ber, vor dem ers­ten Ad­vent in der Ca­ri­tas-Werk­statt in Oranien­burg. “Die Tür kön­nen wir in die­sem Jahr lei­der nicht öff­nen, aber un­se­re Her­zen und un­ser Außen­gelände”, heißt es dazu in ei­ner Pres­se­mit­tei­lung der Ca­ri­tas­-Werk­stät­ten. Am Frei­tag, 27. No­vember, zwi­schen 9 und 13 Ulrr ha­ben alle Be­su­cher, die Gele­genheit, auf dem Besucherpark­platz der Haupt­werk­statt, Berli­ner Stra­ße 93 in Ora­ni­en­burg, Ad­vents­ge­ste­cke und vie­le wei­tere Pro­duk­te aus dem Hau­se zu er­wer­ben. Für Ge­trän­ke und ei­nen Im­biss aus der Ca­ri­tas eige­nen Kan­ti­ne ist ge­sorgt. Und was wäre die Ad­vents­zeit ohne das Licht von Ker­zen in der Wohnstu­be? Im gro­ßen Ker­zen­sor­ti­ment der Ca­ri­tas-Werk­stät­ten wer­den Sie ganz si­cher et­was Pas­sen­des fin­den. “Gern kön­nen Sie un­ser Pro­jekt mit ei­ner Wachs­spen­de un­ter­stüt­zen – bei Ih­rem Be­such am Frei­tag und auch sonst. Im Ein­gangs­be­reich der Haupt­werkstatt steht ab so­fort ein Be­hältnis für Wachs- und Kerzen­reste, die wir auf­be­rei­ten und in Form neu­er Ker­zen wie­der zum Leuch­ten brin­gen”, heißt es wei­ter in der Pres­se­mit­tei­lung der Ca­ri­tas-Werk­stät­ten zum Tag der of­fe­nen Tür. 

Ca­ri­tas-Werk­statt öff­net Türen

Ca­ri­tas-Werk­statt öff­net Türen

Ca­ri­­tas-Wer­k­statt öff­net Türen

Von red | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Ora­ni­en­burg | Eine lieb­ge­wor­de­ne Tra­di­ti­on ist der Tag der of­fe­nen Tür am Frei­tag vor dem 1. Ad­vent in der Ca­ri­tas-Werk­statt in Ora­nienburg. “Die Tür kön­nen, wir in die­sem Jahr nicht öff­nen, aber un­sere Her­zen und un­ser Außenge­lände”, sagt Werk­statt­lei­ter Chris­toph Lau. Am Frei­tag, 27. Novem­ber, zwi­schen 9 und 13 Uhr beste­he die Ge­le­gen­heit, auf dem Be­su­cher­park­platz der Haupt­werkstatt, Ber­li­ner Stra­ße 93, Ad­ventsgestecke und vie­le wei­te­re Pro­duk­te aus der Werk­statt zu er­wer­ben. Für wär­men­de Ge­trän­ke und ei­nen Im­biss aus der Canti­na wer­de eben­falls gesorgt.

Stroh – ein wert­vol­les Na­tur­ma­te­ri­al nicht nur für Imker

Stroh – ein wert­vol­les Na­tur­ma­te­ri­al nicht nur für Imker

Stroh – ein wert­vol­les Na­tur­ma­te­ri­al nicht nur für Imker

Von Ly­dia Wa­nia-Dre­her | Bie­ne-Mensch-Na­tur Nr. 39

Jahr­hun­der­te­lang war Stroh für die Men­schen ein wich­ti­ger Roh­stoff. Er mach­te das Le­ben hei­me­lig. Man bet­te­te sich und sein Vieh dar­auf, dämm­te das Haus da­mit. Ab Mit­te des 20. Jahr­hun­derts ging die­se Wert­schät­zung der gel­ben Hal­me wei­test­ge­hend ver­lo­ren. Statt­des­sen hiel­ten Sty­ro­por und Schaum­stoff Ein­zug in den All­tag. Stroh wur­de im­mer mehr zum we­nig nütz­li­chen Ne­ben­pro­dukt der Nah­rungs­ge­win­nung. Die Fol­ge: Man züch­te­te es so weit wie mög­lich zurück.

Erst seit ein paar Jah­ren er­fährt der Na­tur­stoff eine Re­nais­sance. Man be­sinnt sich auf die gu­ten Ei­gen­schaf­ten des Ma­te­ri­als zu­rück – ver­sucht weg zu kom­men von erd­öl­ba­sie­ren­den und da­mit end­li­chen Rohstoffen.

Stroh als Bienenwohnung
In der Im­ke­rei hat Stroh eine jahr­hun­der­te­lan­ge Tra­di­ti­on. Die ty­pi­sche Form des run­den Stroh­bi­e­nen­korbs aus der Hei­de­im­ke­rei gilt bis heu­te als Sym­bol für Qua­li­täts­ho­nig schlecht­hin und fin­det sich auf vie­len Eti­ket­ten wie­der. Und das, ob­wohl die al­ler­meis­ten Bie­nen heu­te in vier­ecki­gen Käs­ten ge­hal­ten wer­den. Die Kom­bi­na­ti­on aus dem war­men Na­tur­ma­te­ri­al und der run­den Form – die an die na­tür­li­che Bie­nen­trau­be am Ast er­in­nert – scheint mar­ke­ting­tech­nisch gut an­zu­kom­men. Bei Mel­li­fera e. V. set­zen wir schon im­mer auf Stroh. So wa­ren die ers­ten Bie­nen­be­hau­sun­gen, die vor rund 35 Jah­ren an die Fi­scher­müh­le ka­men, Schwä­bi­sche La­ger­beu­ten. Sie sind wie ein klei­nes Fach­werk­haus mit Lehm und Stroh ge­dämmt und bie­ten noch heu­te ei­nem Teil der Bie­nen an un­se­rem Bie­nen­schau­gar­ten Lagd ein Zu­hau­se. Aber auch bei an­de­ren Völ­kern von uns ist Stroh in Form von Schie­den zur Raum­an­pas­sung und da­mit zur Re­ge­lung des Klein­kli­mas im Ein­satz. Im Ge­gen­satz zu vie­len kon­ven­tio­nel­len Im­ke­rei­en ver­wen­den wir dazu nur na­tür­li­che Ma­te­ria­li­en wie Stroh und Holz. Un­se­re Bie­nen müs­sen nicht mit Sty­ro­por­wand und Alu-Re­fle­xi­ons­fo­lie leben.

Ein be­son­de­rer Roggen
Doch nicht je­des Stroh eig­net sich für den Ein­satz in der Bie­nen­beu­te. Es soll­te be­son­ders lang­stie­lig und frei von Schad­stof­fen sein. Mel­li­fera e. V. ar­bei­tet da­her mit aus­ge­wähl­ten Her­stel­lern zu­sam­men. So etwa mit der Ca­ri­tas-Werk­statt St. Jo­han­nes­berg aus Ora­ni­en­burg. De­ren Grup­pen­lei­ter für die Holz­ver­ar­bei­tung, An­dre­as Pac­zoch, weiß ge­nau, wo­her „sein“ Stroh kommt. Seit zwei Jah­ren ern­ten die Mit­ar­bei­ter der Ein­rich­tung und er den Rog­gen selbst.

Das ge­schieht zum ei­nen in Ab­spra­che mit dem Ge­denk­stät­ten­ver­ein auf ei­nem Feld an der Ka­pel­le der Ver­söh­nung in der Ber­nau­er Stra­ße – auf dem eins­ti­gen To­des­strei­fen der Ber­li­ner Mau­er. Dort wo frü­her ge­schos­sen wur­de, wächst nun Jahr für Jahr neu­es Le­ben. In die­sem Jahr fand dort die Rog­gen­ern­te am 23. Juli bei son­ni­gem, aber nicht zu hei­ßen Wet­ter statt. Zwei Män­ner mäh­ten den Rog­gen auf tra­di­tio­nel­le Art und Wei­se mit der Sen­se ab, die an­de­ren Mit­ar­bei­ter hal­fen beim Sor­tie­ren und Ver­la­den. Die Ern­te war eine gro­ße Freu­de für alle Be­tei­lig­ten. „Das ist wie ein klei­ner Aus­flug für uns“, er­zählt An­dre­as Paczoch.

An­dre­as Paczoch
Die Wei­ter­ver­ar­bei­tung
Zur Her­stel­lung des Schieds braucht man na­tür­lich nur das Stroh, die Äh­ren wer­den sorg­fäl­tig ab­ge­trennt. „Die Mit­ar­bei­ter der Ge­denk­stät­te ver­kau­fen das Korn oder ba­cken Brot dar­aus“, weiß An­dre­as Pac­zoch. Der Er­lös geht an die Or­ga­ni­sa­ti­on „Brot für die Welt“. Ein Teil des Korns kommt in das so­ge­nann­te Frie­dens­brot, das sich aus Mehl aus zwölf Län­dern zu­sam­men­setzt, und so schö­nes Sym­bol für den eu­ro­päi­schen Frie­den ist.

Zum an­de­ren ern­ten die Mit­ar­bei­ter der Ca­ri­tas-Werk­statt St. Jo­han­nes­berg den Rog­gen bei ei­nem Bio Bau­ern im Lö­wen­ber­ger Land, der sol­che spe­zi­el­len Ge­trei­de­sor­ten an­baut. „Dort stand der Rog­gen in die­sem Jahr sehr dicht. Er war 1,60 bis 1,80 Me­ter hoch“, er­zählt An­dre­as Paczoch.

Mit den Hal­men müs­sen die Mit­ar­bei­ter sehr vor­sich­tig um­ge­hen, denn sie dür­fen nicht bre­chen. Klei­ne­re Stü­cke als 80 Zen­ti­me­ter kön­nen nicht ver­ar­bei­tet wer­den. Ins­ge­samt ka­men so drei gro­ße An­hän­ger vol­ler Rog­gen­stroh zu­sam­men. Zur­zeit wird das Stroh Halm für Halm von Hand ge­putzt und ge­bün­delt, um es wei­ter ver­ar­bei­ten zu kön­nen. „Das ist auch eine the­ra­peu­ti­sche Ar­beit – gleich­mä­ßig, ru­hig und mit gut rie­chen­dem, war­mem Stroh“, er­klärt An­dre­as Paczoch.

Start­klar gemacht

Start­klar gemacht

Start­klar gemacht

Von Klaus D. Gro­te | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

In der Ca­ri­tas-Werk­statt in Ora­ni­en­burg hilft Mi­cha­el „Pau­le” Ben­ter mit, dass alte Fahr­rä­der wie­der start­klar ge­macht wer­den. Der 20-Jäh­ri­ge ab­sol­viert sei­ne Be­rufs­bil­dung in der Fahr­rad­werk­statt „Rad und Tat”. Acht Wo­chen lang konn­ten die 400 Be­schäf­tig­ten der Ca­ri­tas pan­de­mie­be­dingt ih­rer Ar­beit nicht nach­ge­hen. In­zwi­schen läuft am Jo­han­nes­berg vie­les wie­der im Nor­mal­be­trieb.
Sei­te 4

Fast wie­der Normalbetrieb

Fast wie­der Normalbetrieb

Fast wie­der Normalbetrieb

Von Klaus D. Gro­te | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Die Heim­ar­beit wur­de be­en­det, der Jo­han­nes­berg wird von den Gärt­nern um­ge­stal­tet und die Fahr­rad­werk­statt baut eine Fahr­rad­flot­te auf. 

Am Jo­han­nes­berg hat sich ei­ni­ges ge­än­dert. Wer die Ber­li­ner Stra­ße ent­lang fährt, be­merkt so­fort den nun frei­en Blick auf die Jo­han­nes-Ka­pel­le. Ei­ni­ge Tan­nen und Sträu­cher sind ver­schwun­den, da­für ist der Back­stein­bau nun gut zu se­hen. “Da­vor ent­steht eine Wild­blu­men­wie­se”, sagt Phil­ipp Fo­cking, Lei­ter des Grün­be­reichs der Ca­ri­tas-Werk­statt. Mit der Neu­ge­stal­tung sol­le das Ge­län­de nä­her an die Stadt her­an­rü­cken, er­klärt Werk­statt­lei­ter Chris­toph Lau.

Die Gärt­ne­rin­nen und Gärt­ner hat­ten in den ver­gan­ge­nen Wo­chen viel zu tun. Da­bei gab es auch für alle Ar­beits­be­rei­che der Ca­ri­tas-Werk­statt eine mehr als acht­wö­chi­ge Zwangs­pau­se. Die pan­de­mie­be­ding­te Schlie­ßung der Be­rei­che hat für noch mehr Ver­än­de­run­gen ge­sorgt. Vie­le Be­schäf­tig­te er­le­dig­ten ihre Tä­tig­keit in Heim­ar­beit. “Mir wur­de die Ar­beit nach Hau­se ge­bracht”, sagt Kat­rin Tö­pel, die in der Wer­be­mit­tel­fer­ti­gung Farb­kar­ten für Ora­fol klebt. Kun­den kön­nen auf sol­chen Kar­ten die ge­wünsch­te Far­be für Fo­li­en wäh­len. Die Ar­beit ließ sich auch im Wohn­zim­mer er­le­di­gen, doch sie habe ihre Kol­le­gen in der Zeit sehr ver­misst, sagt Kat­rin Tö­pel. Viel schlim­mer sei für sie je­doch ge­we­sen, dass sie ihre Mut­ter nicht se­hen konn­te. In­zwi­schen sei aber “al­les wie­der gut”.

Ins­ge­samt 400 Be­schäf­tig­te zählt die Ca­ri­tas-Werk­statt St. Jo­han­nes­berg. Weil die meis­ten Be­schäf­tig­ten wo­chen­lang zu Hau­se oder in ih­ren Wohn­grup­pen blie­ben muss­ten, wur­den die haupt­amt­lich Be­schäf­tig­ten als Be­treu­er ein­ge­setzt, sagt Werk­statt­lei­ter Chris­toph Lau. Das sei weit­ge­hend gut ge­lun­gen. Den Be­tei­lig­ten ist an­zu­mer­ken, dass sie stolz auf den rei­bungs­lo­sen Ver­lauf sind.

Für die 40 jun­gen Leu­te im Be­rufs­bil­dungs­werk wur­den wäh­rend der Werk­statt­schlie­ßung Bil­dungs­pa­ke­te ge­schnürt. Sie be­ka­men theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Übun­gen für zu Hau­se. “Wir ha­ben au­ßer­dem ein E‑Learning auf­ge­baut”, sagt Be­reichs­lei­ter Mike Dess­om­bes. Au­ßer­dem wur­den Mund-Nase-Schutz­mas­ken für das Kran­ken­haus und die Stadt­ver­wal­tung genäht.

Klaus D. Grote
Um­ge­stal­tung am Johannesberg
An­ge­li­na Wer­ner muss­te zu Hau­se zum Bei­spiel Kräu­ter be­stim­men und zeich­nen, Re­gen­wür­mer züch­ten und Fra­ge­bö­gen aus­fül­len. Ihr habe das Spaß ge­macht. Doch viel lie­ber ist die Aus­zu­bil­den­de mit ih­ren Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen drau­ßen tä­tig. Das Ge­län­de vor der Ka­pel­le wur­de neu ge­stal­tet. Der Grün­be­reich ist aber nicht nur am Jo­han­nes­berg im Ein­satz, son­dern be­kommt auch vie­le Auf­trä­ge, pflegt un­ter an­de­rem die Grün­an­la­gen bei Ta­ke­da und Grä­ber auf dem Friedhof.

Auch Mi­cha­el “Pau­le” Ben­ter muss­te sich wäh­rend der Zwangs­schlie­ßung der Werk­statt um­stel­len und das Werk­zeug der Fahr­rad­werk­statt “Rad und Tat” aus der Hand le­gen. Statt­des­sen hat er zu Hau­se Eti­ket­ten auf Blei­stift­an­spit­zer ge­klebt. Zu­sam­men mit an­de­ren Be­woh­nern sei­ner Wohn­grup­pe muss­ten ins­ge­samt 50.000 An­spit­zer be­klebt wer­den. Der 20-Jäh­ri­ge ist froh, nun wie­der mit sei­nen Kol­le­gen alte Fahr­rä­der wie­der flott zu ma­chen. Da­bei wer­den auch ge­brauch­te Rah­men ver­wen­det, um schi­cke rote Ca­ri­tas-Fahr­rä­der mit wei­ßen Schutz­ble­chen zu­sam­men zu bau­en. Dar­aus ent­steht eine Dienst­flot­te. Und viel­leicht auch eine Mietradflotte.

Miet­rä­der für Oranienburg
“Wir könn­ten uns vor­stel­len, Leih­rä­der in Ora­ni­en­burg an­zu­bie­ten”, sagt Chris­toph Lau. Bis­her gibt es dazu kei­ne An­ge­bo­te in der Stadt. Der Bür­ger­meis­ter habe die Idee je­doch be­grüßt. Schon mit der Pla­nung des Fahr­rad­park­hau­ses am Bahn­hof war dort eine klei­ne Werk­statt als Ser­vice für Rad­fah­ren­de so­wie eine Fahr­rad­ver­mie­tung an­ge­dacht. Um­ge­setzt wur­de der Plan nicht. Le­dig­lich eine aus dem Bür­ger­haus­halt fi­nan­zier­te Hand­pum­pe für Fahr­rad­rei­fen wur­de aufgestellt.

Zu­nächst aber ist Chris­toph Lau froh, dass fast alle Be­schäf­tig­ten wie­der zu­rück an ih­ren Ar­beits­plät­zen der Werk­stät­ten sind. Die ge­wohn­ten Ab­läu­fe sind et­was ein­ge­schränkt, “aber das neh­men wir ger­ne in Kauf, um uns vor grö­ße­ren Ein­schrän­kun­gen zu schüt­zen”, sagt Lau.

Le­bens­freu­de pur

Le­bens­freu­de pur

Le­bens­freu­de pur

Von Chris­ti­na Köl­pin | Sozialcourage

Seit 120 Jah­ren steht der St. Jo­han­nes­berg in Ora­ni­en­burg für Nächs­ten­lie­be. Hier ist die Ca­ri­tas Le­bens­mit­tel­punkt für meh­re­re hun­dert Men­schen mit Be­ein­träch­ti­gung je­den Al­ters. Zum Ju­bi­lä­um fei­er­ten rund 600 Gäs­te ne­ben der jahr­hun­der­te­lan­gen Tra­di­ti­on vor al­lem eins: Le­bens­freu­de. Denn trotz 120 Jah­ren ist hier nichts ein­ge­staubt, im Ge­gen­teil, der St. Jo­han­nes­berg ist ein ech­ter Zukunftsmotor.

Mir macht al­les an mei­ner Ar­beit Spaß”, sagt Ste­phan am Tag der Ju­bi­lä­ums­fei­er vol­ler Über­zeu­gung – und man glaubt es dem 38-Jäh­ri­gen mit ver­schmitz­tem Lä­cheln und blau­er Son­nen­bril­le so­fort. Seit 2001 ar­bei­tet Ste­phan in der Wä­sche­rei hier am St. Jo­han­nes­berg. Die Wä­sche­rei ist nur ei­ner der vie­len klei­nen und gro­ßen “Ca­ri­tas-Kos­men” an die­sem ge­schichts­träch­ti­gen Ort. Die drei größ­ten sind das Ca­ri­tas-Woh­nen, die Ca­ri­tas-Schu­le und die Ca­ri­tas-Werk­statt. “Wir im Ca­ri­tas-Woh­nen wol­len ein ech­tes Zu­hau­se ge­stal­ten für un­se­re Be­woh­ner mit geis­ti­ger Be­ein­träch­ti­gung. Wenn sie sich das wün­schen, auch für das gan­ze Le­ben”, er­zählt Ben­no Ott­lew­ski, der be­reits seit 1986 zum Haus ge­hört und zwei Jah­re spä­ter zum Lei­ter wur­de. “Das Tol­le ist, dass man sich in sein ei­ge­nes Reich zu­rück­zie­hen kann, aber auch Ge­mein­schaft er­le­ben kann – al­les un­ter ei­nem Dach.” Ge­mein­schaft ist auch das Zau­ber­wort für die Be­woh­ne­rin und Werk­statt-Mit­ar­bei­te­rin Brit Ka­min­ski: “Am meis­ten ma­chen mir Grup­pen­rei­sen Spaß oder die Dis­co für alle Be­woh­ner, die gibt es zwei Mal im Jahr.”

In der Ca­ri­tas-Werk­statt sind über 400 Men­schen mit Be­ein­träch­ti­gung in den un­ter­schied­lichs­ten Fach­ge­bie­ten im Ein­satz – von der Holz- und Me­tall­ver­ar­bei­tung über Wer­be­mit­tel­pro­duk­ti­on bis hin zum Gas­tro­no­mie­ser­vice “Can­ti­na” bie­ten sich hier ech­te Ent­fal­tungs­mög­lich­kei­ten. Denn es han­delt sich hier nicht etwa um Be­schäf­ti­gungs­maß­nah­men – hier wer­den je­den Tag hun­dert­fach Dienst­leis­tun­gen für Pri­vat­per­so­nen, Hand­werks­be­trie­be und In­dus­trie er­bracht. Chris­toph Lau ge­hört seit 22 Jah­ren zur Werk­statt und lei­tet sie seit 13 Jah­ren. Er sieht den ei­gent­li­chenn Wert aber eben­falls im Bei­sam­men­sein. “Man darf nicht ver­ges­sen, dass eine Be­hin­de­rung die Mo­bi­li­tät in al­len Hin­sich­ten ein­schränkt und wir ein so­zia­ler Ort sind – für man­che so­gar der wich­tigs­te in ih­rem Leben.”

An­ge­la Kröll
An­ge­la Kröll

Auch An­drea Wen­ske, seit 2015 Lei­te­rin der Ca­ri­tas-Schu­le mit dem För­der­schwer­punkt Geis­ti­ge Ent­wick­lung, be­stä­tigt den ho­hen Wohl­fühl­fak­tor: “Un­se­re Schü­ler freu­en sich tat­säch­lich, wenn die Fe­ri­en zu Ende sind und sie end­lich wie­der ihre Struk­tur ha­ben und ihre Mit­schü­ler se­hen kön­nen”. An­drea Wen­ske selbst fühl­te sich als Re­fe­ren­da­rin so wohl, dass sie di­rekt nach dem Staats­examen im Jahr 2003 an der Schu­le an­fing zu un­ter­rich­ten. Nicht mehr als sie­ben bis neun Schü­ler ge­hen hier zu­sam­men in eine Klas­se, un­ter­rich­tet von zwei Lehr­kräf­ten und ei­ner Be­treue­rin oder ei­nem Be­treu­er. An Plä­nen und Her­aus­for­de­run­gen für die Zu­kunft man­gelt es am St. Jo­han­nes­berg trotz al­ler Har­mo­nie nicht. “Mein größ­tes Ziel ist es, die Schu­le zu er­hal­ten, denn von­sei­ten der Po­li­tik steht jetzt In­klu­si­on im Vor­der­grund und wir als För­der­schu­le müss­ten dann ab­ge­schafft wer­den”, sagt An­drea Wen­ske mit Be­dau­ern. “Da­bei höre ich von vie­len El­tern, dass ihre Kin­der an Schu­len mit In­klu­si­ons­an­satz scheitern.”

Ben­no Ott­lew­ski sieht für sei­ne Be­woh­ner vor al­lem das The­ma Äl­ter­wer­den auf dem Plan für die nächs­ten Jah­re. “Ak­tu­ell pla­nen wir ei­nen gan­zen Be­reich so um, dass Be­woh­ner mit hö­he­rem Pfle­ge­be­darf zu­sam­men woh­nen, da­mit wir eine gute Ver­sor­gung si­cher­stel­len können.”

Chris­toph Lau blickt eben­falls mit viel Ta­ten­drang in die Zu­kunft: “Ich habe das Ge­fühl, je­des Jahr eine neue Werk­statt zu lei­ten – so viel Ver­än­de­rung und so vie­le Ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten sehe ich bei mei­nen Kol­le­gen von an­de­ren Trä­gern nicht.” In ei­nem Punkt sind sich alle drei Ca­ri­tas-Fach­leu­te ei­nig: Sie wol­len bis zur Ren­te hier am St. Jo­han­nes­berg blei­ben und ih­ren Auf­ga­ben nach­ge­hen. An­drea Wen­ske und Chris­toph Lau er­zäh­len, dass mitt­ler­wei­le so­gar die zwei­te Ge­ne­ra­ti­on ih­rer An­ver­trau­ten in Schu­le und Werk­statt an­ge­kom­men ist – manch­mal ein ko­mi­sches Ge­fühl, aber auch sehr schön. Doch die klei­nen und gro­ßen “Ca­ri­tas-Kos­men” hier in Ora­ni­en­burg, so gut sie für die Men­schen mit Be­ein­träch­ti­gung funk­tio­nie­ren, so sehr sie ei­nen Le­bens­mit­tel­punkt und ein Zu­hau­se für un­be­grenz­te Zeit bie­ten, sie kön­nen auch ein Sprung­brett in ein neu­es Le­ben sein. “Für mich sind es die fas­zi­nie­rends­ten Er­leb­nis­se, wenn Be­schäf­tig­te mit der Zeit über sich selbst hin­aus wach­sen, vor al­lem in­ner­halb der Werk­statt, und manch­mal so­gar auf dem ers­ten Ar­beits­markt Fuß fas­sen”, sagt Chris­toph Lau. “Für mein Le­ben gut”, das ist eben nicht nur der neue Cla­im der ge­mein­nüt­zi­gen Ca­ri­tas Fa­mi­li­en­und Ju­gend­hil­fe, zu der Woh­nen, Schu­le und Werk­statt ge­hö­ren. Es ist die Es­senz von St. Johannesberg.

Die Ge­schich­te von St. Johannesberg
1899: Grün­dung, der Or­den der Do­mi­ni­ka­ne­rin­nen am Are­n­berg rich­tet ein Wai­sen­haus für 60 Kin­der ein.
1954: Auf­nah­me der ers­ten Kin­der mit geis­ti­ger Behinderung.
1980: Ers­te Ko­ope­ra­tio­nen mit re­gio­na­len Un­ter­neh­men im Rah­men der Ar­beits­the­ra­pie beginnen.
1991: Die Ca­ri­tas- Werk­statt und die Ca­ri­tas-Schu­le grün­den sich. Das Wohn­heim wird von der Ca­ri­tas Fa­mi­li­en- und Ju­gend­hil­fe gGmbH übernommen.
1998: Neu­bau von Wohn­häu­sern und der Hauptwerkstatt.
2003: Die Schu­le zieht in ei­nen Neu­bau auf dem St. Jo­han­nes­berg um.
2005 bis heu­te: Die Werk­statt wird ste­tig er­wei­tert, die Be­treu­ung von Be­woh­ne­rin­nen und Be­woh­nern ausgebaut.