Streich­ein­hei­ten für die Beuten

Streich­ein­hei­ten für die Beuten

Streich­ein­hei­ten für die Beuten

Von Xan­dia Stam­pe | Deut­sches Bie­nen Journal

Für ei­nen Pra­xis­test be­kam die Re­dak­ti­on Farb- und La­sur­mus­ter von zwei Fir­men zur Ver­fü­gung ge­stellt, de­ren Pro­duk­te auf Bie­nen­ver­träg­lich­keit ge­prüft wur­den. Un­se­re Re­dak­teu­rin Xan­dia Stam­pe hat die­se An­stri­che an ih­ren Beu­ten ausprobiert.

End­lich sind sie da, un­se­re na­gel­neu­en Beu­ten aus ei­ner Werk­statt in Ora­ni­en­burg. Sie sind ge­nau­so, wie wir sie ha­ben wol­len: 2/3 Lang­stroth, mit je neun Wa­ben pro Zar­ge und da­von vier Zar­gen. Da ste­hen sie also, na­tur­be­las­sen und duf­ten noch nach Holz – Wey­mouths­kie­fer. So­zu­sa­gen der Mer­ce­des un­ter dem Beu­ten­holz. Ei­gent­lich fast zu scha­de zum An­strei­chen, sie se­hen so schön aus. Aber wir wol­len schließ­lich lan­ge et­was da­von ha­ben – und un­se­re Bie­nen auch.

Von der Fir­ma Ko­ralan ste­hen uns drei Beu­ten­schutz-Far­ben und drei La­su­ren, von der Fir­ma Li­xum Pro zwei La­su­ren zur Ver­fü­gung. Ver­wen­den wol­len wir die Far­ben Blau und Gelb so­wie die La­su­ren in „Nuss­baum’ und „Tan­nen­grün’ der Fir­ma Ko­ralan so­wie eine farb­lo­se und eine gel­be Beu­ten­schutz-La­sur der Fir­ma Li­xum. Der An­strich muss im Frei­en statt­fin­den, da wir in der Woh­nung kei­ne Mög­lich­kei­ten ha­ben, so vie­le Tei­le ohne Aus­wir­kun­gen auf un­se­re Ein­rich­tung zu strei­chen. Das ers­te Pro­blem stellt die Tem­pe­ra­tur dar – un­ter 15 °C ist das Strei­chen un­güns­tig, da die Far­be nicht op­ti­mal trock­net. Also war­ten wir auf schö­nes Wetter.

Als end­lich ein schö­ner, war­mer Früh­lings­tag in Aus­sicht steht, be­rei­ten wir al­les vor: Zwei alte Plas­tik­ti­sche wer­den auf die Wie­se ge­tra­gen, eben­so Schutz­fo­lie, Pin­sel, Rühr­stä­be, Putz­lap­pen, Ab­stands­leis­ten – da­mit die frisch ge­stri­che­nen Tei­le nicht zu­sam­men­kle­ben – und Glä­ser mit Was­ser zum Aus­wa­schen der Pin­sel. Die gan­ze Fa­mi­lie wird zum Strei­chen an­ge­stellt: mein Mann (der Hol­de), mein Sohn Til­man und ich.

Zu­erst muss der von der Pro­duk­ti­on noch vor­han­de­ne fei­ne Staub mit ei­nem wei­chen Tuch vom Holz ab­ge­wischt wer­den. Dann geht es los mit den Zar­gen; wir be­gin­nen mit Ko­ralan-Gelb, dann folgt Ko­ralan-Blau. Vor dem Strei­chen müs­sen die Far­ben gründ­lich auf­ge­rührt wer­den, da­mit sie zum Strei­chen ho­mo­gen sind. Glä­ser mit Was­ser soll­ten be­reit­ste­hen, die Pin­sel trock­nen schnell ein – be­son­ders wenn es win­dig ist. Sie müs­sen vor je­dem Wech­sel der Far­be gründ­lich mit ei­nem Trop­fen Spül­mit­tel aus­ge­wa­schen werden.

Die vol­le Dose wog 986 g, nach dem Strei­chen ei­ner Zar­ge 939 g, also brauch­ten wir für den Erst­an­strich 47 g. Die Men­ge ist aber von der Zar­gen­grö­ße ab­hän­gig. Der Her­stel­ler geht da­von aus, dass man für die zwei An­stri­che etwa 160 ml je Quad­drat­me­ter Flä­che braucht. Die Far­be er­hält man in den Ge­bin­de­grö­ßen: 375 ml, 750 ml oder 2,5 l. Die La­sur in den Men­gen 750 ml oder 2,5 l.

Die Far­ben strei­chen sich gut, et­was zäh, rie­chen gar nicht, de­cken sehr gut – es sind das klas­si­sche kräf­ti­ge, leuch­ten­de Blau und Gelb, wie wir es von der Front­sei­te von Hin­ter­be­hand­lungs­beu­ten in Wan­der­wa­gen ken­nen. So eine quietsch­gel­be Beu­te könn­te man in ei­nem blü­hen­den Raps­feld kaum aus­ma­chen. Ein zwei­ter An­strich soll nach der Trock­nung erfolgen.

Da­nach er­pro­ben wir die La­sur, sie ist we­sent­lich dün­ner und lässt sich noch leich­ter strei­chen. Die von uns ver­wen­de­ten Farb­tö­ne Tan­nen­grün und Nuss­baum de­cken nicht so stark und he­ben die Holz­ma­se­rung her­vor. Ins­ge­samt ent­spricht die Farb­ge­bung eher ei­nem Tarn­an­strich: In der Na­tur dürf­ten sie kaum auf­fal­len. Auch hier sol­len zwei An­stri­che er­fol­gen, da­zwi­schen müs­sen die Beu­ten gut durch­trock­nen. Das ge­lingt uns erst nach ei­ni­gen Ta­gen, weil die Tem­pe­ra­tu­ren in­zwi­schen stark ge­fal­len sind und die Ver­ar­bei­tungs­tem­pe­ra­tu­ren für die Far­ben nicht mehr er­reicht wurden.

Der drit­te Ver­such er­folgt – noch bei schö­nem Wet­ter – mit Li­xum Pro-Beu­ten­schutz. Bei der Be­stel­lung kann man die Beu­ten­zahl an­ge­ben, die man strei­chen möch­te, und er­hält ent­spre­chen­de Men­gen. Ge­rech­net wird mit 100 ml für eine Deutsch-Nor­mal­maß-Beu­te mit drei Qua­drat­me­tern Fläche.

Die­se Far­be ver­ar­bei­tet sich sehr spar­sam, das Strei­chen geht sehr leicht, sie be­netzt das Holz sehr gut. Mit­ge­lie­fert wird ein Schwamm, der statt ei­nes Pin­sels be­nutzt wer­den kann. Wir ha­ben den­noch den Pin­sel be­vor­zugt. Die Far­ben der La­su­ren sind de­zent und wir­ken sehr na­tür­lich; ein ein­ma­li­ger An­strich soll rei­chen. Wir ha­ben die Zar­ge ge­stri­chen, zwei Tage trock­nen ge­las­sen und dann – nach An­wei­sung – die über­schüs­si­gen Pig­men­te mit ei­nem wei­chen Lap­pen ab­ge­wischt. Das hat gut funk­tio­niert, der Lap­pen war gelb, und die Ober­flä­che fühlt sich an wie ge­wachst mit sei­di­gem Glanz.

Das Strei­chen der De­ckel und Bö­den ge­stal­te­te sich we­sent­lich auf­wen­di­ger und dau­er­te län­ger – sie sind eben struk­tu­rier­ter als ein­fa­che Zargen.

Mir hat die Li­xum Pro Beu­ten­schutz-La­sur am bes­ten ge­fal­len. Die Far­be wirkt sehr an­ge­nehm, die Ver­ar­bei­tung war am ein­fachs­ten und ging am schnells­ten. Al­ler­dings kann ich heu­te bei al­len pro­bier­ten Far­ben noch nicht sa­gen, wie lan­ge das Er­geb­nis vor­hal­ten wird.

Xan­dia Stampe

1. Auch wenn die ver­wen­de­ten Far­ben und La­su­ren kaum oder kei­ne Lö­sungs­mit­tel ent­hal­ten, ist es im­mer bes­ser, die Beu­ten an der fri­schen Luft zu strei­chen und sie dort trock­nen zu lassen.

2. Da un­se­re Holz­beu­ten frisch aus der Werk­statt sind, müs­sen wir sie vor dem Strei­chen nicht an­schlei­fen. Nur den fei­nen Holz­staub soll­te man mit ei­nem Tuch abwischen.

3. An­stri­che für Holz­beu­ten gibt es in leuch­ten­den Far­ben. Nach ein bis zwei Farb­auf­trä­gen er­ge­ben sie ei­nen de­cken­den, elas­ti­schen Anstrich.

4. La­su­ren sind in der Farb­ge­bung oft de­zen­ter und be­to­nen die Ma­se­rung des Hol­zes. Bei dem Pro­dukt von Li­xum wird da­mit ge­wor­ben, dass ein ein­zi­ger An­strich ge­nügt, um das Holz zu schützen.

5. Nach­dem die Li­xum-La­sur ge­trock­net ist, soll­te man den An­wen­dungs­an­wei­sun­gen zu­fol­ge die Pig­ment­rück­stän­de, die nicht ins Holz ein­ge­zo­gen sind, mit ei­nem Lap­pen abnehmen.

6. Noch kön­nen wir nicht sa­gen, wie die neu­en An­stri­che al­tern wer­den. Vor rund zehn Jah­ren ha­ben wir selbst ge­bau­te Zar­gen ge­stri­chen, mit Osmo-Land­haus­far­be. Die wur­de da­mals als spei­chel­test und für Kin­der­spiel­zeug ge­eig­net aus­ge­lobt. Wir ha­ben die Far­ben da­mals ge­mischt. Die Zar­gen se­hen heu­te noch gut aus und wei­sen kei­ne Ver­rot­tungs­er­schei­nun­gen auf.

Mund­schutz mit ös­ter­li­chen Mo­ti­ven aus der Caritas-Werkstatt

Mund­schutz mit ös­ter­li­chen Mo­ti­ven aus der Caritas-Werkstatt

Mund­schutz mit ös­ter­li­chen Mo­ti­ven aus der Caritas-Werkstatt

Von Ste­fan Blum­berg | MA­Zon­line | Sonderthema

Die Ca­ri­tas-Werk­statt Ora­ni­en­burg hilft in der (Corona-)Not – und ist da­bei ein­mal mehr kreativ

Ora­ni­en­burg | Da sind sie fle­xi­bel: Das Co­ro­na-Vi­rus be­gann Mit­te März ge­ra­de, in Deutsch­land rich­tig zu wü­ten. Und schon stand die Ca­ri­tas-Werk­statt St. Jo­han­nes­berg be­reit, um zu hel­fen. Mit der Pro­duk­ti­on von Mund­schutz­en. Über­all wer­den sie ge­braucht. Und heu­te, Wo­chen spä­ter, gibt es im­mer noch nicht ge­nug. „Wir er­hiel­ten meh­re­re An­fra­gen – und dann ging es auch schon los“, sagt Werk­statt-Lei­ter Chris­toph Lau. Die Stadt­ver­wal­tung Ora­ni­en­burg, Kran­ken­häu­ser, Heb­am­men – aus die­sen Rich­tun­gen sei­en Wün­sche ge­kom­men. Und pas­send zum größ­ten kirch­li­chen Fest zie­ren die Na­sen- und Mund­schut­ze jetzt so­gar Os­ter­mo­ti­ve. Auf de­nen tän­zeln Os­ter­ha­sen put­zig um­her, Eier lie­gen auf ei­nem „grü­nen Teppich“.

Da­bei ist der Be­trieb der Ca­ri­tas-Werk­statt Ora­ni­en­burg we­gen der Pan­de­mie ak­tu­ell sehr weit her­un­ter­ge­fah­ren wor­den. Die meis­ten der etwa 430 Men­schen mit Be­hin­de­run­gen ste­hen we­gen der Co­ro­na-Kri­se zur­zeit nicht an ih­rem Ar­beits­platz. Nur etwa 30 Ca­ri­tas-Mit­ar­bei­ter sei­en im Ein­satz, um die kri­ti­sche In­fra­struk­tur wie Wä­sche­rei oder Kan­ti­ne auf­recht­zu­er­hal­ten. Das hoch­mo­der­ne Fer­ti­gungs- und Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men bün­del­te die Kräf­te und tech­ni­schen Res­sour­cen. Die Pro­duk­ti­ons­stre­cke fürs Nä­hen der Mund­schut­ze sei, so Chris­toph Lau, in ei­nem zur­zeit still­ge­leg­ten Be­reich auf­ge­baut wor­den. „Zehn Frau­en ha­ben sich be­reit­erklärt, um den Mund-Na­sen- Schutz zu nä­hen“, sagt Pro­duk­ti­ons­lei­ter Sö­ren Neu­bert. Dar­un­ter sind auch fest­an­ge­stell­te Mitarbeiterinnen.

Man habe Schnitt­mus­ter aus­ge­wählt. Sö­ren Neu­bert: „Wer bei Goog­le sucht, wird sehr vie­le Va­ri­an­ten fin­den. Wir ent­schie­den uns für zwei Mus­ter.“ Ein recht­ecki­ges und ein eher run­des. Die Mo­ti­ve sind ganz un­ter­schied­li­cher Art; ori­gi­nel­ler­wei­se ist auch ein Os­ter­mo­tiv da­bei. „Das ist eher Zu­fall, denn wir hat­ten den Stoff be­reits“, sagt Kat­rin De­witz, eine der Nä­he­rin­nen. In der Ca­ri­tas- Werk­statt fin­det in je­dem Jahr im­mer ein Os­ter­ba­sar statt, auf dem selbst­her­ge­stell­te Pro­duk­te an­ge­bo­ten wer­den. Die Vor­be­rei­tun­gen für den Ba­sar wa­ren schon längst an­ge­lau­fen, Stof­fe ge­kauft. Aber dann kam Co­ro­na… Aus dem Stoff mit den Os­ter­mo­ti­ven wä­ren sonst Tisch­sets oder Ta­schen ge­näht wor­den. Nun sind es die Mund-Nasen-Schutze.

Man habe Schnitt­mus­ter aus­ge­wählt. Sö­ren Neu­bert: „Wer bei Goog­le sucht, wird sehr vie­le Va­ri­an­ten fin­den. Wir ent­schie­den uns für zwei Mus­ter.“ Ein recht­ecki­ges und ein eher run­des. Die Mo­ti­ve sind ganz un­ter­schied­li­cher Art; ori­gi­nel­ler­wei­se ist auch ein Os­ter­mo­tiv da­bei. „Das ist eher Zu­fall, denn wir hat­ten den Stoff be­reits“, sagt Kat­rin De­witz, eine der Nä­he­rin­nen. In der Ca­ri­tas- Werk­statt fin­det in je­dem Jahr im­mer ein Os­ter­ba­sar statt, auf dem selbst­her­ge­stell­te Pro­duk­te an­ge­bo­ten wer­den. Die Vor­be­rei­tun­gen für den Ba­sar wa­ren schon längst an­ge­lau­fen, Stof­fe ge­kauft. Aber dann kam Co­ro­na … Aus dem Stoff mit den Os­ter­mo­ti­ven wä­ren sonst Tisch­sets oder Ta­schen ge­näht wor­den. Nun sind es die Mund-Nasen-Schutze.

Sö­ren Neu­bert er­läu­tert, dass die Schut­ze aus Baum­wol­le, mög­lichst fei­ner Baum­wol­le, dop­pel­la­gig ge­näht wer­den. „Sie sol­len die Ver­brei­tung des Vi­rus durch Tröpf­chen mi­ni­mie­ren, bes­ten­falls ver­hin­dern und vor al­lem die an­de­ren Men­schen schüt­zen. Aber nie­mand darf sich in fal­scher Si­cher­heit wie­gen. Der nö­ti­ge Ab­stand zu an­de­ren Men­schen ist trotz des Schut­zes ein­zu­hal­ten“, be­tont er.

Etwa vier Schut­ze, so Kat­rin De­witz, schafft jede der Frau­en in der Stun­de. Jede der Da­men hät­te et­was mit dem Nä­hen am Hut – „und au­ßer­dem viel Spaß“, so Alex­an­dra Schö­ne­berg. Wenn eine ent­spre­chen­de Men­ge der Schut­ze ge­näht wur­de, wer­den sie in der Ca­ri­tas-Werk­statt ver­packt und sind für die Aus­lie­fe­rung bereit.

Was vor ein paar Ta­gen in Be­zug auf das neue Pro­dukt noch nicht ganz klar war: die Höhe des Prei­ses für ei­nen Mund-Na­sen-Schutz. Die Re­cher­chen von Sö­ren Neu­bert er­ga­ben, dass für güns­ti­ge Ein­mal-Schut­ze 1,30 Euro das Stück ge­nom­men wer­den. Eine Fir­ma bie­tet eine wie­der­ver­wert­ba­re Schutz­mas­ke für zwölf Euro an. „Wir ha­ben es noch nicht kom­plett durch­kal­ku­liert, könn­ten aber bei etwa fünf Euro das Stück lan­den.“ Die Schut­ze „Made in Ora­ni­en­burg“ sind wasch­bar und wiederverwertbar.

Info:
Wer An­fra­gen zur Mund- und Na­sen­schutz-Pro­duk­ti­on der Ca­ri­tas-Werk­stät­ten hat, kann sich per E‑Mail (schnittstelle@caritas-werkstatt.de) an die Ora­ni­en­bur­ger Ein­rich­tung wenden.

Krea­ti­ve Lö­sung für eine Mangelware

Krea­ti­ve Lö­sung für eine Mangelware

Krea­ti­ve Lö­sung für eine Mangelware

Von Mar­co Wink­ler | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Mas­ken­pro­duk­ti­on Die Ca­ri­tas rich­tet eine Nä­he­rei ein. Die Stadt Ora­ni­en­burg ko­or­di­niert die Be­stel­lun­gen. Eh­ren­amt­li­che kön­nen helfen.

Es sei­en au­ßer­ge­wöhn­li­che Zei­ten, sagt Ca­ri­tas-Werk­statt­lei­ter Chris­toph Lau. Zu­sam­men mit der Stadt Ora­ni­en­burg hat die Ca­ri­tas eine Ak­ti­on ins Le­ben ge­ru­fen: die Her­stel­lung von Be­helfs­mas­ken aus Stoff für Ora­ni­en­bur­ger All­ge­mein­arzt­pra­xen. Die Stadt ko­or­di­niert Nach­fra­ge und Be­darf, die Ca­ri­tas pro­du­ziert. Ak­tu­ell ent­ste­hen 200 Mas­ken am Tag, die für ein klei­nes Ent­gelt wei­ter­ge­ge­ben werden.

Auf­grund der ak­tu­ell gro­ßen Nach­fra­ge ha­ben wir eine Nä­he­rei mit sechs stän­di­gen Ar­beits­plät­zen ein­ge­rich­tet“, sagt Chris­toph Lau. Sö­ren Neu­bert von der Ca­ri­tas-Werk­statt ist er­freut über die In­itia­ti­ve der Stadt. „Ich höre von vie­len Ak­teu­ren aus dem Ge­sund­heits­we­sen den Wunsch nach Stoff­mas­ken, um dem aku­ten Man­gel zu be­geg­nen. Ich hat­te ge­ra­de an­ge­fan­gen, Mus­ter zu nä­hen, als die Stadt auf mich zu­kam“, so Neu­bert. Wäh­rend in der Ca­ri­tas ge­näht wird, kon­tak­tiert die Stadt all­ge­mein­me­di­zi­ni­sche Pra­xen in Oranienburg.

Auch eh­ren­amt­li­che Nä­he­rin­nen und Nä­her kön­nen hel­fen, in­dem sie Mas­ken spen­den. Mit der Face­book-Grup­pe „Be­helfs­mas­ken für Ora­ni­en­burg“ hat die Stadt Kon­takt auf­ge­nom­men. An­nah­me, sach­ge­rech­te Des­in­fek­ti­on, Lo­gis­tik und Ver­sand an Arzt­pra­xen so­wie Kli­ni­ken über­neh­me die Ca­ri­tas, sagt Chris­toph Lau. Selbst ge­näh­te Mas­ken kön­nen in der Ber­li­ner Stra­ße 93 ab­ge­ge­ben werden.

Die Stadt weist dar­auf hin, dass Stoff­mas­ken kei­ne Me­di­zin­pro­duk­te sind. Sie re­du­zie­ren je­doch die ei­ge­ne Ver­brei­tung von Vi­ren ein we­nig. Die Ver­wal­tung er­wägt, die Mas­ken bei Be­darf an wei­te­re Ak­teu­re des Ge­sund­heits- und Pfle­ge­we­sens zu ver­tei­len. Bür­ger­meis­ter Alex­an­der Lae­si­cke freut sich über die Ko­ope­ra­ti­on mit der Ca­ri­tas. „In die­sen Zei­ten es wich­ti­ger denn je, dass wir Ora­ni­en­bur­ger zu­sam­men­hal­ten und ge­mein­sam krea­ti­ve Lö­sun­gen fin­den, um da zu hel­fen, wo es nö­tig ist“, so Laesicke.

Mehr In­fos gibt es bei Ni­co­le Döh­ler aus der Ver­wal­tung: 03301 6006019, doehler@oranienburg.de. Die Ca­ri­tas ist un­ter schnittstelle@caritas-werkstatt. de zu erreichen.

Ca­ri­tas-Werk­statt näht Stoff­mas­ken ge­gen Corona

Ca­ri­tas-Werk­statt näht Stoff­mas­ken ge­gen Corona

Ca­ri­­tas-Wer­k­statt näht Stoff­mas­ken ge­gen Corona

MA­Zon­line

Die Stadt­ver­wal­tung Ora­ni­en­burg star­tet eine Ak­ti­on zur Ver­tei­lung von Stoff­mas­ken. Die Ca­ri­tas-Werk­statt pro­du­ziert die­se, die an­schlie­ßend vor al­lem den Ora­ni­en­bur­ger All­ge­mein­arzt­pra­xen ver­mit­telt wer­den sollen.

Ora­ni­en­burg | Der all­ge­mei­ne Man­gel an Schutz­aus­rüs­tung im Ge­sund­heits­we­sen treibt auch die Ora­ni­en­bur­ger Stadt­ver­wal­tung um. Eine All­ge­mein­me­di­zi­ne­rin trat an den Bür­ger­meis­ter mit der Bit­te um Un­ter­stüt­zung her­an und lös­te da­mit eine gro­ße Hilfs­ak­ti­on aus. Ge­mein­sam mit der Ca­ri­tas wird nun die Pro­duk­ti­on von Be­helfs­mas­ken aus Stoff hoch­ge­fah­ren, um ins­be­son­de­re Ora­ni­en­bur­ger All­ge­mein­arzt­pra­xen zu versorgen.

Ca­ri­tas-Werk­statt näht Stoff­mas­ken
Die Stadt ko­or­di­niert, die Ca­ri­tas näht: Sö­ren Neu­bert von der Ca­ri­tas-Werk­statt freut sich über die­se In­itia­ti­ve der Stadt: „Ich höre von vie­len Ak­teu­ren aus dem Ge­sund­heits­we­sen den Wunsch nach Stoff­mas­ken, um dem aku­ten Man­gel zu be­geg­nen und hat­te ge­ra­de an­ge­fan­gen Mus­ter zu nä­hen, als die Stadt auf mich zu­kam.“ In Win­des­ei­le wur­den die nö­ti­gen Ab­stim­mun­gen ge­trof­fen. Der­zeit wird die Mas­ken­pro­duk­ti­on mit zehn Be­schäf­tig­ten hoch­ge­fah­ren. „Wir lie­gen ak­tu­ell bei rund 200 Mas­ken pro Tag und kön­nen die­se ge­gen ein ge­rin­ges Ent­gelt wei­ter­ge­ben.“ Par­al­lel kon­tak­tiert die Stadt der­zeit alle all­ge­mein­me­di­zi­ni­schen Pra­xen in Ora­ni­en­burg und ko­or­di­niert die Be­stel­lung der Masken.

Selbst­ge­näh­te Mas­ken kön­nen bei der Ca­ri­tas ab­ge­ge­ben wer­den
Auch eh­ren­amt­li­che Nä­he­rin­nen und Nä­her kön­nen hel­fen: Um mög­lichst vie­le Mas­ken zur Ver­fü­gung stel­len zu kön­nen, freut sich die Stadt auch über Mas­ken, die von eh­ren­amt­li­chen Nä­he­rin­nen und Nä­hern an­ge­fer­tigt wer­den. Hier­für kann zum Bei­spiel die Näh­an­lei­tung der Stadt Es­sen ge­nutzt wer­den: essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html. Die selbst ge­näh­ten Mas­ken kön­nen bei der Ca­ri­tas in der Ber­li­ner Stra­ße 93 ab­ge­ge­ben wer­den, per Mail ist die Ca­ri­tas zu die­sem The­ma über schnittstelle@caritas-werkstatt.de zu er­rei­chen. Dort wer­den sie ge­wa­schen, ver­packt und wei­ter­ver­teilt. Auch mit der pri­va­ten Grup­pe „Be­helfs­mas­ken für Ora­ni­en­burg“, in der flei­ßi­ge Frau­en und Män­ner Mas­ken nä­hen und ver­tei­len, ist die Stadt be­reits in Kon­takt. Hier sind auch wei­ter­hin Stoff‑, Geld- und Gum­mi­band­spen­den willkommen.

In Ab­hän­gig­keit von den er­ziel­ten Men­gen und dem Be­darf der All­ge­mein­arzt­pra­xen wird die Stadt die Ver­tei­lung auch an wei­te­re Ak­teu­re des Ge­sund­heits- und Pfle­ge­we­sens ko­or­di­nie­ren. „Ich freue mich über die Ko­ope­ra­ti­on mit der Ca­ri­tas-Werk­statt, in die­ser Zeit ist es wich­ti­ger denn je, dass wir Ora­ni­en­bur­ger zu­sam­men­hal­ten und ge­mein­sam krea­ti­ve Lö­sun­gen fin­den, um da zu hel­fen, wo es nö­tig ist“, so Bür­ger­meis­ter Alex­an­der Lae­si­cke. Vor­sorg­lich sei dar­auf hin­ge­wie­sen, dass es sich bei den Stoff­mas­ken um kein Me­di­zin­pro­dukt han­delt. Sie stel­len kei­nen hun­dert­pro­zen­ti­gen (Eigen-)Schutz dar, sie die­nen dazu, die ei­ge­ne Ver­brei­tung von Vi­ren ein we­nig zu re­du­zie­ren. An­sprech­part­ne­rin in der Stadt­ver­wal­tung ist Ni­co­le Döh­ler, er­reich­bar un­ter der Num­mer 03301/60 0 60 19 oder doehler@oranienburg.de. Hier kann sich mel­den, wer Be­darf an Be­helfs­mas­ken hat oder wer gern selbst wel­che bei­steu­ern möchte.

Ca­ri­tas Werk­statt hat viel auf Heim­ar­beit umgestellt

Ca­ri­tas Werk­statt hat viel auf Heim­ar­beit umgestellt

Ca­ri­tas Werk­statt hat viel auf Heim­ar­beit umgestellt

Von Fried­helm Brenn­ecke | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Co­ro­na-Pan­de­mie Die Ge­sund­heit der Be­schäf­ti­gen geht vor. Der Be­trieb läuft aber bis­her an al­len Stand­or­ten und in al­len Be­rei­chen weiter. 

Wir ha­ben uns schon fast an den Ausnah­mezustand der Co­ro­na-Pan­de­mie ge­wöhnt, als sei er bei­na­he et­was ganz Nor­ma­les”, sagt Chris­toph Lau. Der Lei­ter der Ca­ri­tas-Wer­k­statt St. Jo­han­nes­berg in Ora­ni­en­burg kann am Tag fünf nach dem In­kraft­tre­ten der so­ge­nann­ten Ein­däm­mungs­ver­ord­nung nach vorn schau­en, weil er das Fer­ti­gungs- und Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men mit 430 Men­schen mit Be­hin­de­rung in die­ser kur­zen Zeit neu auf­ge­stellt hat. 

Etwa 30 Be­schäf­tig­te in Notbe­treuung sind der­zeit noch in den Werk­stät­ten ne­ben haupt­amt­li­chen Mit­ar­bei­tern tä­tig. Die Wä­sche­rei hat nach wie vor gut zu tun. „Denn die In­sas­sen der Jus­tiz­voll­zugs­an­stalt Wul­kow ha­ben noch kei­nen Frei­gang”, scherzt Lau. Ne­ben der Wä­sche für die An­stalt ge­hört auch die Stadt Ora­ni­en­burg mit Wä­sche aus den Ki­tas so­wie die AWU mit Be­rufs­be­klei­dung zu den Kun­den. „Zir­ka 400 bis 500 Kilo Wä­sche­stü­cke sind der täg­li­che Durch­satz”, sagt Rai­ner Schulz, der tech­ni­sche Lei­ter der Werk­statt an’ der Ber­liner Stra­ße 93.

Dort ver­sorgt auch die Haupt­kü­che Can­ti­na nicht nur die Ca­ri­tas-Be­schäf­tig­ten mit täg­lich wech­seln­den Mit­tag­essen. Die Can­ti­na ist zu Co­ro­na-Zei­ten zu ei­nem To-go-Be­trieb ge­wor­den. Vor der Aus­ga­be­stel­le mar­kie­ren klei­ne Lü­be­cker Hüt­chen im Ab­stand von gut 1,5 Me­tern die Si­cher­heits­di­stanz, die der­zeit ein­zu­hal­ten ist.

Wir gro­ße ha­ben eine Ver­ant­wor­tung für die Men­schen, die bei uns arbeiten.”

Chris­toph Lau 
Werkstattleiter

Mon­tags bis frei­tags zwi­schen 11 und 13 Uhr kön­nen alle, die ihr Es­sen zu­vor be­stellt ha­ben, ihre Por­ti­on in der Werk­statt ab­ho­len. Am Frei­tag gab es üb­ri­gens He­rings­fi­let in Ap­fel-Zwie­bel Jo­ghurt­so­ße mit Salz­kar­tof­feln und To­ma­ten­sa­lat so­wie als Des­sert Milch­creme. Al­les für 5,90 Euro. Da­mit es auch übers Wo­chen­en­de reicht, gibt es frei­tags noch ei­nen Vor­rat obendrauf.

Für die meis­ten Be­schäf­tig­ten ist, wie in vie­len Be­trie­ben, Heim­ar­beit an­ge­sagt. Das gilt etwa für den Be­reich Wer­be­mit­tel­fer­ti­gung, zu dem von Be­ginn an Ora­ni­en­burgs größ­tes Un­ter­neh­men Ora­fol zählt. „Wir brin­gen die be­nö­tig­ten Ma­te­ria­li­en für die An­fer­ti­gung von Ka­ta­lo­gen und Farb­fä­chern dann zu un­se­ren Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern nach Hau­se und ho­len die fer­ti­gen Pro­duk­te dort auch wie­der ab”, sagt Chris­toph Lau.

Mit Lern­map­pen sei­en 40 Mit­ar­bei­ter, die bei der Ca­ri­tas eine Be­rufs­aus­bil­dung ab­sol­vie­ren, aus­ge­stat­tet wor­den, so­dass sie zu Hau­se ler­nen könn­ten, um kei­nen Un­ter­richts­stoff zu ver­säu­men. Auch die Di­gi­ta­li­sie­rung bie­te da­für jetzt wei­te­re Mög­lich­kei­ten der Unterstützung. 

Für zir­ka 40 „Schütz­lin­ge” der Ca­ri­tas-Werk­statt, die ge­gen­wär­tig in ih­ren Woh­nun­gen sei­en, ist ein täg­li­cher An­ruf­ser­vice ein­ge­rich­tet wor­den. „Da er­kun­di­gen wir uns re­gel­mä­ßig nach de­ren Be­fin­den. Oft ist es ein­fach wich­tig, dass die­se Men­schen eine ver­trau­te Stim­me in ih­rer Ein­sam­keit hö­ren. Denn vie­le von ih­nen ha­ben kei­ne An­ge­hö­ri­gen mehr und auch kei­ne Freun­de, mit de­nen sie re­den könn­ten”, be­rich­tet Lau. 

Auch eine 24-Stun­den-Schicht von haupt­amt­li­chen Kräf­ten ist in der Zen­tra­le ein­ge­rich­tet wor­den. „Da kön­nen uns alle, die wir jetzt nach Hau­se schi­cken muss­ten, je­der­zeit an­ru­fen, wenn sie Hil­fe brau­chen”, sagt Chris­toph Lau.
Das ge­wöhn­li­che Ge­sche­hen in der Ca­ri­tas-Werk­statt, die mit „al­les, au­ßer ge­wöhn­lich” wirbt, ist da­mit ganz schön durch­ein­an­der ge­wir­belt wor­den. „Wir ha­ben eine gro­ße Ver­ant­wor­tung für alle Men­schen, die bei uns ar­bei­ten und die uns an­ver­traut sind. Da ist es selbst­ver­ständ­lich, dass wir auf die dra­ma­tisch ver­än­der­ten Be­din­gun­gen auch fle­xi­bel re­agie­ren müs­sen”, sagt Lau. 

Fle­xi­bel re­agie­ren auch vier Mit­ar­bei­te­rin­nen, die gern nä­hen. Sie ha­ben sich aus ak­tu­el­lem An­lass auf das Nä­hen von Atem­schutz­mas­ken ge­stürzt und wol­len da­mit die Nach­fra­ge in Ein­rich­tun­gen der Ca­ri­tas, aber auch der Ober­ha­vel Kli­ni­ken we­nigs­tens zu ei­nem Teil befriedigen.

An­ge­bo­te nicht nur in Krisenzeiten

Die Ca­ri­tas-Wer­k­statt bie­tet in den Co­ro­na-Kri­sen­zei­ten auch Hil­fen für Ex­ter­ne an, etwa Hol- und Bring­diens­te aus Apo­the­ken. Wer eine sol­che Hil­fe in An­spruch neh­men möch­te, kann sich un­ter Te­le­fon 03301 52390 an die Ca­ri­tas-Werk­statt wenden. 

Mit­tags­es­sen wer­den von Mon­tag bis Frei­tag in der Can­ti­na frisch mit meist re­gio­na­len Pro­duk­ten zu­be­rei­tet. Für Ver­trags­kun­den er­folgt auch die Aus­lie­fe­rung. Un­ter mittagessen@ca­ritas-werkstatt.de oder un­ter Te­le­fon 03301 523946 kön­nen auch alle, die dar­an in­ter­es­siert sind, ihr Mit­tag­essen bestellen.

Sor­gen bei Ca­ri­tas und Lebenshilfe

Sor­gen bei Ca­ri­tas und Lebenshilfe

Sor­gen bei Ca­ri­tas und Lebenshilfe

Von Klaus D. Gro­te | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Co­ro­na­kri­se Werk­stät­ten müs­sen mit we­ni­ger Be­schäf­tig­ten ar­bei­ten. Die Ein­rich­tung in der Lehnitz­stra­ße schließt. Be­treu­er wer­den in Su­per­märk­ten be­droht, weil sie für Wohn­grup­pen Groß­ein­käu­fe tätigen.

Die Ein­rich­tun­gen für Men­schen mit Be­hin­de­rung ste­hen we­gen der Co­ro­na­pan­de­mie vor ei­ner rie­si­gen Her­aus­for­de­rung. „Wir müs­sen un­se­re Frei­zeit­ein­rich­tung schlie­ßen. Die Leu­te wis­sen nicht, wo­hin“, sagt Uta Ger­ber, Ge­schäfts­füh­re­rin der Le­bens­hil­fe Ober­ha­vel Süd. Sie fürch­ten ei­nen Kol­ler, wenn die Men­schen nichts mehr un­ter­neh­men könn­ten. Ei­ni­ge Be­trof­fe­ne wür­den die Si­tua­ti­on nur schwer ver­ste­hen. Noch dazu fie­len Fach­kräf­te aus, weil sie zu Hau­se ihre Kin­der be­treu­en müss­ten. Uta Ger­ber be­fürch­tet, dass die Si­tua­ti­on noch viel dra­ma­ti­scher wer­den könn­te, wenn die Men­schen mit Be­hin­de­rung nicht mehr in den Werk­stät­ten der Nord­bahn gGmbH ar­bei­ten kön­nen und mehr Frei­zeit haben.

Wir brau­chen Un­ter­stüt­zun­gen für so­zia­le Ein­rich­tun­gen, auch nach der Krise.“

Mi­cha Schaub, Ge­schäfts­füh­rer Nord­bahn gGmbH

Der­zeit sind die Werk­stät­ten noch ge­öff­net. Es sei den Be­schäf­tig­ten aber frei­ge­stellt, zu Hau­se zu blei­ben, sagt Nord­bahn-Ge­schäfts­füh­rer Mi­cha Schaub. 35 Pro­zent der 400 Be­schäf­tig­ten mach­ten da­von Ge­brauch. Un­ter ih­nen sei­en auch Men­schen, die zu den Ri­si­ko­per­so­nen ge­hö­ren. Sie wür­den auch in Ab­spra­che mit den An­ge­hö­ri­gen zu Hau­se bleiben.

Die Pro­duk­ti­on lau­fe wei­ter. In den Werk­stät­ten wur­den Des­in­fek­ti­ons­spen­der auf­ge­stellt. In der Kan­ti­ne gibt es nur noch 35 statt 75 Plät­ze. Die Werk­stät­ten wür­den ei­nen Not­fall- und Kri­sen­plan vor­be­rei­ten für den Fall, dass die Pro­duk­ti­on ein­ge­stellt wer­den muss, so Schaub. Die Be­schäf­tig­ten könn­ten dann ge­ge­be­nen­falls auch vor Ort be­treut werden.

Sor­gen macht sich der Werk­stät­ten­lei­ter aber um die fi­nan­zi­el­le Zu­kunft sei­nes Hau­ses. Wer­den die Kos­ten­sät­ze, mit de­nen das Land je­den ein­zel­nen Be­schäf­tig­ten der Werk­statt för­dert, auch bei ei­ner Schlie­ßung der Nord­bahn wei­ter­ge­zahlt? „Das Durch­hal­ten kann zu ei­nem Kraft­akt wer­den. Die Ver­bind­lich­kei­ten lau­fen ja wei­ter“, sagt Schaub. Die Be­schäf­tig­ten wür­den aber wei­ter ihr Geld er­hal­ten, ver­si­chert er und for­dert: „Wir brau­chen Un­ter­stüt­zun­gen für so­zia­le Ein­rich­tun­gen, auch nach der Kri­se.“ Bis­her sei das aber kaum the­ma­ti­siert worden.

Sys­tem­re­le­van­te Auf­trä­ge
In den Ca­ri­tas-Werk­stät­ten St. Jo­han­nes­berg in Ora­ni­en­burg ist die Lohn­fort­zah­lung eben­falls ge­si­chert, sagt Werk­statt­lei­ter Chris­toph Lau. Auch bei der Ca­ri­tas dür­fen die Be­schäf­tig­ten zu Hau­se blei­ben. Ein Drit­tel von ih­nen, etwa 100 Be­schäf­tig­te, sei ak­tu­ell noch in den Werk­stät­ten tä­tig. Ge­öff­net blie­be auf je­den Fall, ver­si­chert Lau. „Wir ha­ben Auf­trä­ge zu er­fül­len.“ Zu den Kun­den zäh­len gro­ße Fir­men, dar­un­ter Schie­nen­fahr­zeug­her­stel­ler und Ora­fol. Not­falls wür­den al­lein die haupt­amt­li­chen Be­schäf­tig­ten ar­bei­ten. „Bei uns gibt es auch sys­tem­re­le­van­te Be­rei­che“, er­klärt Lau. Die Kü­che, „Can­ti­na“, ver­sorgt auch Ki­tas und ei­ge­ne Ein­rich­tun­gen mit Es­sen. In der Wä­sche­rei wird un­ter an­de­rem Häft­lings­klei­dung der JVA Wul­kow ge­rei­nigt. Auch die Ca­ri­tas-Werk­stät­ten pla­nen eine Not­fall­be­treu­ung für ihre Beschäftigten.

Doch noch ein wei­te­res, völ­lig neu­es Pro­blem er­gibt sich durch die Co­ro­na­pan­de­mie. „Un­se­re Be­treu­er wer­den beim Ein­kau­fen be­schimpft und be­droht“, sagt Uta Ger­ber. So­gar Prü­gel wur­den an­ge­droht, weil den Be­treu­ern un­ter­stellt wer­de, dass sie Hams­ter­käu­fe er­le­di­gen wür­den. Da­bei kauf­ten sie le­dig­lich für die Wohn­grup­pen der Vil­la Son­nen­schein in Lehnitz mit 25 Be­woh­nern und der Ro­ten Vil­la in Vel­ten (24 Be­woh­ner) ein. „Der Ein­kaufs­wa­gen ist dann im­mer sehr voll“, sagt Uta Ger­ber. Seit in den Me­di­en von Hams­ter­käu­fen be­rich­tet wird, gibt es al­ler­dings Pro­ble­me. Mehr­fach gab es Be­dro­hun­gen durch an­de­re Kun­den bei Rewe in der Lehnitz­stra­ße und im Lidl-Markt in der An­dré-Pi­can-Stra­ße so­wie in Velten.

Die Le­bens­hil­fe hat des­halb eine gro­ße Zei­tungs­an­zei­ge ge­schal­tet. „Bit­te las­sen Sie uns un­se­re Grup­pen­ein­käu­fe ma­chen. Wir ma­chen kei­ne Hams­ter­käu­fe. Wir müs­sen un­se­re be­treu­ten Men­schen ver­sor­gen“, ist dar­auf zu le­sen. „Ich habe die An­zei­ge aus­ge­druckt und la­mi­niert. Die kommt dann beim Ein­kau­fen an den Wa­gen“, sagt Uta Gerber.

In Ora­ni­en­burg und Schönfließ

Die Ca­ri­tas-Werk­statt St. Jo­han­nes­berg ar­bei­tet an drei Stand­or­ten in Ora­ni­en­burg. In der Can­ti­na wer­den täg­lich 700 Por­tio­nen Es­sen ge­kocht und aus­ge­lie­fert.
Die Nord­bahn-Werk­statt für Men­schen mit Be­hin­de­rung in Schön­fließ. Her­ge­stellt wer­den un­ter an­de­rem Park­mö­bel, Son­der­ma­schi­nen und Druckerzeugnisse.

Stim­mungs­auf­hel­ler aus al­ten Stumpen

Stim­mungs­auf­hel­ler aus al­ten Stumpen

Stim­mungs­auf­hel­ler aus al­ten Stumpen

Von Björn Be­the | Mär­ki­sche All­ge­mei­ne Zeitung

Of­fe­ne Tü­ren in der Ca­ri­tas-Werk­statt in Ora­ni­en­burg / Neu­es Pro­jekt vor­ge­stellt: Aus Ker­zen­res­ten wer­den neue Leucht­mit­tel ge­fer­tigt – Sam­mel­auf­ruf für Wachs gestartet

Ora­ni­en­burg. Ker­zen­licht in der Vor­weih­nachts­zeit – wer mag es nicht? Nicht alle der Stim­mungs­auf­hel­ler wer­den je­doch bis zum letz­ten Rest ver­braucht. Und ge­nau an die­sem Punkt setzt ein neu­es Pro­jekt der Ora­ni­en­bur­ger Ca­ri­tas-Werk­stät­ten an, wel­ches beim gest­ri­gen Tag der of­fe­nen Tür in der Haupt­werk­statt in der Ber­li­ner Stra­ße den Be­su­chern vor­ge­stellt wurde.

Üb­rig ge­blie­be­ne Stum­pen aus Wachs wer­den hier – und in Zu­kunft auch an an­de­ren Stel­len in Ora­ni­en­burg – ge­sam­melt. Da­für ste­hen knall­ro­te klei­ne Ton­nen be­reit. „Dann sor­tie­ren un­se­re Be­schäf­tig­ten sie nach Far­ben und zie­hen in Hand­ar­beit neue Ker­zen“, er­klär­te der Lei­ter der Ein­rich­tung, Chris­toph Lau. Beim Schmelz­vor­gang, der das Wachs ver­flüs­sigt, wer­den zu­dem die Res­te al­ter Doch­te und an­de­re Fremd­stof­fe ent­fernt. Die ers­ten 500 Be­su­cher beim gest­ri­gen Tag der of­fe­nen Tür konn­ten eine re­cy­cel­te Ker­ze mit nach Hau­se nehmen.

Aber nicht nur die Be­su­cher in­for­mier­ten sich, auch künf­ti­ge Mit­ar­bei­terv­wie Luca und Lil­ly wa­ren mit ih­ren Be­treu­ern vor Ort und pro­bier­ten die Fer­ti­gung aus. Sie ka­men mit Ein­zel­fall­hel­fer Ron Scharm von der Re­gen­bo­gen­schu­le aus Hen­nigs­dorf nach Oranienburg.

An­ge­sie­delt ist die neue Pro­duk­ti­on im För­der­be­reich. Hier wird vor al­lem Men­schen mit er­höh­tem As­sis­tenz­be­darf ge­hol­fen, ihre Fä­hig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Da­bei er­ler­nen sie den Um­gang mit un­ter­schied­li­chen Werk­stof­fen und er­lan­gen Grund­kennt­nis­se in der Fertigung.

200 der ins­ge­samt 430 sind am Stand­ort in der Ber­li­ner Stra­ße tä­tig, in­for­mier­te Chris­toph Lau. Pro­du­ziert wird für re­gio­na­le Fir­men. So ge­hört Ora­fol zu den Kun­den und be­zieht sei­ne Fo­li­en­mus­ter­ka­ta­lo­ge aus der Ca­ri­tas-Werk­statt. Wei­te­re Tä­tig­keits­fel­der sind die Wä­sche­rei, die Holz­ver­ar­bei­tung, in der viel Im­ker-Be­darf her­ge­stellt wird, so­wie die Me­tall­ver­ar­bei­tung, de­ren Er­zeug­nis­se im Schie­nen­bau Ver­wen­dung fin­den. Au­ßer­dem, so Lau wei­ter, sei die Kan­ti­ne er­wäh­nens­wert. Rund 700 Mahl­zei­ten wer­den hier täg­lich ge­kocht. Nicht nur für den ei­ge­nen Be­darf. „Wir be­lie­fern au­ßer­dem Ki­tas, Schu­len und Seniorenheime”.

Die Be­su­cher beim Tag der of­fe­nen Tür konn­ten ges­tern je­den Be­reich in Au­gen­schein neh­men. Ne­ben der Gra­tis-Ker­ze, die an die ers­ten 500 Gäs­te ver­teilt wur­den, gab es wei­te­re der hübsch ge­form­ten Ex­em­pla­re zu kau­fen. Da­ne­ben fan­den sich in der Werk­statt ge­druck­tes, weih­nacht­li­ches Ge­schenk­pa­pier und lie­be­voll ver­zier­te Ad­vents­ge­ste­cke auf ei­nem klei­nen Ba­sar. Auf dem Hof brut­zel­ten Würs­te auf dem Grill­rost und Cham­pi­gnons in der gro­ßen Eisenpfanne.

Wer die Ar­beit der Ca­ri­tas un­ter­stüt­zen möch­te, sam­melt in der Ad­vents- und Weih­nachts­zeit ein­fach sei­ne Ker­zen­stum­pen und wirft sie bei Ge­le­gen­heit in die rote Ton­ne, im Ein­gangs­be­reich in der Werk­statt in der Ber­li­ner Stra­ße. Über künf­ti­ge al­ter­na­ti­ve Ab­ga­be­or­te wird im In­ter­net auf www.caritaswerkstatt.com informiert.

Wir be­fin­den uns stän­dig im Wandel

Wir be­fin­den uns stän­dig im Wandel

Wir be­fin­den uns stän­dig im Wandel

Von Con­ra­din Wa­len­ci­ak | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Ca­ri­tas Die Auf­trags­la­ge stimmt. sagt der Ora­ni­en­bur­ger Werk­statt­lei­ter Chris­toph Lau am Tag der of­fe­nen Tür. Nur ein Fakt be­rei­tet ihm Sorgen

Ob Ge­schenk­pa­pier, Weih­nachtsdekoration oder selbst ge­zo­ge­ne Ker­zen – al­ler­lei zu se­hen be­ka­men die Be­su­cher am Frei­tag beim Tag der of­fe­nen Tür in der Ca­ri­tas-Werk­statt in der Ber­li­ner Stra­ße in Ora­ni­en­burg. An die­sem Tag wa­ren die Ma­schi­nen und Mit­ar­bei­ter nicht für die Groß­kun­den im Ein­satz, son­dern pro­du­zier­ten für die Gäs­te vor Ort.

Werk­statt­lei­ter Chris­toph Lau freu­te sich über das gro­ße In­ter­es­se der Be­su­cher – etwa 600 bis 700 Men­schen wa­ren zwi­schen 10 und 14 Uhr in den Werk­stät­ten. „Wir bie­ten mit un­se­rem Tag der of­fe­nen Tür un­se­ren Kun­den, den An­ge­hö­ri­gen der Mit­ar­bei­ter und al­len In­ter­es­sier­ten die Mög­lich­keit, sich ein­mal an­zu­schau­en, wie wir hier so ar­bei­ten. Wir wol­len da­mit auch da­für sor­gen, dass sich un­se­re Werk­statt wei­ter­hin im Be­wusst­sein der Ora­ni­en­bur­ger eta­bliert, und die Ge­mein­schaft stärken.”

Tra­di­ti­on etabliert
Des­halb bie­te man nun zum be­reits fünf­zehn­ten Mal klei­ne­re Pro­duk­te au­ßer­halb der täg­li­chen Her­stel­lung an. “2005 ha­ben wir zum ers­ten Mal ei­nen Tag der of­fe­nen Tür ver­an­stal­tet”, er­in­nert sich Lau. Dar­aus ist in­zwi­schen eine Tra­di­ti­on ge­wor­den, die im­mer am Frei­tag vor dem ers­ten Ad­vent be­gan­gen wird.

Ähn­lich wie die Ver­an­stal­tung an sich gibt die ak­tu­el­le Auf­trags­la­ge der Ca­ri­tas Lau eben­falls Grund zur Freu­de. “Vor al­lem im in­dus­tri­el­len Be­reich sind wir gut auf­ge­stellt”, so der Werk­statt­lei­ter. Ei­nen der größ­ten Auf­trä­ge be­kam die Ein­rich­tung vom Un­ter­neh­men Ora­fol. Für die­ses fer­tigt die Ca­ri­tas-Werk­statt Wer­be­ma­te­ria­li­en, die bei­spiels­wei­se bei Prä­sen­ta­tio­nen ge­nutzt wer­den. “Die Her­stel­lung er­for­dert eine gro­ße Band­brei­te an Fer­tig­kei­ten”, sagt Lau. 60 Be­schäf­tig­te sind ak­tu­ell in die­sen Auf­trag involviert.

Dar­über hin­aus bie­tet die Ein­rich­tung aber noch vie­len wei­te­ren Men­schen mit Be­hin­de­rung eine Be­schäf­ti­gung. 420 Per­so­nen ar­bei­ten ak­tu­ell in den un­ter­schied­li­chen Pro­duk­ti­ons­be­rei­chen. Dazu kom­men noch ein­mal 50 haupt­be­ruf­lich an­ge­stell­te Be­treu­er und 20 Verwaltungskräfte.

Wir ha­ben ein be­stimm­tes Ein­zugs­ge­biet”, er­klärt Lau. Men­schen mit Be­hin­de­rung, die in die­sem Ge­biet le­ben, wür­den an die Werk­statt in Ora­ni­en­burg ver­mit­telt wer­den. “Wir sind ein wach­sen­der Be­trieb, be­fin­den uns stän­dig im Wan­del”, freut sich Lau, der in­zwi­schen seit 21 Jah­ren für die Ca­ri­tas im Ein­satz ist. “Ge­fühlt, lei­te ich je­des Jahr eine et­was an­de­re Werkstatt.”

Vie­le Ar­bei­ten automatisiert
Zum Bei­spiel konn­te zu­letzt ein neu­es Jah­res­pro­jekt für die För­der­grup­pe der Werk­statt – also für Men­schen mit er­höh­tem As­sis­tenz­be­darf – eta­bliert wer­den: das Ker­zen­zie­hen. “Alt­wachs, das sonst im Müll ge­lan­det wäre, wird auf­be­rei­tet und von uns in Form neu­er Ker­zen wie­der zum Leuch­ten ge­bracht”, er­klärt Chris­toph Lau.

Für die Be­schäf­tig­ten mit schwe­re­ren Be­hin­de­run­gen ei­nen Auf­trag aus dem in­dus­tri­el­len Be­reich zu be­kom­men, sei in letz­ter Zeit da­ge­gen schwie­ri­ger ge­wor­den, sagt Lau. “Vie­les von dem, was wir hier ma­chen könn­ten, ist in den Be­trie­ben in­zwi­schen au­to­ma­ti­siert wor­den.” Für den Werk­statt­lei­ter steht in die­sem Zu­sam­men­hang auch gar nicht der wirt­schaft­li­che Aspekt im Mit­tel­punkt. “Es geht dar­um, den Men­schen hier eine sinn­vol­le Be­schäf­ti­gung zu geben.”

Ver­stär­kung für die Caritas
Die Ein­rich­tung In Ora­ni­en­burg be­nö­tigt ei­nen neu­en Zweiradmechaniker.
Vor zwei Jah­ren wur­de die Fahr­rad­werk­statt Rad & Tat ein­ge­rich­tet, die sich gut etabliert
hat. sagt Chris­toph Lau, der Lei­ter des Betriebes.
“Wer In­ter­es­se an der Stel­le hat. soll­te na­tür­lich Spaß dar­an ha­ben, mit un­se­ren Be­schäf­tig­ten hier zu ar­bei­ten”, sagt der Werkstattleiter
Ge­bo­ten wird ein span­nen­der Ar­beits­be­reich und ab­wechs­lungs­rei­che Auf­trä­ge, ver­si­chert Lau.

Für ei­nen gu­ten Zweck gelaufen

Für ei­nen gu­ten Zweck gelaufen

Für ei­nen gu­ten Zweck gelaufen

Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Bir­ken­wer­der | Ganz im Sin­ne der Na­mens­pa­tro­nin Re­gi­ne Hilde­brandt ha­ben die an­ge­hen­den Ab­itu­ri­en­ten der Ge­samt­schu­le Bir­ken­wer­der in die­sem Schul­jahr ge­han­delt. Sie sam­mel­ten bei ei­nem Spon­so­ren­lauf nicht nur Geld für die ei­ge­ne Abi-Fei­er, son­dern spen­de­ten ein Drit­tel des Er­lö­ses. Auf dem Weihnachts­markt der Schu­le über­ga­ben die Or­ga­ni­sa­to­ren ei­nen Scheck in Höhe von 666 Euro an An­ge­li­ka Geiß­ler von der Ca­ri­tas-Werk­statt in Ora­ni­en­burg. Die Tu­to­ren des Jahr­gangs hof­fe, dass der Sponso­renlauf nun zu ei­ner Tra­di­ti­on der Ab­itu­ri­en­ten wird.

Blick in die Werkstatt

Blick in die Werkstatt

Blick in die Werkstatt

Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

Ora­ni­en­burg | Die Ca­ri­tas-Wer­k­statt St. Jo­han­nes­berg lädt wie­der in­ter­es­sier­te Gäs­te zu ei­nem Tag der of­fe­nen Tür ein. Am Frei­tag zwi­schen 10 und 14 Uhr kön­nen sich Be­su­cher ein Bild von den viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben und Ange­boten der Werk­statt und ih­rer Be­schäftigten ma­chen. Die ers­ten 500 Gäs­te er­hal­ten eine handge­fertigte Ker­ze aus dem Förderbe­reich der Ca­ri­tas-Werk­statt, teil­te Werk­statt­lei­ter Chris­toph Lau mit. Be­su­cher kön­nen au­ßer­dem am Tag der of­fe­nen Tür und auch sonst im Ein­gangs­be­reich Kerzen­reste, aus de­nen neue Ker­zen ge­formt wer­den, abgeben.

Dem Wan­del der Ar­beits­welt ge­recht werden

Dem Wan­del der Ar­beits­welt ge­recht werden

Dem Wan­del der Ar­beits­welt ge­recht werden

Von Knut Ha­ge­dorn | Mär­ki­sche All­ge­mei­ne Zeitung

In der Werk­statt der Ca­ri­tas-Zweig­nie­der­las­sung am Hei­de­ring ent­steht ein neu­es Computer-Kabinett

Ora­ni­en­burg. „Wir müs­sen uns an die Her­aus­for­de­run­gen der Ar­beits­welt an­pas­sen. Die­se wird in vie­len Be­rei­chen im­mer di­gi­ta­ler, dem­nach ist es uns auch wich­tig, un­se­re Mit­ar­bei­ter da­hin­ge­hend zu wapp­nen“, zeigt sich Sö­ren Neu­bert von der Ca­ri­tas-Zweig­nie­der­las­sung am Ora­ni­en­bur­ger Hei­de­ring sehr zu­frie­den mit der An­schaf­fung des neu­en Computer-Kabinetts.

Ins­ge­samt fünf Com­pu­ter-Ar­beits­plät­ze ste­hen nun be­reit. Da­von sind vier Ar­beits­plät­ze vor­ge­se­hen für die An­ge­stell­ten, ei­ner für ei­nen Do­zen­ten, der die An­we­sen­den an­lei­ten soll. Ge­spen­det wur­de das neue Com­pu­ter-Ka­bi­nett von der Stif­tung „Schwal­be-Riel“. „Für uns ist dies eine ab­so­lu­te Qua­li­täts­stei­ge­rung. Com­pu­ter­ge­nerier­te Ar­beits­plät­ze wer­den im­mer prä­sen­ter“, er­gänzt Sö­ren Neu­bert, Pro­duk­ti­ons­lei­ter der Zweig­nie­der­las­sung. 98 An­ge­stell­te sind ak­tu­ell in der Ca­ri­tas-Werk­statt be­schäf­tigt, die meis­ten da­von mit psy­chi­schen Er­kran­kun­gen. „Wir sind sehr froh über die neu­en Mög­lich­kei­ten. Die An­sprü­che stei­gen. Wir schaf­fen da­mit eine Ver­bes­se­rung für un­se­re An­ge­stell­ten und für vie­le auch ei­nen ers­ten Ein­stieg in die Be­rufs­welt“, zeigt sich auch Kle­mens Statt, Lei­ter des Be­rufs­bil­dungs­be­rei­ches, erfreut.

Im Ok­to­ber wur­den die Ge­rät­schaf­ten an­ge­schafft, seit An­fang No­vem­ber ist das Com­pu­ter-Ka­bi­nett für Mit­ar­bei­ter und An­ge­stell­te der Ca­ri­tas-Werk­statt ver­füg­bar. „Die An­schaf­fungs­sum­me liegt im fünf­stel­li­gen Be­reich. Ohne die Spen­de der Stif­tung Schwal­be-Riel wäre dies für uns nie und nim­mer rea­li­sier­bar ge­we­sen“, zeigt sich Sö­ren Neu­bert ehr­lich. In Zu­kunft soll das Com­pu­ter-Ka­bi­nett ein be­glei­ten­des An­ge­bot sein für die all­täg­li­chen An­for­de­run­gen der An­ge­stell­ten. „Wir wol­len Ar­beits­schrit­te, die un­se­re An­ge­stell­ten be­werk­stel­li­gen müs­sen im Be­rufs­all­tag, mit Hil­fe der Com­pu­ter er­leich­tern“, so Kle­mens Statt. Un­ter an­de­rem steht krea­ti­ves Schrei­ben im Fo­kus der Ar­beit am Rech­ner, aber auch Be­wer­bun­gen kön­nen mit Hil­fe der Do­zen­ten er­stellt wer­den. „Un­ser lang­fris­ti­ges Ziel ist es, un­se­re An­ge­stell­ten in die Be­rufs­welt zu in­te­grie­ren und ein­zu­glie­dern. Jede wei­te­re Ent­wick­lung neh­men wir ger­ne mit“, be­rich­tet Kle­mens Statt. Sein Kol­le­ge Sö­ren Neu­bert er­gänzt: „In na­he­zu al­len Be­rei­chen wird die Di­gi­ta­li­sie­rung im­mer wich­ti­ger und das un­ab­hän­gig von Bran­chen. Da­her für uns auch ein wich­ti­ger Lernbaustein.“

Und die An­ge­stell­ten neh­men das An­ge­bot des neu­en Com­pu­ter-Ka­bi­netts auch dan­kend ent­ge­gen. „Vie­le von ih­nen sind schon af­fin mit dem Com­pu­ter­um­gang und ken­nen zu­min­dest ei­ni­ge Erst­schrit­te. Das er­leich­tert na­tür­lich den Ein­stieg in die Ar­beit“, zeigt sich Kle­mens Statt be­ein­dru­ckend von den Kennt­nis­sen. „Wir hof­fen auch wei­ter­hin den IT-Be­reich wei­ter­ent­wi­ckeln zu kön­nen, dann mit neu­er Hard­ware“, hofft Sö­ren Neubert.

Ein Ort vol­ler Lebensfreude

Ein Ort vol­ler Lebensfreude

Ein Ort vol­ler Lebensfreude

Von Daria Doer | Ora­ni­en­bur­ger Generalanzeiger

St. Jo­han­nes­berg fei­ert mit ei­nem bun­ten Pro­gramm und vie­len Gäs­ten den 120. Geburtstag.

Ora­ni­en­burg. Eine rie­si­ge, blu­men­ge­schmück­te Tor­te und stern­för­mig dar­auf zu­lau­fen­de Kaf­fee­ta­feln emp­fan­gen den Be­su­cher des St. Jo­han­nes­ber­ges am Sams­tag­nach­mit­tag. Schü­ler, Be­woh­ner und Mit­ar­bei­ter tra­gen T‑Shirts mit dem Ju­bi­lä­ums­lo­go. Und vor dem of­fi­zi­el­len Be­ginn der Fei­er­lich­kei­ten sind über­all Grup­pen noch bei den letz­ten Vor­be­rei­tun­gen oder im Ge­spräch zu be­ob­ach­ten. In die Ka­pel­le fällt das Son­nen­licht durch die bun­ten Schei­ben. Die Tür ist weit ge­öff­net, das Kirch­lein bie­tet die Mög­lich­keit, sich für Mo­men­te der Ruhe zu­rück­zu­zie­hen. (mehr …)